Versicherungsmakler wollen in den kommenden zwei Jahren in die digitale Königsklasse aufsteigen: sowohl im Backoffice als auch bei Vertrieb und Kundenbetreuung. Das ist das Ergebnis einer Maklerbefragung, die die Brokertech-Plattform mobilversichert zum dritten Mal in Folge in Kooperation mit der Fachzeitschrift AssCompact durchgeführt hat.
Im Rahmen der Online-Umfrage "Der digitalisierte Makler" wurden insgesamt 627 Vermittler zu Strategien, Chancen und Herausforderungen für die Zukunft befragt. Die Antworten zeigen: Viele Makler haben sich digital bereits auf den Weg gemacht. Am Ziel sind sie noch lange nicht.
Makler streben im Backoffice digitalen Profi-Status an. Rund 70 Prozent der Befragten wollen innerhalb der nächsten zwei Jahre bei Organisation und Verwaltung zu den digital Fortgeschrittenen oder Vorreitern zählen.
Heute hält sich etwa ein Drittel der Befragten für digital fortgeschritten, wenn es um Organisation und Verwaltung geht. Immerhin bezeichnen sich 7 Prozent sogar als digitaler Vorreiter. Weitere 40 Prozent verorten sich aktuell im digitalen Mittelfeld.
Auch bei Vertrieb und Kundenbetreuung haben Makler die Messlatte hoch gehängt. Innerhalb der nächsten zwei Jahre wollen zwei Drittel der Befragten zu den digital Fortgeschrittenen oder Vorreitern gehören. Heute betrachtet sich etwa ein Viertel der Befragten in diesen Bereichen als digital fortgeschritten. Als Vorreiter sehen sich 6 Prozent.
"Die Digitalisierung hat Einzug in den Alltag von Verbrauchern und Vermittlern erhalten - unumkehrbar! Schon heute arbeiten viele Makler mit entsprechenden Technologien und modernem Datenmanagement", sagt Dr. Mario Herz, Geschäftsführer von mobilversichert.
"Auch junge Makler oder Quereinsteiger sehen hier enorme Wachstumschancen. Nur mit effektiven Plattformlösungen werden sie sich im Markt der Zukunft wirtschaftlich wettbewerbsfähig aufstellen können."
Größte digitale Hürde: Datenpflege im Bestand
Wie schon in den beiden Vorjahren wurden Vermittler nach den größten digitalen Herausforderungen und Chancen der Zukunft befragt. Bei den größten digitalen Herausforderungen liegt der Zeit- und Verwaltungsaufwand bei der Bestandsdatenpflege zum dritten Mal in Folge auf Platz 1 des Rankings (39 Prozent).
Im Vergleich zu 2020 ist die Zahl derer, die hier die größten Probleme sehen, sogar um rund 7 Prozentpunkte gestiegen (2020 waren es 32 Prozent). Neue Online-Konkurrenten stehen mit 31 Prozent an zweiter Stelle (zum Vergleich im Jahr 2020 waren es 28 Prozent).
Neue Kundenanforderungen werden nur noch von 21 Prozent als größte digitale Herausforderung betrachtet (31 Prozent in 2020). Robo-Berater landen mit 9 Prozent auf dem letzten Platz des Rankings. Der Wert hat sich im Vergleich zum Vorjahr (10 Prozent) kaum verändert.
Wenn es um die größten Chancen der Zukunft geht, sind die Präferenzen der Makler weiterhin eindeutig: Auch in diesem Jahr sieht eine Mehrheit von 60 Prozent, dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr (59 Prozent) konstant geblieben, die größten Zukunftspotenziale bei neuen digitalen Hilfsmitteln. Aufgeführt werden hier zum Beispiel:
- automatisiert Daten abzuholen
- Vertriebsprozesse zu steuern
- Kunden smarte Services zu bieten
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