Makler führen 2021 im bAV-Neugeschäft

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Henning Maaß, Director Insurance Management Consulting, Willis Towers Watson in Deutschland © Willis Towers Watson GmbH

Makler und Mehrfachagenten schrieben 2021 am meisten Neugeschäft in der betrieblichen Altersversorgung (bAV). Ihr Anteil in Deutschland betrug 44 Prozent. Mit Abstand folgten Einfirmenvermittler (35 Prozent) und insbesondere Banken (9 Prozent), während der Direktvertrieb (1 Prozent) keine Rolle spielt. Das sind die Kernergebnisse zum Produktsegment bAV der WTW Studie Lebensversicherung 2021.

Insgesamt beläuft sich das Neugeschäft in der bAV auf 1,3 Milliarden Euro nach APE. Dies sei zwar eine Steigerung gegenüber 2020, aber dennoch weniger als 2019, erläutert Henning Maaß, Director Insurance Management Consulting bei WTW in Deutschland. Er schränkt jedoch ein, dass 2019 wegen des ein Jahr zuvor eingeführten Betriebsrentenstärkungsgesetzes auch ein Boom-Jahr für die bAV gewesen sei.

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Hohe Bedeutung der bAV für Makler und Mehrfachagenten

Für Makler und Mehrfachagenten sowie für Einfirmenvermittler stellt die bAV nach der privaten Altersvorsorge (pAV) das wichtigste Produktsegment im Neuzugang dar. Nach eingelöstem laufenden Beitrag für ein Jahr beträgt der Anteil der bAV bei den Maklern und Mehrfachagenten 36 Prozent und ist damit nahe am Anteil der pAV (42 Prozent). Bei Einfirmenvermittlern ist der bAV-Anteil mit etwas über ein Viertel (27 Prozent) geringer und die Bedeutung der pAV mit 57 Prozent deutlich höher.

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bAV mit höchster Marktkonzentration

Die bAV stellt auch das Segment mit der höchsten Marktkonzentration dar. Die fünf führenden Lebensversicherer vereinen dort einen Anteil von 55 Prozent, die TOP 10 mehr als zwei Drittel.

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Im bAV-Vertrieb über Makler und Mehrfachagenten sei es sogar weitaus konzentrierter, berichtet Maaß. Dort vereinen die fünf größten bAV-Anbieter 71 Prozent, die zehn größten Anbieter 86 Prozent des bAV-Neugeschäfts auf sich. Jene, die in diese Gruppe vorstoßen möchten, brauchen neue Ansätze. Denn die bisherigen haben bislang nur wenig Änderung gebracht, schließt Maaß.

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