Beruhigen sich Mieten und Preise demnächst? Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf den Immobilienmarkt? Wie viel günstiger sind gebrauchte Einfamilienhäuser als neue? Die Publikation „Markt für Wohnimmobilien“ der Landesbausparkassen (LBS) gibt Antworten auf diese und viele weitere Fragen.
Die Broschüre enthält neben kurzen Analysen der Teilmärkte für Eigenheime, Eigentumswohnungen und Bauland auch aktuelle Daten zur Bautätigkeit, zum Wohnungs- und Vermögensbestand sowie zur Wohneigentumsbildung. Sie wurde nun zudem mit dem Kapitel „Wohneigentum und Klimaschutz“ erweitert.
Auch beinhaltet die Publikation den LBS-Immobilien-Preisspiegel für mehr als 1.000 Städte und Gemeinden, darunter 80 Großstädte. Darüber hinaus werden für Städte ab 500.000 Einwohner auch die Immobilienpreise auf der Ebene der Stadtteile oder Bezirke erhoben.
Angebot und Nachfrage
Beim Angebot lautet die allgemeine Tendenz konstant bis leicht abnehmend. Aber es zeichnen sich bisher auch keine Notverkäufe ab. Stattdessen wird die Objektbeschaffung schwieriger werden.
Von einem erneuten Nachfrageanstieg nach Baugrund, Häusern und Wohnungen gehen die Marktkenner inzwischen nicht mehr aus. Dies könnte zu stabilen Preisen auf dem deutschen Immobilienmarkt führen und damit den jahrelangen Anstieg ausbremsen.
Allerdings ist es laut der Publikation derzeit schwierig, konkrete Prognosen abzugeben.
Nachfrage nach Eigentumswohnungen
Die Befragten gingen in insgesamt 37 der 40 untersuchten Regionen von einem weiteren Anstieg der Nachfrage aus. Vor allem in den besonders beliebten Regionen sind Wohnungen eine attraktive Alternative für Eigentumsinteressenten. Dies gilt beispielsweise für Hamburg und Umland sowie Niedersachsen-Nord. Nur im Saarland und in Sachsen-Anhalt-Süd sahen die Immobilienexperten eher einen Rückgang der Nachfrage.
Nachfrage nach Einfamilienhäusern
Die starke Nachfrage nach Gebrauchtobjekten wird nach Einschätzung der Immobilienexperten in allen betrachteten Regionen weiter steigen. Das ohnehin schon knappe Angebot an Eigenheimen dürfte in Berlin, in Mecklenburg-Vorpommern-West und im Regierungsbezirk Gießen noch knapper werden.
Im Bundesdurchschnitt belaufen sich die Preiserwartungen für gebrauchte Einfamilienhäuser 2020 auf ein Plus von 4,2 Prozent.
Baufinanzierung in Deutschland
Die Immobilieninvestitionen beliefen sich nach Einschätzungen im vergangenen Jahr auf rund 400 Milliarden Euro. Verwendet wird das Geld zu 40 Prozent für Modernisierungen sowie zu über einem Drittel für den Kauf von gebrauchten Häusern und Wohnungen.
Das Gewicht des Neubaus ist mit 19 Prozent immer noch vergleichsweise gering. Weitere 4 Prozent der Investitionen sind schließlich für den Erwerb von Bauland bestimmt.
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