Verivox vergleicht neue Kfz-Regionalklassen

Einmal jährlich aktualisiert der GDV die Einstufung aller Kfz-Zulassungsbezirke in sogenannte Regionalklassen für Haftpflicht-, Teilkasko- und Vollkasko-Versicherungen. Dabei richtet sich die Bewertung nach der Schadenshäufigkeit – je mehr Unfälle, desto höher die Regionalklasse.

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Versicherer können bei der Tarifberechnung auf die GDV-Daten zurückgreifen, sind darauf aber nicht beschränkt. Viele verwenden noch feinere Datensätze und kalkulieren Beiträge anhand der Postleitzahlen.

Heute hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die neuen Regionalklassen für die Kfz-Versicherung veröffentlicht. Wie immer kann sich der Wohnort deutlich auf den Versicherungsbeitrag auswirken. Berliner zahlen beispielsweise bis zu 61 Prozent mehr für ihre Kfz-Versicherung als Autofahrer in Münster. Das zeigt eine Berechnung des Vergleichsportals Verivox.

Teure Hauptstadt – Fahrradstadt Münster günstig für Autofahrer

Berliner*innen fahren teurer: Hier kostet die Kfz-Haftpflicht 46 Prozent mehr als in der Fahrrad- und Studentenstadt Münster. In der Teilkasko bezahlen Versicherte aus der Hauptstadt sogar 61 Prozent mehr. Der Vollkaskoschutz ist um 56 Prozent teurer – das sorgt für einen jährlichen Preisunterschied von 216 Euro.

In Berlin sorgt eine höhere Schadenquote für höhere Regionalkassen, das beschaulichere Münster wird hingegen deutlich niedriger eingestuft. Die Modellrechnung von Verivox vergleicht Tarife für zwei abgesehen vom Wohnort identische Fahrerprofile.

Ausgewertet wurden die jeweils fünf günstigsten Angebote aus insgesamt über 400 Versicherungstarifen. Durch die Neueinstufungen können sich regionale Preisunterschiede leicht verschieben.

Wenn der Nachbar am Stadtrand fast 180 Euro mehr bezahlt

In großen Städten mit dichtem Verkehr gelten häufig höhere Regionalklassen als im dünner besiedelten Umland. Das kann zu hohen Preisunterschieden sogar innerhalb der unmittelbaren Nachbarschaft führen.

Zum Beispiel zahlen Versicherte in Berlin-Hermsdorf 44 Prozent mehr für eine Vollkaskoversicherung als ihre Nachbarn im brandenburgischen Glienicke, die mitunter nur eine Bushaltestelle entfernt in derselben Siedlung wohnen. Daraus ergibt sich ein Aufpreis von 176 Euro im Jahr.

Methodik
Die Berechnungen basieren auf dem Fahrerprofil für einen 45-jährigen Alleinfahrer eines Audi A3 2.0 TFSI (15.000 km/Jahr, SF 10). Aus über 400 Versicherungsangeboten wurden aus den jeweils 5 günstigsten Tarifen ohne Telematik Durchschnittswerte für Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko gebildet. Weitere Informationen zu den Regionalklassen stehen hier.

Kündigung bei steigenden Beiträgen

Steige ein Wohnort in eine höhere Regionalklasse auf, könnten auch die Versicherungsbeiträge im Folgejahr steigen. Für Autofahrer bestehe dann immer ein Sonderkündigungsrecht.

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Saisonkennzeichen: Deutliche Ersparnis in der Kfz-Versicherung

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