Deutsche Hausbesitzer fürchten Unwetterschäden

Stürme sind von deutschen Hausbesitzern die am meisten gefürchtete Gefahr, denn 85 Prozent halten einen Sturmschaden an ihrer Immobilie für wahrscheinlich. Das geht aus einer forsa-Studie hervor, die im Auftrag der Gothaer erstellt wurde.

(PDF)
Haus-Hochwasser-137466100-FO-Robert-KneschkeHaus-Hochwasser-137466100-FO-Robert-KneschkeRobert Kneschke / fotolia.com

77 Prozent halten es darüber hinaus für wahrscheinlich, dass ihr Haus einmal von einem Hagelschaden betroffen sein könnte, 75 Prozent fürchten Starkregen. Schneedruck auf dem Dach (22 Prozent), Erdrutsch (12 Prozent), Erdbeben (8 Prozent) oder eine Lawine (1 Prozent) werden als weniger wahrscheinlich angesehen.

90 Prozent mit Wohngebäudeversicherung

In der Befragung gaben 90 Prozent an, eine Wohngebäudeversicherung abgeschlossen zu haben.

Auf Platz zwei folgt mit 82 Prozent eine Hausratversicherung. Allerdings reichen diese beiden Policen zum Schutz der eigenen vier Wände in einigen Fällen nicht aus.

Petra Schindler, Expertin bei der Gothaer, dazu:

„Wohngebäude- und Hausratversicherung schützen Gebäude und Inventar zwar vor Schäden durch Feuer oder Sturm, Überschwemmungen oder Rückstau, die zu vollgelaufenen Kellern führen, sind allerdings weder von der Hausrat-, noch von der Wohngebäudeversicherung gedeckt.“

Zusätzliche Elementarschadenversicherung ist ratsam

Um sich vor Schäden dieser Art sowie anderen Naturgefahren wie Hochwasser, Hagel, Erdrutsch oder Schneedruck zu schützen, rät Petra Schindler Hausbesitzern dringend zum Abschluss einer zusätzlichen Elementarschadenversicherung, weil diese dann die Kosten für eventuell nötige Instandsetzungen am Wohngebäude übernähme oder den Wiederbeschaffungswert bei Schäden am Inventar leiste.

Aber nur 64 Prozent der deutschen Hausbesitzer haben nach eigenem Kenntnisstand eine Elementarschadenversicherung abgeschlossen. Vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erhobene Zahlen deuten sogar daraufhin, dass weniger als die Hälfte der Wohngebäude in Deutschland umfänglich gegen Naturgefahren geschützt sind.

Falsch eingeschätzter Versicherungsschutz

Dabei geben 95 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass sie glauben, eine Elementarschadenversicherung würde ihr Haus gegen Schäden durch Naturgefahren schützen. Von der Wohngebäudeversicherung glauben dies 91 Prozent, bei der Hausratversicherung sind es 66 Prozent.

Bemerkenswert ist, dass sich die große Mehrheit der deutschen Hausbesitzer gut geschützt fühlt: 92 Prozent sagen, dass sie sich gut oder sogar sehr gut gegen mögliche Schäden durch Naturgefahren abgesichert fühlen.

Doch da laut der Umfrage 36 Prozent keine Elementarschadenversicherung abgeschlossen haben, könnten sie damit im Ernstfall ein existenzbedrohendes Risiko eingehen.

Schutz vor Feuer als besonders wichtig gesehen

Auf die Frage, gegen welche Gefahren ihnen ein Versicherungsschutz besonders wichtig ist, antworteten 96 Prozent der Hausbesitzer „Feuer“, gefolgt von Wasserrohrbruch (93 Prozent) und Sturmschäden (93 Prozent).

Gegen durch Starkregen verursachte Schäden versichert zu sein, erachten 83 Prozent als wichtig, bei Hagelschäden sind es 81 Prozent. Einen ausreichenden Versicherungsschutz gegen Schäden durch Überschwemmungen finden jedoch nur 51 Prozent (sehr) wichtig. Erdbeben (23 Prozent) und Lawinen (5 Prozent) spielen in diesem Zusammenhang eine eher untergeordnete Rolle.

