Consors Finanz Studie: Der Kostendruck steigt - wie lange ziehen Autofahrer noch mit?

200629_Infografik_AB2020_Kostendruck_steigt_RGB.jpg200629_Infografik_AB2020_Kostendruck_steigt_RGB.jpg

Kosten contra Flexibilität: Immer mehr Autobesitzer lassen das Auto stehen, um Geld zu sparen - für fünfzig Prozent ist uneingeschränkte Flexibilität aber wichtiger.

Bequem und unabhängig sein - das zählt zu den Vorteilen eines eigenen Pkws. Mobilität hat aber ihren Preis. Die mit dem eigenen Wagen verbundenen Ausgaben tun weh: Kraftstoffpreise, Werkstattbesuche, Versicherungen, Kfz-Steuern, Parkplatzkosten. Und je rascher neue Modelle im Zuge der Innovationskraft aufeinander folgen, desto schneller verlieren die alten an Wert. Inzwischen sind die laufenden Kosten nach den Ergebnissen des Automobilbarometers International von Consors Finanz für weltweit mehr als ein Drittel der Befragten der Grund, selbst kein Auto zu besitzen.

Autobesitzer suchen gezielt Einsparpotenzial

Wegen der Kosten für Benzin und Diesel lässt weltweit mehr als die Hälfte der Autobesitzer ihren Pkw hin und wieder stehen. In Deutschland sind es sogar sechzig Prozent. Hierzulande ist es vor allem die junge Generation der 18- bis 34-Jährigen (67 Prozent), die aus finanziellen Gründen auf eine Autofahrt verzichtet. Bei den älteren (55+) sind es lediglich 53 Prozent.

Um Geld einzusparen, gehen die Autobesitzer weltweit unterschiedliche Wege: 42 Prozent kaufen ein sparsameres Auto. Fast ebenso viele nutzen verstärkt andere Verkehrsmittel. Knapp jeder fünfte Befragte nutzt eine Abwrackprämie beziehungsweise Umweltprämie.

Unabhängigkeit hat ihren Preis

Trotz hoher Kosten, die Freiheit (59 Prozent) und die Flexibilität (50 Prozent), die das eigene Auto verleiht, sind für die Befragten weltweit immer noch wichtiger. 32 Prozent haben zudem gar keine Alternative, um die täglichen Fahrten für sich und die Familie zurückzulegen. Insbesondere auf dem Land sind viele Menschen auf das Auto angewiesen.

Eine Möglichkeit, Kosten zu reduzieren, wäre, das Auto selbst als Einnahmequelle zu nutzen, zum Beispiel als Werbefläche. Für 47 Prozent der Befragten kommt das jedoch nicht infrage. Hauptgrund ist, dass man im Straßenverkehr nicht auffallen möchte.

Smart Buyer sind im Kommen

Bernd Brauer, Head of Automotive Financial Services bei Consors Finanz, analysiert: "Die Studie zeigt, dass Konsumenten heute Sparmöglichkeiten jedweder Art suchen und nutzen möchten." Mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise werde sich der Trend zu kleineren, günstigeren Autos und zum Gebrauchtwagen zusätzlich verstärken.

"Smart Buyer sind im Kommen, also Kunden, die die günstigsten Angebote wie rabattierte Jahreswagen oder Rücklaufmodelle suchen. Um das Budget der Verbraucher zu entlasten, sind zugleich neue Mobilitätsservices rund um das Auto gefragt", so Brauer. Dazu zählen auch innovative Finanzierungsoptionen wie beispielsweise Abomodelle.

Original-Content von: Consors Finanz übermittelt durch news aktuell

LESEN SIE AUCH

20200513_Infografik_AB2020_Ambivalenz_der_Autofahrer_CMYK.jpg20200513_Infografik_AB2020_Ambivalenz_der_Autofahrer_CMYK.jpgobs/Consors Finanz
Finanzen

Consors Finanz Studie Automobilbarometer - Die große Ambivalenz der Autofahrer

Noch ist der Pkw das dominierende Verkehrsmittel unserer Zeit. Gerade in Zeiten von Corona vermittelt es ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle. Doch dass man selbst unbedingt ein Auto besitzen muss - davon verabschieden sich immer mehr Menschen.
Unwetter-auf-Strasse-288720211-AS-chokchaipooUnwetter-auf-Strasse-288720211-AS-chokchaipoochokchaipoo – adobe.stock.com
Finanzen

Kfz-Versicherung: In Diebstahlhochburg Berlin haben Pkw selten Kaskoschutz

Berlin ist das beliebteste Pflaster für Autodiebe. 162 Fahrzeuge pro 100.000 Einwohner wurden in der Hauptstadt im vergangenen Jahr gestohlen - so viele wie in keinem anderen Bundesland. Das geht aus aktuellen Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) hervor. Trotzdem versichern Fahrzeughalter ihre Wagen dort acht Prozent seltener mit einer Kaskoversicherung als der Bundesdurchschnitt.
Business young man explaining terms of contract to his client inBusiness young man explaining terms of contract to his client innenetus – stock.adobe.com
Finanzen

Trendstudie von Simon-Kucher: Kundenbindung wird im Privatkundengeschäft für alle Institute immer wichtiger

Die vergangenen zwei Jahre seit Beginn der Zinswende waren nachweislich von einer hohen Dynamik geprägt. Die rund 40 Millionen privaten Haushalte in Deutschland dürften in den vergangenen zwei Jahren überdurchschnittlich viele Finanzentscheidungen getroffen haben. Die Beziehung zwischen Kunde und Bank wird also immer wichtiger - doch wie intensiv ist sie nach zwei Jahren Zinswende?

Robot hand holding and touching holographic smart car interfaceRobot hand holding and touching holographic smart car interface
Versicherung

Verbraucher lehnen Künstliche Intelligenz in der Kfz-Schadenregulierung ab

Bei Versicherern wird der Einsatz von Human Intelligence (HI) immer stärker durch AI substituiert. Doch Kunden stehen der Vorgehensweise noch skeptisch gegenüber.

Portrait of a beautiful young blond woman with red lips in glasses with bitcoins close-up. Cryptocurrency concept. Creative neon lightingPortrait of a beautiful young blond woman with red lips in glasses with bitcoins close-up. Cryptocurrency concept. Creative neon lightingamixstudio – stock.adobe.com
Finanzen

Von wegen Krypto-Hype

Im vergangenen Jahr drehte es sich in den Medien sehr viel um das Thema Kryptowährungen. Während das Auf und Ab auf dem Kryptomarkt manche abschreckt, sehen andere darin die Chance, mit wenigen Klicks reich zu werden.
Happy couple chooses to buy a carHappy couple chooses to buy a carluckybusiness – stock.adobe.com
Finanzen

Autokredite in München am höchsten 

Hoher Verdienst, hoher Autokredit – 20.326 Euro leihen sich Münchener im Durchschnitt für den Autokauf. So hoch ist der durchschnittliche Kreditbetrag in keiner anderen deutschen Großstadt.