Das "ImmoScout24 WohnBarometer" für Kaufimmobilien stellt die Entwicklung der Kaufpreise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Bestand und Neubau dar. Ergänzt werden die Marktdaten durch Angaben zur Nachfrage im Verhältnis zum Angebot sowie eine Preisprognose für die nächsten 12 Monate.
Im dritten Quartal wurden Eigentumswohnungen im Bestand bundesweit um 4,2 Prozent teurer als noch im zweiten Quartal des Jahres auf ImmoScout24 angeboten. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis lag bei 2.513 Euro, sodass eine 80 Quadratmeter große Eigentumswohnung im Bestand etwa 201.000 Euro kostete.
Im Vorquartal lag die Teuerungsrate noch bei 4,4 Prozent. Damit schwächte sich die Preisdynamik leicht ab. Im Fünf-Jahresvergleich zogen die Angebotspreise um 63 Prozent an. Das bedeutet, dass Kaufende für eine Referenzwohnung mit 80 Quadratmetern aus dem Bestand 77.354 Euro mehr einkalkulieren müssen als noch im dritten Quartal 2016.
Preise für neugebaute Eigentumswohnungen steigen stärker an als im Bestand
Weiterhin zeigt das WohnBarometer von ImmoScout24, dass die Preise für neugebaute Eigentumswohnungen deutschlandweit stärker stiegen als im Bestand: Im dritten Quartal inserierten Anbieter*innen um 4,7 Prozent höher als im zweiten Quartal.
Im Neubau hat sich der Preistrend damit gegenüber dem zweiten Quartal 2021 verschärft. Der Preisauftrieb im Neubau liegt damit sogar noch über der aktuell hohen Inflationsrate. Ein Grund dafür dürfte in den deutlich gestiegenen Bau- und Fertigstellungskosten liegen.
Der Preis für die Referenzwohnung lag im Durchschnitt bei 3.744 Euro pro Quadratmeter beziehungsweise 299.500 Euro. Innerhalb von fünf Jahren stiegen die Angebotspreise für neugebaute Eigentumswohnungen um 59 Prozent. Damit verteuerte sich das Referenzobjekt um 110.890 Euro.
Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage prognostiziert ImmoScout24 bei Eigentumswohnungen im Bestand einen Anstieg der Angebotspreise von 11,3 Prozent innerhalb der nächsten zwölf Monate, bei Neubauwohnungen um 9,1 Prozent. Für die Preisprognose fließen aktuelle Einwohnersalden sowie der verfügbare und geplante Wohngebäudebestand in die Berechnung ein.
Preisdynamik für Einfamilienhäuser nimmt ab
Der Angebotspreis von Einfamilienhäusern im Bestand stieg im dritten Quartal 2021 bundesweit im Durchschnitt um 3,5 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2021. Damit kostete ein Bestandshaus mit 140 Quadratmetern im Schnitt etwa 383.000 Euro. Im vorigen Quartal stiegen die Angebotspreise noch um 3,8 Prozent. Innerhalb von fünf Jahren zogen die Angebotspreise für Einfamilienhäuser deutschlandweit um 58 Prozent an, sodass sich das Referenzhaus um 140.976 Euro verteuerte.
Die Angebotspreise für Neubauhäuser stagnierten im dritten Quartal mit 0,9 Prozent weitgehend. Neue Einfamilienhäuser wurden im bundesdeutschen Mittel für 451.900 Euro auf ImmoScout24 angeboten. In diesem Segment schwächte sich die Preisdynamik vom zweiten Quartal deutlich ab, in dem sie noch bei 1,7 Prozent gelegen hatte. Das Referenzhaus wird im Gegensatz zum dritten Quartal 2016 um 152.606 Euro teurer angeboten.
Steigende Preise für Einfamilienhäuser erwartet
Für Einfamilienhäuser prognostiziert das ImmoScout24 WohnBarometer deutschlandweit weiter ansteigende Kaufpreise. Voraussichtlich werden sich Bestandshäuser in den nächsten zwölf Monaten um 7,7 Prozent und Neubauhäuser um 7,5 Prozent verteuern.
Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24:
Erfreulich für alle am Kauf einer Immobilie Interessierten ist, dass sich die Dynamik der Kaufpreise etwas abgeschwächt hat. Wir raten allen Kaufinteressierten, ihre Finanzierung vorab zu klären und sich rasch zu entscheiden, wenn sie ihre Wunschimmobilie gefunden haben. Denn günstiger wird es auf absehbare Zeit nicht mehr.
Einzelne Städte und Regionen können von diesen deutschlandweiten Mittelwerten erheblich abweichen. Eine konkrete Auswertung zur Preisentwicklung für Kaufimmobilien in den Metropolstädten veröffentlicht ImmoScout24 in wenigen Tagen.
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