Alles hat ein Ende, auch die Automatisierung

Automatisierte Prozesse sparen Ressourcen ein und machen den Geschäftsalltag leichter. Trotz allem gibt es auch in der Software-Entwicklung Bereiche, bei denen wir uns lieber auf das menschliche Urteil verlassen sollten. Der IT-Dienstleister Avision zeigt, wann Automatisierung nicht das Mittel der Wahl sein muss.

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Ob bei der Software-Entwicklung, in der Fertigung oder im Service: Lösungen aus dem Bereich Robotic Process Automation (RPA) und andere Technologien haben einen wahren Boom erfahren und sind aus dem Geschäftsalltag der meisten Unternehmen nicht mehr wegzudenken.

Der Einsatz reicht von selbstlaufenden Tests für Programmierer über autonome Fertigungsstraßen in der Industrie bis zu beinahe menschlichen Chatbots für die Kundenkommunikation – um nur einige Beispiele zu nennen. In der Welt der Software-Entwicklung ist allerdings gut beraten, wer nicht alle Aspekte der Arbeit gänzlich automatisiert. Avision zeigt anhand von drei zentralen Beispielen, wann menschliche Programmierer die besseren Ergebnisse erzielen:

1. Das individuelle Design

Bei einem intuitiven User Interface mit Rücksicht auf die Anforderungen und Bedürfnisse des Kunden kommen automatisierte Tools derzeit an ihre Grenzen. Und das ist auch gut so, denn die menschliche Kreativität und das Verständnis der Mitarbeitenden kann auf dem umkämpften Markt einen Unterschied zu Anbietern machen, die sich auf automatisch generierte Lösungen verlassen. Auch bei schwer vorhersehbaren Ereignissen wie kurzfristigen Änderungswünschen sind Unternehmen flexibler, wenn sie beispielsweise das Design von Benutzeroberflächen manuell erstellen.

2. Der komplexe Anwendungsfall

Schnell wachsende und komplizierte Software kann verschiedene Aspekte der Automatisierung erschweren, beispielsweise die Code-Generierung oder das Automated Testing. Steigt die Komplexität der Software, steigt ebenfalls der Aufwand, um sie vollständig zu automatisieren. Sinnvoller ist es, komplexe Funktionen oder Algorithmen in die Hände von menschlichen Programmierern zu legen und damit mehr Kontrolle über das Projekt zu behalten.

3. Der unnötige Test

Das automatisierte Überprüfen des Codes hat viele Vorteile, insbesondere das schnelle Erkennen von Fehlern, die Verbesserung der Qualität und das Einhalten von Standards. Aber die Automatisierung der Tests ist nicht gleichbedeutend mit perfekten Ergebnissen und auch die Wirtschaftlichkeit ist in Betracht zu ziehen: Wer 20 Tage in die Automatisierung investiert, um am Ende einmalig fünf Tage manuelle Tests einzusparen, hat das eigentliche Ziel verpasst. In diesen Fällen gilt weiterhin, dass der Mensch ab und zu doch noch effektiver sein kann als die Technologie. 

„Die Automatisierung kann in naher Zukunft bereits die aktuellen Grenzen durchbrechen – was heute unmöglich ist, kann morgen schon Realität werden“, resümiert Nadine Riederer, CEO bei Avision. „Dennoch müssen auch Programmierer weder heute noch morgen nicht einfach automatisieren, nur weil sie es können. Es wird immer Fälle geben, in denen die manuelle, menschliche Arbeit überzeugende Vorteile bietet. Die richtige Mischung macht den Unterschied.“

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