Noch vor wenigen Tagen, am 13. Juli, notierte der Fear and Greed Index (Krypto-Markt) bei 25. Zu keinem Zeitpunkt innerhalb der letzten 12 Monate hatten die Anleger mehr Angst vor einem Kurssturz bei Bitcoin & Co. Das Attentat auf Donald Trump setzte dann eine Trendumkehr in Gang, in den Tagen nach dem Ereignis kletterte der BTC-Preis um mehr als 6.000 US-Dollar in die Höhe.
Marktbeobachter führten dies unter anderem darauf zurück, dass das Attentat die Wahrscheinlichkeit erhöht hat, dass es Donald Trump tatsächlich gelingt, zum zweiten Mal ins Weiße Haus einzuziehen. Trump macht mit Krypto-Positionen Wahlkampf, und äußerte wiederholt, dass Krypto-Anleger gut daran tun würden, ihn zu wählen.
Genau verkehrt herum verhielt es sich unmittelbar nach der Ankündigung vom amtierenden US-Präsident Joe Biden, nicht mehr zur Wahl anzutreten: binnen weniger Stunden brach der Bitcoin-Kurs ein. Der Rückgang war allerdings nicht nachhaltig, inzwischen notiert BTC sogar wieder auf einem höheren Niveau. Nichtsdestotrotz scheinen die Marktteilnehmer das Erstarken der Demokraten nachteilig für den Krypto-Markt zu beurteilen.
Wie die Infografik aufzeigt, werden zunehmend Wetten auf politische Ereignisse abgeschlossen, und der Krypto-Markt ist hiervor nicht gefeit. Ein entsprechender Trump-Coin (MAGA) büßte binnen der letzten 24 Stunden 6 Prozent an Wert ein. Spekulanten scheinen nach der Biden-Ankündigung nun größere Konkurrenz für Donald Trump zu erwarten.
Auch die Prognosemärkte zeigen dies. Wetteten am 17. Juli noch 70 Prozent darauf, dass Donald Trump der künftige Präsident wird, sind es nunmehr 64 Prozent. Die momentan am wahrscheinlichsten als Präsidentschaftskandidaten gehandelte Kamala Harris fiel bis dato noch nicht mit Äußerungen zum Krypto-Markt auf: weder positiv noch negativ konnotierte. Dass sie sich allerdings so stark wie Trump für Kryptowährungen starkmacht, darf bezweifelt werden. Indes betonte Ethereum-Mastermind Buterin erst unlängst, dass politische Entscheidungen nicht allein auf Krypto-Basis getroffen werden sollten. "Wenn ein Politiker pro Krypto ist, sollte man sich fragen: Ist er das aus den richtigen Gründen?", so seine Frage in einem aktuellen Blogbeitrag.