Trading: Ein Handwerk, welches gelernt sein will

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Als das Trading zum Ende des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends aufkam beziehungsweise immer weiter Verbreitung fand, war es von einer Aura des Geheimnisvollen umgeben. Uneingeweihte verbanden damit unwahrscheinlich große Gewinnchancen – oder vermuteten einen betrügerischen Hokuspokus.

Inzwischen, da etwa jeder Fünfte Deutsche am Finanzmarkt aktiv ist, hat sich der mystische Nebel gelegt und es wurde klar: Das Phänomen Trading beschreibt vor allem die Öffnung der Finanzmärkte für private Anleger. Diese Trader handeln eigenständig und auf eigene Rechnung an verschiedenen Börsen, mit verschiedenen Anlageklassen und Instrumenten. Indem sie selbst am Finanzmarkt aktiv wurden, haben sie das Monopol der Banken, Investoren und Fondsmanager an den Börsen gebrochen und zahlreiche Innovationen vor allem im Bereich des Onlinehandels angestoßen.

Obwohl das Trading durch seine Verbreitung zunehmend entzaubert wurde, bleiben bei einem Teil des interessierten Publikums Unsicherheiten bezüglichen der realistischen Einschätzung von Gewinnchancen, Durchschnittsrenditen und Verständnisprobleme bezogen auf die eingesetzten Instrumente oder bestimmte Arten von Trades. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass es auf viele Fragen keine pauschalen Antworten gibt und Trading ein komplexes Handwerk mit eigenem Fachvokabular, Theorien und Analysemethoden ist und daher erst einmal gelernt werden muss.

Trading lernen

Obwohl Trading mittlerweile besonders bei den jüngeren Generationen in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, blicken noch immer einige Kommentatoren sehr skeptisch auf die Branche. Das liegt zum einen an einem verzerrten Bild der erwartbaren Gewinne, welches die seltenen Momente unglaublich rentabler Trades als Gesamtbild zeichnet und damit Enttäuschung über die realen Gewinne, die oft deutlich geringer ausfallen, erzeugt.

Zum anderen liegt es daran, dass Anfänger wirklich oft Verluste einfahren und die Tätigkeit frustriert wieder aufgeben, bevor sie überhaupt das Kompetenzniveau erreicht haben, welches notwendig wäre, um dauerhaft rentable Trades durchzuführen. Daran sind sie jedoch nur bedingt selbst Schuld, denn derzeit gibt es keine staatlich geprüfte oder von einem Berufsverband entworfene Ausbildung zum Trader und auch keinen entsprechenden Studiengang.

Das Trading zu Erlernen bleibt somit dem Selbststudium überlassen. Dabei sind die frei verfügbaren Quellen im Internet zwar sehr reichhaltig, aber auch von unterschiedlicher Qualität, die besonders Anfänger kaum einschätzen können. Außerdem haben diese Erklärvideos oder Erfolgsgeschichten gar nicht den Anspruch, das Trading von Grund auf zu erklären und setzen häufig bereits Fachwissen voraus.

Es empfiehlt sich für Beginner daher, extra für Anfänger konzipierte Kurse, Seminare oder Coachings zu besuchen, die die Grundlagen vermitteln und die Neulinge auf die richtige Spur bringen. Eine renommierte Möglichkeit ist dabei das Trading zu lernen unter trading-fuer-anfaenger.de.

Erfolgreiche Trader vermitteln Neulingen die Grundkenntnisse und lassen sie an ihren Erfahrungen teilhaben. Sie bieten eine Orientierung und begleiten die Teilnehmer oft auch nach Beendigung des Kurses weiter mit Ratschlägen oder präsentieren Tipps für die aktuelle Marktlage. Im sogenannten Social Trading bietet sich Anfängern zudem die Möglichkeit, einen erfolgreichen Trader einfach zu kopieren und somit von seiner Intuition und seinem Wissen zu profitieren.

Will man ein eigenständiger und dauerhaft erfolgreicher Trader werden, beginnt nach der Vermittlung der Grundlagen eine Phase des intensiven Selbststudiums, in der man sich mit Märkten, Instrumenten und den eigenen Vorlieben und Talenten vertraut machen muss.

Tipps für ein dauerhaft profitables Trading

Nachdem man sich eine solide Ausbildung verschafft hat, sollte man unbedingt auf die Möglichkeit, sich an kostenlosen Demokonten auszuprobieren, zurückgreifen, bevor man echtes Geld investiert. Diese werden von vielen Onlinebrokern oder Handelsplattformen angeboten und hier sollte man ruhig verschiedene Anbieter ausprobieren, denn diese unterscheiden sich beispielsweise hinsichtlich der Chartdarstellungen und der angebotenen Analysetools.

Diese sollten leicht verständlich und gut bedienbar sein, damit der angehende Trader das Maximum aus ihnen herausholen kann. Bei der Auswahl des richtigen Brokers gilt es allerdings neben diesen Features insbesondere auch die Gebührenordnung zu beachten. Broker verdienen ihr Geld vor allem mit Gebühren und Provisionen, die der Trader zunächst erwirtschaften muss, um den sogenannten break even point zu erreichen. Erst, wenn dieser überschritten ist, erwirtschaftet man eine Rendite.

Da Trading im Wesentlichen ein Nullsummenspiel ist, kann man nur Gewinn machen, wenn man besser als die Konkurrenz ist. Man sollte sich daher auf Märkte oder Marktsegmente konzentrieren, auf denen man sich auskennt und nur Anlageklassen und Instrumente einsetzen, die man wirklich zu hundert Prozent verstanden hat. Zu Beginn sollte man auch keine großen Summen setzen, sondern sich langsam herantasten, mit hilfreichen Tools vertraut machen, ein Tradingtagebuch führen und Schritt für Schritt eine Strategie entwickeln, die den eigenen Vorlieben und Talenten entspricht.

Ist man erstmal in der Szene angekommen und findet sich gut zurecht, vervielfachen sich die Möglichkeiten für gute Trades und die Fähigkeit Risiken realistisch einzuschätzen wird immer besser ausgebildet. Erst jetzt ist es an der Zeit, auch größere Risiken einzugehen und sich eventuell an komplexeren Instrumenten wie Termingeschäften, Contracts for Difference (CFDs) oder Hebeln zu versuchen. Bei aller Begeisterung sollte man jedoch nie vergessen, dass hohe Gewinnchancen stets mit hohen Verlustrisiken einhergehen und daher niemals mehr Geld einsetzen, als man problemlos verlieren kann.