Die Autoversicherung ist deutlich teurer geworden. Das meldet das Vergleichsportal Verivox auf Basis seines „Kfz-Versicherungsindex“. Die Prämien über alle drei Versicherungsarten – Haftpflicht, Teil- und Vollkasko – sind bisher um durchschnittlich 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und weitere Preiserhöhungen bleiben zu erwarten.
Es scheint, dass eingetreten ist, was in der Versicherungsbranche schon im Herbst 2022 prophezeit wurde. Während der Corona-Pandemie war die Kfz-Versicherung zunächst ein wenig günstiger geworden, weil weniger gefahren wurde, und es damit auch weniger Unfälle gab. Mittlerweile ist die Zahl der Unfälle wieder stark gestiegen. Außerdem haben die Autohersteller ihre Ersatzteilpreise stark erhöht, was Reparaturen verteuert. Rückversicherer wie die Munich Re und E+S Rück hatten deswegen bereits im Herbst 2022 kräftige Preiserhöhungen vorausgesagt.
Während der GDV bislang von einem Prämienanstieg für die Kfz-Versicherung von drei Prozent für 2023 ausgeht, meldet das Vergleichsportal Verivox, dass im Mai die Erhöhungen gegenüber dem Vorjahresmonat bei 6,4 Prozent gelegen haben. Das geht aus seinem Kfz-Versicherungsindex hervor. Über alle Versicherungsarten, also Haftpflicht-, Teil- und Vollkaskoversicherung, hinweg liegen die Preise im Marktdurchschnitt sogar um 8,8 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Verivox geht von weiteren spürbare Preiserhöhungen aus, vor allem für bereits bestehende Autoversicherungsverträge, sowie einer lebhafte Wechselsaison im Herbst. Gegen Jahresende suchen alljährlich zahlreiche Autobesitzer nach günstigeren Tarifen.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Verivox vergleicht neue Kfz-Regionalklassen
Saisonkennzeichen: Deutliche Ersparnis in der Kfz-Versicherung
Wer sein Fahrzeug nicht das ganze Jahr über nutzt, kann die Versicherungskosten mit einem Saisonkennzeichen um mehr als ein Drittel senken. In einer Modellrechnung ist die Prämie für ein Mazda Cabrio im Vergleich zu einem Ganzjahreskennzeichen 38 Prozent günstiger.
Kfz-Tarifwechsel: Faire statt günstigste Tarife suchen
Die Prämienhöhe allein ist bei der Suche nach einem neuen Kfz-Versicherungsvertrag nicht das entscheidende Kriterium. Weitaus wichtiger sind die versicherten Leistungen eines Tarifes, damit Kfz-Halterinnen und -Halter bei einem Schaden nicht auf den Restkosten sitzen bleiben.
Kfz-Versicherung: Sonderkündigungsrecht trotz gesunkenem Beitrag möglich
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Recyclingbranche unter Feuer: Warum Entsorger kaum noch Versicherungsschutz finden
Brände in Recyclinganlagen nehmen wieder zu – und mit ihnen die Prämien. Für Vermittler stellt sich die Frage: Wer bietet überhaupt noch tragfähigen Versicherungsschutz für diese Hochrisiko-Branche? Die Hübener Versicherung bleibt eine der letzten Adressen mit Branchenspezialisierung.
Insolvenzverfahren bei ELEMENT Insurance AG: Wie über 300.000 Verträgen abgewickelt werden sollen
Die ELEMENT Insurance AG muss nach Überschuldung und Rückversicherer-Aus abgewickelt werden. Über 300.000 Verträge wurden bereits beendet, die Schadenbearbeitung läuft weiter. Insolvenzverwalter Friedemann Schade setzt auf digitale Tools und konstruktive Lösungen – auch im Streit mit einem ehemaligen Dienstleister.
PKV bleibt 2025 stabil – doch Prävention bleibt politische Baustelle
Die private Krankenversicherung (PKV) zeigt sich zum Wahljahr 2025 widerstandsfähig und finanziell solide. Das geht aus der aktuellen SFCR-Studie von Zielke Research hervor: Die durchschnittliche Solvency-II-Quote liegt bei beachtlichen 515,55 Prozent. Kein einziges der untersuchten Unternehmen unterschreitet die gesetzlichen Kapitalanforderungen – ein Signal für Stabilität und Verlässlichkeit in unsicheren Zeiten.
Wüstenrot & Württembergische trotzt Krisenjahr – starker Auftakt 2025 nährt Gewinnhoffnungen
Trotz massiver Unwetterschäden und steigender Kfz-Kosten hat die W&W-Gruppe 2024 mit einem Gewinn abgeschlossen – und startet 2025 mit starkem Neugeschäft optimistisch ins neue Jahr. Vorstandschef Junker sieht die Gruppe auf stabilem Kurs.