Berufsunfähigkeitsversicherung: Einfluss der Leistungsdauer auf die Prämie
Experten raten, dass sich die Leistungsdauer einer Berufsunfähigkeitsversicherung am geplanten Renteneintrittsalter orientieren sollte.
Da das aktuelle Renteneintrittsalter bei 67 Jahren liegt, sollte eine Berufsunfähigkeitsversicherung auch bis zu diesem Alter laufen. Aber es lohnt sich einmal zu schauen, welche Preisunterschiede bei geringeren Ablaufaltern bestehen. Denn nutzt man zum Beispiel das eingesparte Kapital für eine Altersvorsorge, könnte ein früherer Renteneintritt möglich sein. Deswegen hat die Inveda.net GmbH die Prämien für die Ablaufalter: 55, 60, 63 und 67 Jahre verglichen und erhebliche Prämienunterschiede festgestellt.
Für den Vergleich hat Inveda eine Vergleichsperson mit folgenden Parametern gewählt: Die BU-Rente soll 1.600 Euro betragen, eine AU-Klausel enthalten, sowie eine jährliche Rentensteigerung von mindestens 2 Prozent berücksichtigen. Unsere Person ist 40 Jahre alt, ein Nichtraucher und arbeitet als Bürokaufmann.
Für den Vergleich der Berufsunfähigkeitsversicherungen wurde dabei der IMA (Inveda Makler Assistent) der Inveda.net GmbH verwendet. Mit diesem wurde 36 BU-Tarife von 17 Versicherungsgesellschaften analysiert und miteinander verglichen. Als Folge konnten auch die Kostenunterschiede zwischen den unterschiedlichen Versicherungsenden der ausgewählten Berufsunfähigkeitsversicherungen ermittelt werden.
Die für den Vergleich ausgewählten Versicherungen sind dabei die kostengünstigsten Berufsunfähigkeitsversicherungen, welche für die Vergleichsperson mit einer Versicherungsdauer bis zum Alter von 67 Jahren verfügbar sind. Folgende Versicherungen wurden somit für den Vergleich ausgewählt:
- Dialog SBU-Professional
- Basler BPL
- Interrisk SBU XL
- Canada Life BU
- AXA BU SBV
Hohe Kostenunterschiede festgestellt
Der Vergleich zeigt, dass gravierende Kostenunterschiede für die ausgewählten Berufsunfähigkeitsversicherungen mit verschiedenen Versicherungsenden bestehen.
Für die Berufsunfähigkeitsversicherung der Dialog gilt dabei sogar, dass die Kosten für ein Versicherungsende von 67 Jahren mehr als viermal so hoch sind (101,12 Euro pro Monat), wie für die gleiche Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer Dauer bis zum Alter von 55 Jahren (24,77 Euro pro Monat).
Für die anderen Berufsunfähigkeitsversicherungen entstand ein ähnliches Bild - auch wenn die Unterschiede ein wenig geringer ausfallen. So waren die Nettobeiträge bei der Berufsunfähigkeitsversicherung der AXA mit einem Versicherungsende mit 67 Jahren „nur“ dreimal so hoch (125,28 Euro pro Monat), wie für ein Ende im Alter von 55 Jahren (41,51 Euro pro Monat).
Aber auch die Unterschiede zwischen einem Ende des Versicherungsvertrages mit 67 und mit 63 Jahren sind schon erheblich. Die Ersparnis mit einem Ende im Alter von 63 Jahren liegt dabei zwischen 28,2 Prozent (Canada Life) und 36,5 Prozent (Dialog).
Kann eine kürzere Laufzeit eine Alternative sein?
Für unsere Vergleichsperson würde sich das dann so darstellen, dass sie durch die jährliche Rentensteigerung im Alter von 60 Jahren eine BU-Rente von 2377,51 Euro erhalten könnte.
Sollte der Versicherungsnehmer mit 60 bis zum Alter von 67 Jahren berufsunfähig sein, würden ihm Zahlung in Höhe von 199.710,84 Euro entgehen. Die Beitragsersparnisse wären mit 13.466,40 Euro hingegen um ein Vielfaches geringer.