(PDF)

LESEN SIE AUCH

Balkon-Fotovoltaikanlage-633354478-DP-SerdynskaBalkon-Fotovoltaikanlage-633354478-DP-SerdynskaBalkon-Fotovoltaikanlage-633354478-DP-Serdynska
Assekuranz

Balkonkraftwerke: Künftig über die Hausratpolice versichert

Strom ist teuer und Nachhaltigkeit liegt im Trend. Viele Menschen denken vor diesem Hintergrund über die Anschaffung einer Mini-Photovoltaikanlage auf dem eigenen Balkon nach. Die gute Nachricht aus Verbrauchersicht: Eine spezielle Photovoltaik-Versicherung benötigt man dafür nicht mehr.

Sofa-Hochwasser-269771000-AS-AndreyPopovSofa-Hochwasser-269771000-AS-AndreyPopovAndrey Popov – stock.adobe.comSofa-Hochwasser-269771000-AS-AndreyPopovAndrey Popov – stock.adobe.com
Hausrat

Die Bayerische mit eigenständiger Elementarschadenversicherung

Die Folgen der Flutkatastrophe und Starkregenereignisse in jüngster Zeit zeigen einmal mehr: Es braucht einfache Lösungen, die die Menschen davon überzeugen können, eine Elementarschadenversicherung abzuschließen. Daher bietet die Versicherungsgruppe die Bayerische exklusiv über ihre Tochter Asspario Versicherungsdienst AG ab sofort eine eigenständige Elementarversicherung für Wohngebäude und Hausrat an.  Un
Image of severe wall cloud of aproaching stormImage of severe wall cloud of aproaching stormlukjonis – stock.adobe.comImage of severe wall cloud of aproaching stormlukjonis – stock.adobe.com
Assekuranz

Solvency II: Die Faktoren für Naturkatastrophen angemessen nachjustieren

Mindestens alle fünf Jahre soll die europäische Versicherungsaufsichtsbehörde EIOPA prüfen, ob Risikofaktoren für Naturgefahren angemessen in der Standardformel des Aufsichtsregelwerks Solvency II abgebildet werden: Die Anhebung des Faktors für Kraftfahrt Hagel ist angemessen, die des Länderfaktors für Hagel ist nicht gerechtfertigt. Auswirkungen durch Waldbrand, Sturmflut und landwirtschaftliche Dürre sind für den deutschen Markt sehr gering und auf absehbare Zeit nicht in die Risikokalkulation nach Solvency II aufzunehmen.

Flood damage in Ahrtal and Eifel. Reconstruction after cleanup.Flood damage in Ahrtal and Eifel. Reconstruction after cleanup.EKH-Pictures – stock.adobe.comFlood damage in Ahrtal and Eifel. Reconstruction after cleanup.EKH-Pictures – stock.adobe.com
Assekuranz

Ahrtal: Schadenregulierung vom Wiederaufbau-Tempo abhängig

Zwei Jahre nach der Flutkatastrophe im Ahrtal geht die Versicherungswirtschaft davon aus, dass alle betroffenen Hausbesitzer Geld von ihrer Versicherung bekommen haben. Wo der Wiederaufbau noch nicht abgeschlossen ist, stehen Teilsummen noch aus.

Unsere Themen im Überblick

Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe aus zentralen Bereichen der Branche.

Themenwelt

Praxisnahe Beiträge zu zentralen Themen rund um Vorsorge, Sicherheit und Alltag.

Wirtschaft

Analysen, Meldungen und Hintergründe zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen.

Management

Strategien, Tools und Trends für erfolgreiche Unternehmensführung.

Recht

Wichtige Urteile, Gesetzesänderungen und rechtliche Hintergründe im Überblick.

Finanzen

Neuigkeiten zu Märkten, Unternehmen und Produkten aus der Finanzwelt.

Assekuranz

Aktuelle Entwicklungen, Produkte und Unternehmensnews aus der Versicherungsbranche.