Käuferprovision sinkt mittlerweile bei Immobilientransaktionen

Vier Monate nach Inkrafttreten der Neuregelung der Makler-Courtage sehen Remax-Makler eine deutliche Verschiebung bei der Makler-Provision. Käufer profitieren demnach besonders.

(PDF)
Paar-Maklerin-234324351-AS-KzenonPaar-Maklerin-234324351-AS-KzenonKzenon – stock.adobe.com

38,3 Prozent der befragten Makler erklären, dass die Käuferprovision gesunken ist. Entsprechend beobachten 36,7 Prozent eine gestiegene Verkäuferprovision. Dies hat eine aktuelle Entscheider-Umfrage des Immobilienmaklernetzwerkes Remax Germany ergeben. Bei der Online-Erhebung wurden 60 Makler in allen 16 Bundesländern zu den Auswirkungen der Neuregelung befragt.

Kurt Friedl, CEO und Gesellschafter von Remax Germany, erklärt: „Die Neuregelung der Makler-Courtage entfaltet die von der Politik gewünschte Wirkung. Während Verkäufer von Immobilien nun bundesweit gerecht an der Courtage beteiligt werden, werden Käufer jetzt in allen Bundesländern finanziell stark entlastet.“

Auffällig ist die Verschiebung bei einer Betrachtung nach Bundesländern. Dort, wo die hälftige Teilung der Provision erst seit dem 23.12.2020 verpflichtend gilt, bescheinigen sogar 61,8 Prozent der Makler gesunkene Käuferprovisionen und sogar 57,2 Prozent gestiegene Verkäuferprovisionen.

Längst überfällig: faire Aufteilung der Maklerprovision

Friedl sagt: „Es zeichnet sich ab, dass die Gewinner der Neuregelung vor allem Immobilienkäufer in Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen und Niedersachsen sind, wenn auch Käufer in den übrigen zehn Bundesländern ebenfalls profitieren.“

Makler-Angaben untermauern dies: In den zehn Bundesländern, in denen die Provision theoretisch schon seit jeher hälftig geteilt wird, ist die Käuferprovision laut der Mehrheit der Makler (71,8 Prozent) gleichgeblieben.

Nur 2,6 Prozent der Befragten erklären, die Provision sei in diesen Bundesländen gesunken. Im Gegenzug werden dort die Verkäufer nun auch in der Praxis beteiligt. Die Verkäuferprovision ist dort laut 25,6 Prozent der befragten Makler gestiegen.

„Diese Entwicklung begrüßen wir ausdrücklich – wir plädieren seit langem für eine faire Aufteilung der Maklerprovision zwischen Käufer und Verkäufer.“

Durchschnittliche Käuferprovision sinkt um rund 2 Prozentpunkte

Laut den von Remax Germany befragten Maklern ist die Käuferprovision in den sechs Bundesländern, in denen die hälftige Teilung erst seit dem 23.12.2020 verpflichtend gilt, im Schnitt um rund 2 Prozentpunkte (von 4,70 auf 2,75 Prozent exklusive MwSt.) gesunken.

Die Verkäuferprovision ist in diesen sechs Bundesländern im Schnitt um rund 2,9 Prozentpunkte (von 0 auf 2,91 Prozent exklusive MwSt.) gestiegen.

Käufer bezahlt seit Dezember 2020 nur noch die Hälfte

Zum Hintergrund: Seit dem Inkrafttreten der Neuregelung der Makler-Courtage am 23.12.2020 müssen Käufer bundesweit nur noch maximal die Hälfte der Maklerprovision beim Kauf von Einfamilienhäusern und Wohnungen bezahlen, wenn der Verkäufer den Makler beauftragt.

In sechs Bundesländern – Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen und teilweise Niedersachsen – war es vor der Neuregelung üblich, dass nur der Käufer die volle Provision bezahlt. In den übrigen zehn Bundesländern wurde die Provision dagegen in der Regel zwischen Verkäufer und Käufer geteilt.  Zur Höhe der Maklerprovision hat der Gesetzgeber keine Regelung getroffen.