Themen:
LESEN SIE AUCH
BU-Versicherung: Kostenvergleich für Raucher und Nichtraucher
IMA: Die besten Vollkasko-Tarife
Die Leipziger Inveda GmbH hat nun auch die Vollkasko-Tarife verschiedener Anbieter einem Preis-Leistungs-Vergleich unterzogen.
Jedem Zweiten fehlt Unfall- oder Einkommensschutz
Nur 8 Prozent der Deutschen verfügen zugleich über eine Unfall- und Einkommensabsicherung. Das liegt mitunter an dem noch weitverbreiteten Irrglauben, für den Wegfall des laufenden Einkommens durch Unfall oder Krankheit eher gut bis sehr gut durch den Staat abgesichert zu sein.
Beratungssoftware inklusive Verbraucherschutz-Check
Die ganzheitliche Beratungssoftware der Smart InsurTech AG, bietet jetzt in der Ergebnisliste auch die Produktbewertung nach Verbraucherschutzkriterien. So können Makler ihre Kunden vollumfänglich beraten und zugleich ihr Haftungsrisiko minimieren.
Vertriebswege in der Berufsunfähigkeitsversicherung
Makler und Mehrfachagenten haben 2021 ihren dominanten Anteil am Vertrieb von BU-Versicherungen weiter ausgebaut. Sie vermittelten mehr als jeden 2. Neuzugangs-Euro der BU. Darüber hinaus kommen nur noch Einfirmenvermittler auf signifikante Vertriebsanteile.
BU-Customer Journey lebt vom persönlichen Kontakt
HEUTE UND MORGEN hat die Customer Journey zur Berufsunfähigkeitsversicherung untersucht. Dabei zeigt sich, dass der Erfolg im BU-Vertrieb nach wie vor stark von zwischenmenschlichen Kontakten und guter Beratung lebt. Daran hat auch die Corona-Pandemie wenig verändert.
INTER: „Makler müssen die Lebenswelt ihrer Zielgruppe verstehen.“
Michael Schillinger und Andreas Bahr von der INTER erklären, wie wichtig Zielgruppenspezialisierung für Makler ist und wie die INTER ihre Partner dabei unterstützt – von maßgeschneiderten Produkten bis hin zu persönlicher Beratung vor Ort. Es ist der zweite Teil eines Interviews, das zuerst im expertenReport 10/24 erschien.
INTER: „Schema F gibt es nicht mehr.“
Der Maklermarkt befindet sich in einem stetigen Wandel. Das fordert nicht nur die freien Vermittlerinnen und Vermittler selbst, sondern auch die Versicherer. Vertriebsvorstand Michael Schillinger und Bereichsleiter Maklerorganisation Andreas Bahr erzählen im Interview mit expertenReport, wie die INTER auf die Entwicklungen reagiert und welche eigenen Akzente sie setzen will.
Maklermedien auf dem Prüfstand: Die MRTK Media-Analyse 2024
Welche Medien erreichen Makler wirklich? Die „MRTK Media-Analyse 2024“ zeigt: Print und Newsletter sind für Makler gleichermaßen wichtig.
Rabatte in der Assekuranz: Vom Rendite-Killer zum Vertriebs-Turbo
Rabatte sind ein wichtiger Hebel im Wettbewerb, doch zu oft fehlen klare Strategien. Experte Dirk Schmidt-Gallas (Simon-Kucher) zeigt, wie Versicherer mit smarter Rabattsteuerung Profitabilität und Kundenzufriedenheit steigern können.
Vertrieb im Wandel: Öffne dich, Ausschließlichkeit
Versicherer öffnen ihren Ausschließlichkeits-Vertrieb für Mehrfachagenten, um Produktlücken zu schließen und den Vermittlerschwund zu bekämpfen. Wie ALH und Zurich unterschiedliche Ansätze verfolgen.
Wie Branded Content Marken helfen kann, Vertrauen aufzubauen und Kunden zu binden
Insbesondere im Finanzsektor steht Sponsored Content vielfach noch am Anfang. Dabei bietet Branded Content viel Potential und kann helfen, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen. Wie das gelingen kann.