Sparen die Deutschen falsch?

Hand-Geldscheine-Socken-55784209-AS-goldbanyHand-Geldscheine-Socken-55784209-AS-goldbanygoldbany – stock.adobe.com

Die Deutschen nutzen noch nicht ausreichend die Chancen von Wertpapieren. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in einer Studie.

Zwar legen die Deutschen mit 251,7 Milliarden Euro zurück, aber mit nur 14 Prozent der jährlichen Vermögensbildung wird ein zu geringer Teil in Aktien oder Fonds investiert.

Dr. Andreas Martin, BVR-Vorstand, erklärt:

„Sicherlich sind Bankeinlagen weiterhin erste Wahl, wenn es darum geht, kurzfristig Geld für Anschaffungen oder wichtige Ereignisse zu sparen. Sobald der Sparhorizont jedoch mittel- bis langfristig ist, sollten die Bundesbürger unbedingt mit ihren Bankberatern über Alternativen wie Aktien und Investmentfonds sprechen.“

Geldvermögensbildung gestiegen

Insgesamt übertraf die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte in Deutschland im Zeitraum vom 1. April 2018 bis zum 31. März 2019 mit 251,7 Milliarden Euro deutlich den Wert des Vorjahres. Dabei wurde mit durchschnittlich 10,4 Prozent ein unverändert hoher Anteil vom verfügbaren Einkommen – die sogenannte Sparquote – zurückgelegt.

Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland lag zum Ende des ersten Quartals 2019 bei 6.356 Milliarden Euro, ein Plus von 4,5 Prozent.

Politik soll mehr unterstützen

Die überwiegende Mehrheit der Bundesbürger legt regelmäßig Geld zurück. Allerdings ist der Anteil bei einkommensschwächeren Haushalten geringer. Gerade für diese Bevölkerungsgruppe wäre ein langfristiges Sparen enorm wichtig. Hier kann auch die Politik helfen.

Dr. Andreas Martin sagt:

„Die Politik sollte Anreize schaffen, welche die private Altersvorsorge gerade auch für Haushalte mit niedrigen Einkommen stärken. Bei der Förderung der privaten Altersvorsorge muss es einen großen Sprung nach vorne geben.“

Der BVR ist der Meinung, dass die bisherige Förderung im Rahmen der Riesterrente deutlich vereinfacht und zudem transparenter werden muss. Dabei sollte die Förderhöchstgrenze deutlich angehoben werden. Auch sollten für Bezieher der Grundsicherung im Alter die Freibeträge für Einkommen aus der privaten Altersvorsorge erhöht werden.

LESEN SIE AUCH

Calm young woman   working on laptop at homeCalm young woman working on laptop at homeJenkoAtaman – stock.adobe.com
Finanzen

Investieren ist das neue Sparen

So viele junge Erwachsene wie nie zuvor sparen mit Aktien und Fonds für ihre Altersvorsorge. Das zeigt die aktuelle MetallRente Jugendstudie. Investierten 2016 noch lediglich 16 Prozent der 17- bis 27-Jährigen in Kapitalmarktprodukte, sind es heute bereits 50 Prozent, die aktien- und fondsbasiert für ihre Rente sparen – zum Beispiel mit einem ETF-Sparplan oder mit einem Pensionsfonds im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung.
Booming stock price breaks through top of notebook displayBooming stock price breaks through top of notebook displaylassedesignen – stock.adobe.com
Finanzen

Anhaltender Aufschwung: Wertpapiersparen

Nach Ansicht des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) dürften die Mittelzuflüsse beim Wertpapiersparen in diesem Jahr hoch bleiben, wenngleich der Rekordwert vom vergangenen Jahr nicht wieder erreicht werden dürfte.
Black Piggy Bank with tearBlack Piggy Bank with tearsoupstock – stock.adobe.com
Finanzen

Sparwille sinkt im Jahresverlauf 2021 signifikant

Die Covid-Pandemie wirkte auch 2021 wie ein Spar-Booster: Gestrichene Reisepläne und begrenzte Freizeitoptionen einerseits, Lohneinbußen und unsichere Zukunftsaussichten andererseits sorgten für eine Sparquote auf historischem Rekordniveau. Doch laut einer repräsentativen Umfrage der norisbank im letzten Quartal 2021 wollen deutlich weniger Menschen auch im neuen Jahr gleich viel oder gar mehr sparen als im Vorjahr. Zeigt sich hier Sparmüdigkeit oder gar ein grundlegender ...
Financial rising graph and chart with lines and numbersFinancial rising graph and chart with lines and numbersdenisismagilov – stock.adobe.com
Finanzen

Interesse an Wertpapieranlagen erneut gestiegen

Die wichtigsten Ergebnisse der aktuellen Studie „Finanzielle Vorsätze der Deutschen 2022“ würden laut Kai Friedrich, CEO der ebase, zeigen, dass die Deutschen optimistisch in ihre finanzielle Zukunft blicken. Außerdem ziehen sie Aktien erstmals dem Sparbuch vor und setzen noch stärker auf ETFs. D
Muenzen-Pflanze-265490211-AS-TinnakornMuenzen-Pflanze-265490211-AS-Tinnakorn(1) Tinnakorn – stock.adobe.com (2) Fonds Finanz Maklerservice GmbH
Finanzen

Fonds Finanz: Nachhaltige Anlage mit ComfortInvest

Ab sofort ist bei Deutschlands größtem Maklerpool die smarte Vermögensverwaltung ‚ComfortInvest‘ verfügbar. Vermittler*innen können damit ohne Zulassung nach § 34f GewO nachhaltige Vermögensverwaltungsverträge aktiv vermitteln. Auf
Fragezeichen-aus-Muenzen-296911526-AS-Andrey-PopovFragezeichen-aus-Muenzen-296911526-AS-Andrey-PopovAndrey Popov – stock.adobe.com
Finanzen

Altersvorsorge: Immobilien genießen das größte Vertrauen

Mehr als die Hälfte der Berufstätigen in Deutschland hat im Hinblick auf die Altersvorsorge das meiste Vertrauen in ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung. Bei der gesetzlichen Rente ist das nur bei jedem Fünften der Fall. Das geht aus einer bundesweiten Umfrage der HDI Lebensversicherung hervor.