(PDF)

LESEN SIE AUCH

Array mounting racks for Solar Cell equipmentArray mounting racks for Solar Cell equipmentnipol – stock.adobe.comArray mounting racks for Solar Cell equipmentnipol – stock.adobe.com
Produkte

Erweiterter Schutz für Wärmepumpen, Balkonkraftwerke und Co.

Die Continentale hat ihre Wohngebäude- und Hausratversicherungen um den Schutz von Wärmepumpen und Balkonkraftwerken erweitert - bei gleichbleibendem Beitrag. So ist es für die Absicherung unerheblich, ob eine Wärmepumpe am Haus angebracht ist oder nur auf dem Grundstück steht.

Couple and little kids with boxes running into new houseCouple and little kids with boxes running into new housefizkes – stock.adobe.comCouple and little kids with boxes running into new housefizkes – stock.adobe.com
Finanzen

Verbesserungen in der KfW-Förderung "Wohneigentum für Familien"

Die KfW verbessert die Bedingungen für die WEF-Förderung ab dem 16.10.2023: Deutlich erhöht wurden die Grenze des zu versteuernden Jahreseinkommens sowie die Kredithöchstgrenze. Neubauten werden in den Stufen "Klimafreundliches Wohngebäude" und "Klimafreundliche Wohngebäude - mit QNG" gefördert.

Realtor building houses of wooden blocksRealtor building houses of wooden blocksGajus – stock.adobe.comRealtor building houses of wooden blocksGajus – stock.adobe.com
Finanzen

Fast 10 Prozent weniger Baugenehmigungen für Wohnungen

Im September 2022 wurde in Deutschland der Bau von 27.449 Wohnungen genehmigt. Wie Destatis mitteilt, waren das 2.742 Baugenehmigungen weniger als im September 2021. Insgesamt wurden im Zeitraum Januar bis September 2022 3,7 Prozent weniger Wohnungen als im Vorjahreszeitraum genehmigt.

Real estate concept . Mixed mediaReal estate concept . Mixed mediaSergey Nivens – stock.adobe.comReal estate concept . Mixed mediaSergey Nivens – stock.adobe.com
Finanzen

Sicheres Betongold? Das unterschätzte Risiko bei Immobilien

Aufgrund der niedrigen Zinsen ist die Nachfrage nach den eigenen vier Wänden hoch – Bauherren und Immobilieninvestoren übersehen dabei aber die Risiken der Zinsentwicklung. Deshalb sollten bei Immobilieninvestments ein paar grundlegende Dinge beachtet werden.
Model House And Money Coins Balancing On A SeesawModel House And Money Coins Balancing On A SeesawAndrey Popov – fotolia.comModel House And Money Coins Balancing On A SeesawAndrey Popov – fotolia.com
Presseportal

Preisdynamik für Kaufimmobilien schwächt sich leicht ab

Das "ImmoScout24 WohnBarometer" für Kaufimmobilien stellt die Entwicklung der Kaufpreise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Bestand und Neubau dar. Ergänzt werden die Marktdaten durch Angaben zur Nachfrage im Verhältnis zum Angebot sowie eine Preisprognose für die nächsten 12 Monate.
Haus-Schnee-224037395-AS-korisboHaus-Schnee-224037395-AS-korisbokorisbo – stock.adobe.comHaus-Schnee-224037395-AS-korisbokorisbo – stock.adobe.com
Finanzen

Darauf müssen sich Immobilienbesitzer und -käufer zum Jahresende einstellen

Zum Ende des Jahres kommt auf Immobilienbesitzer und -käufer ein umfangreiches Paket an Neuerungen zu. Nicht genug damit, dass auch wegen der Corona-Pandemie vor allem die städtischen Immobilienmärkte leergefegt sind; die Hoffnung machenden Nachrichten zu einem Corona-Impfstoff könnten einen Anstieg der zuletzt niedrigen Hypothekenzinsen bedeuten.

