In Deutschland entscheiden sich die Menschen vor allem aus zwei Gründen für eine persönliche Finanzberatung: 43 Prozent wünschen sich für dieses Thema einen persönlichen Ansprechpartner, 42 Prozent die Fachkompetenz eines Profis. Dies ergab eine repräsentative Online-Umfrage des Marktforschungsunternehmens YouGov Deutschland GmbH, an der über 2000 Personen in Deutschland ab 18 Jahren teilnahmen.
Dabei wurde unterschieden, ob die Befragten eine persönliche Finanzberatung in Anspruch genommen haben oder nicht. Der überwiegende Teil der Beratenen ist mit dem eigenen Berater zufrieden und attestiert sehr gute bis gute Leistungen. Neben dem Faktor Mensch und der Fachkompetenz zeigt sich ein weiteres Motiv, weshalb Menschen einen Berater konsultieren: 26 Prozent haben sich für eine persönliche Finanzberatung entschieden, weil sie den Berater schon aus einem anderen Zusammenhang kennen. Bei der Frage waren Mehrfachnennungen möglich.
Für Jüngere besonders wichtig: Der menschliche Ansprechpartner
Bei Jüngeren hat der Faktor Mensch noch mehr Gewicht: Bei den 25-34-Jährigen entscheiden sich 50 Prozent wegen der menschlichen Komponente für eine persönliche Beratung - mehr als der Bevölkerungsdurchschnitt (43 Prozent). Unter-35-Jährige legen deutlich weniger Wert auf das Fachwissen (lediglich 33 Prozent). Und bei den 18-44-Jährigen geben Empfehlungen von Freunden, Bekannten oder der Familie häufiger als im Durchschnitt den Ausschlag für eine Beratung (23-25 Prozent im Vergleich zu 15 Prozent).
Kein Vertrauen bis "Weiß nicht": Entscheidungen gegen Finanzberatung
Die Umfrage-Teilnehmer konnten auch Begründungen angeben, warum sie sich gegen eine persönliche Finanzberatung entschieden haben. Auch hier waren Mehrfachnennungen möglich. Mit 37 Prozent gaben die Befragten als häufigsten Hinderungsgrund an, kein Vertrauen in Finanzberater zu haben. Männer wählten diese Antwort mit 41 Prozent etwas häufiger als der Durchschnitt, Frauen seltener (33 Prozent). Junge Menschen von 18-34 Jahren führten sie mit 23 Prozent besonders selten an, die Über-55-Jährigen hingegen besonders häufig (44 Prozent). Immerhin gaben 20 Prozent der Ablehner mit der Antwort "Weiß nicht/ Keine Angabe" gar keine konkrete Begründung an. 17 Prozent der Befragten gehen davon aus, selbst genug über Finanzen zu wissen. Mit 23 Prozent ist diese Einschätzung bei Männern weiter verbreitet als bei Frauen (11 Prozent).
Wer Beratung hatte, ist von der Qualität überzeugt
Eines zeigt die Umfrage deutlich: Der eigene Berater bekommt ein positives Zeugnis. So bewerten Verbraucherinnen und Verbraucher mit Finanzberatung die Leistung ihres Beraters mehrheitlich als sehr gut bis gut (62 Prozent). Noch häufiger fallen die Positiv-Bewertungen bei Menschen mit mittlerem (67 Prozent) und höherem (69 Prozent) Einkommen aus. Auch wer von einem Makler beraten wurde, bewertet diesen häufiger mit sehr gut bis gut (66 Prozent). Insgesamt fanden in Deutschland nur 7 Prozent der Beratenen die Leistung ihres Finanzberaters sehr schlecht bis schlecht.
So sehen die Befragten die ideale Beratung
Ein gut ausgebildeter Berater, der fachlich auf dem neuesten Stand ist - das ist für die Umfrage-Teilnehmer das wichtigste Merkmal einer idealen persönlichen Finanzberatung (82 Prozent). Als zweites Kriterium wünschen sie sich eine individuelle Beratung, die auf ihren persönlichen Bedarf eingeht (81 Prozent). Darauf folgt mit 79 Prozent die Unabhängigkeit des Beraters von einzelnen Anbietern.
"Die Umfrage-Ergebnisse zeigen klar: Für eine qualitativ hochwertige Vorsorge suchen die Menschen in Deutschland aus gutem Grund die persönliche Finanzberatung auf. Dort finden sie, was sie sich wünschen: einen menschlichen Ansprechpartner, der auf ihre individuelle Lage eingehen kann, und den richtigen fachlichen Rahmen für das komplexe Thema", kommentiert Dr. Igor Radovic, Vorstand bei Canada Life. "Und dass das Gros der bereits Beratenen ihrem Finanzberater ein sehr gutes bis gutes Zeugnis ausstellt, zeigt: Die persönliche Finanzberatung macht bei der wichtigen Aufgabe der finanziellen Absicherung einen sehr guten Job! Für uns als Maklerversicherer bleibt die Aufgabe, jede Art der unabhängigen Beratung bestmöglich zu unterstützen. Als Canada Life sind wir gut aufgestellt, gute Beratung partnerschaftlich mit unseren Geschäftspartnern zu ermöglichen."
