Der Europace Hauspreisindex zeigt im Juni erstmals einen Preisrückgang. Die Preise für Eigentumswohnungen und bestehende Einfamilienhäuser fallen, nur das Segment der neuen Ein- und Zweifamilienhäuser verzeichnet noch einen Wachstum.
Der Hauspreisindex für Eigentumswohnungen sinkt im Juni auf 230,63 Indexpunkte mit einem leichten Rückgang von -0,29 Prozent. Im Vorjahresvergleich liegt die Erhöhung noch bei 9,98 Prozent.
Mit 0,66 Prozent im Vormonatsvergleich ist das Segment der neuen Ein- und Zweifamilienhäuser das einzige, das im Juni noch zunimmt. Neubauten klettern damit auf 226,86 Indexpunkte. Im Vergleich zu den letzten zwölf Monaten verzeichnet das Segment eine Aufwärtsentwicklung um 13,21 Prozent.
Das Segment Bestandshäuser liegt im Juni bei 217,12 Indexpunkten und fällt im Vergleich zum Vormonat um -0,16 Prozent. Innerhalb der letzten zwölf Monate entwickelten sich die Preise um 11,15 Prozent nach oben.
Der Gesamtindex erhöht sich im Juni minimal um 0,07 Prozent und ist somit stabil. Insgesamt werden 224,87 Indexpunkte erlangt und erhöht sich um 11,43 Prozent innerhalb der letzten zwölf Monate.
Der Hauspreisindex bestätigt das, was mit dem Anstieg der Zinsen erwartet wurde: Die Preisentwicklung bei Bestandsimmobilien sinke aufgrund der unterschiedlichen Preisvorstellungen der Verkäufer*innen und potenziellen Käufer*innen, erklärt Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, den Hauspreisindex. Nur bei Konsens einer zu erwarteten negativen Preisentwicklung werde derzeit verkauft. Das wiederum führe zu einem etwas niedrigeren Verkaufspreis.
Die Entwicklung der Baukosten entkoppele dabei die Preisentwicklung bei Neubauten, die noch ein leichtes Wachstum verzeichnen. In vielen Laufzeiten und Finanzierungsvorschlägen haben die Finanzierungszinsen die 3 Prozent-Marke bereits überschritten. Einen Nachfrage-Rückgang sehe man bei Europace allerdings noch nicht, so der Vorstand
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