Mehr zum Thema

Sandra Vollmer, Geschäftsführerin der Verivox GmbHVerivoxSandra Vollmer, Geschäftsführerin der Verivox GmbHVerivox
Finanzen

Finanzentscheidungen in Partnerschaften: Wer hat das Sagen?

Männer und Frauen bewerten ihre Finanzverantwortung unterschiedlich – eine Verivox-Umfrage zeigt große Wahrnehmungsunterschiede.

Im Mozartsaal des Congress Center Rosengarten wurde auf dem Fondskongress 2025 intensiv über die Auswirkungen der Trump-Präsidentschaft auf die Finanzmärkte diskutiert.Foto: expertenReportIm Mozartsaal des Congress Center Rosengarten wurde auf dem Fondskongress 2025 intensiv über die Auswirkungen der Trump-Präsidentschaft auf die Finanzmärkte diskutiert.Foto: expertenReport
Finanzen

Fondskongress 2025 in Mannheim: Neue Trends und alte Herausforderungen

Der Fondskongress 2025 hat einmal mehr bewiesen, dass die Investmentbranche im stetigen Wandel ist. Zwei Tage lang trafen sich führende Experten, Finanzberater und Asset Manager im Congress Center Rosengarten in Mannheim, um über die Zukunft der Finanzwelt zu diskutieren.

Festgeld bringt Sparerinnen und Sparern im Durchschnitt nicht mehr genug Rendite, um die Inflation auszugleichen, so eine Verivox-Erhebung.geralt / pixabayFestgeld bringt Sparerinnen und Sparern im Durchschnitt nicht mehr genug Rendite, um die Inflation auszugleichen, so eine Verivox-Erhebung.geralt / pixabay
Finanzen

Inflation frisst Sparzinsen auf – Festgeld-Realzins wieder negativ

Festgeld bringt Sparerinnen und Sparern im Durchschnitt nicht mehr genug Rendite, um die Inflation auszugleichen. Laut einer aktuellen Verivox-Auswertung liegt der Realzins erstmals seit einem Jahr wieder im negativen Bereich. Dennoch gibt es Möglichkeiten, sich gegen den schleichenden Wertverlust zu schützen.

LV 1871-Vorstand Hermann SchrögenauerLV 1871LV 1871-Vorstand Hermann SchrögenauerLV 1871
Finanzen

Finanzplanung auf dem Tiefpunkt: Nur 26 Prozent der Deutschen planen ihre Finanzen aktiv

Die finanzielle Absicherung wird in Zeiten unsicherer Rentensysteme und wachsender Altersarmut immer wichtiger. Dennoch haben nur 26,3 Prozent der Menschen in Deutschland einen Finanzplan für 2025, wie eine aktuelle Umfrage der LV 1871 zeigt.

Bei der Geldanlage 2025 steht vor allem Sicherheit im Fokus der Deutschen, so ein Umfrage-Ergebnis (Symbolbild).ChristophMeinersmann / pixabayBei der Geldanlage 2025 steht vor allem Sicherheit im Fokus der Deutschen, so ein Umfrage-Ergebnis (Symbolbild).ChristophMeinersmann / pixabay
Finanzen

Die beliebtesten Geldanlagen 2024/2025

Immobilien, Tagesgeld, Gold und Fonds sind die Favoriten der Deutschen für das kommende Jahr. Sicherheit bleibt der wichtigste Faktor bei der Geldanlage.

Das Fintech Revolut bietet seinen Kunden in Deutschland ab sofort die Möglichkeit, kostenfreie ETF-Sparpläne zu nutzen.viarami / pixabayDas Fintech Revolut bietet seinen Kunden in Deutschland ab sofort die Möglichkeit, kostenfreie ETF-Sparpläne zu nutzen.viarami / pixabay
Finanzen

Revolut startet kostenfreie ETF-Sparpläne in Deutschland

Das Fintech Revolut bietet seinen Kunden in Deutschland ab sofort die Möglichkeit, kostenfreie ETF-Sparpläne zu nutzen. Damit erweitert das Unternehmen sein Angebot im Bereich Kapitalmarktanlagen.