Über die Umfrage: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.063 Personen ab 18 Jahren teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Deutscher Altersvorsorge-Index: Eigenheim ist beliebteste Form privater Altersvorsorge
Die beliebteste Form privater Altersvorsorge ist das Eigenheim, wie die aktuelle Umfrage zum Deutschen Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV) zeigt, Gut ein Drittel der Befragten setzen die selbstgenutzte Immobilie auf Rang Eins oder Rang Zwein. Der Abstand zu anderen Formen ist aber gering.
Canada Life erhöht Garantiewert erneut
Der Garantiewert beträgt passend zum 20. Geburtstag des UWP-Fonds 2,0 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. Damit konnte der Wert zum zweiten Mal in Folge erhöht werden.
Debeka macht sich für Gesundheitsversorgung stark
Die Debeka-Versicherungsgruppe setzt sich für eine Verbesserung des Gesundheitssystems ein. Eine Stärkung sieht der Krankenversicherer durch die Weiterentwicklung der privaten Krankenversicherung, zum Beispiel durch den Ausbau der betrieblichen Krankenversicherung.
Wechsel der Kfz-Versicherung: Jeder Dritte denkt darüber nach
Eine aktuelle YouGov-Umfrage zeigt die hohe Bereitschaft die Kfz-Versicherung in diesem Jahr zu wechseln: Knapp jede*r Dritte denkt über einen Wechsel nach und 41 Prozent der Verbraucher*innen empfinden ihre Kfz-Versicherung als zu teuer.
Deutsche schätzen persönlichen Service in der Autoversicherung
Gesundheitsschutz höher bewertet als Grundrechte
Aon-Marktprognose 2025: „Bürokratie bremst den Fortschritt aus“
Das Beratungsunternehmen Aon hat seine Marktprognose für den deutschen Versicherungsmarkt 2025 veröffentlicht. Der Bericht zeigt: Unternehmen müssen sich zunehmend mit komplexen und global vernetzten Risiken auseinandersetzen. Politische Unsicherheiten, hohe Kosten und der Klimawandel setzen Unternehmen unter Druck.
Versicherungsbranche erwartet 2025 stabiles Wachstum – GDV fordert Reformen
Die Versicherungswirtschaft prognostiziert für 2025 ein branchenweites Beitragswachstum von fünf Prozent. Besonders die Schaden- und Unfallversicherung sowie die PKV legen zu. Gleichzeitig fordert der GDV Reformen in der Altersvorsorge, Cybersicherheit und dem Steuerrecht.
Kennzeichenwechsel für Mofas, Mopeds und E-Scooter: Ab März gilt nur noch Grün
Zum 1. März müssen Mofas, Mopeds und E-Scooter auf ein grünes Versicherungskennzeichen umgestellt werden. Wer weiterhin mit dem blauen Kennzeichen unterwegs ist, fährt nicht nur ohne Versicherungsschutz, sondern macht sich auch strafbar. Die aktuellen Zahlen des GDV zeigen zudem: Schäden und Diebstähle haben 2023 deutlich zugenommen.
Lebensversicherung: Überschussbeteiligung 2025 steigt weiter – doch nicht in der Breite
Die Überschussbeteiligungen deutscher Lebensversicherer steigen weiter, wenn auch weniger stark als im Vorjahr. Eine Analyse von MORGEN & MORGEN zeigt, dass fast alle Versicherer mindestens zwei Prozent bieten, während jeder fünfte Anbieter drei Prozent oder mehr gewährt. Thorsten Saal, Bereichsleiter Mathematik & Rating, bewertet die Entwicklung als kundenfreundlich, betont aber auch die individuelle Strategie der Versicherer.
Lebensversicherung führt Beschwerde-Statistik an
Der Versicherungsombudsmann e. V. hat seinen Tätigkeitsbericht zur Streitbeilegung vorgelegt. Insgesamt 21.548 Beschwerden wurden im Jahr 2024 bearbeitet. Dabei fällt auf: Beschwerden über Versicherungsvermittler sind mit 334 Fällen gering und zeigen kaum Veränderungen zu den Vorjahren.
Maul- und Klauenseuche in Deutschland: Was Versicherungen wirklich abdecken
Maul- und Klauenseuche nach Jahrzehnten erneut in Deutschland: Der Ausbruch in Brandenburg zeigt, wie schnell Tierseuchen enorme wirtschaftliche Risiken für Landwirte mit sich bringen. Versicherungen helfen bei direkten Schäden, lassen Landwirte bei Einkommensverlusten durch Exportverbote jedoch oft allein.