Die wichtigsten Vertriebswege in der bAV

In Deutschland verfügten Makler und Mehrfachagenten im Jahr 2018 mit einem Anteil von 40 Prozent über den größten Teil am Neugeschäftsvolumen in der betrieblichen Altersvorsorge nach APE, vor den Einfirmenvermittlern (35 Prozent) und Banken (16 Prozent).

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Damit sind Makler und Mehrfachagenten der wichtigste Vertriebskanal für die bAV, zeigt die Vertriebswegestudie 2018 zur deutschen Lebensversicherung von Willis Towers Watson.

Führend bei einmaligen und laufenden Beiträgen

Bei der Unterscheidung nach laufenden und einmaligen Beiträgen zeigt sich, dass bei den laufenden Beträgen Makler und Mehrfachagenten mit 41 Prozent knapp vor den Einfirmenvermittlern (38 Prozent) liegen. Bei den Einmalbeträgen hingegen ist der Vorsprung mit 35 Prozent gegenüber den Einfirmenvermittlern (15 Prozent) deutlich zu erkennen.

Banken spielen bei den laufenden Beträgen mit 15 Prozent eine untergeordnete Rolle, bei den Einmalbeträgen allerdings wiegen sie mit 30 Prozent deutlich schwerer als die Einfirmenvermittler.

Henning Maaß, für die Studie verantwortlicher Berater bei Willis Towers Watson, sagt:

Henning-Maass-2020-Willis-Towers-WatsonHenning-Maass-2020-Willis-Towers-Watson Henning Maass, Leiter Lebensversicherung, Willis Towers Watson

„Jedoch sind Einmalbeiträge in der bAV mit rund 11 Prozent APE-Anteil weit weniger bedeutsam als laufende Beiträge. Dies ist in der privaten Altersvorsorge (pAV) anders. Dort beträgt der APE-Anteil der Einmalbeiträge rund 52 Prozent. Während Bank- und Tagesgeldkonten derzeitig bestenfalls niedrige Zinsen bieten, nutzen Kunden die vergleichsweise guten pAV-Angebote der Versicherer, um höhere Geldbeträge aus mittelfristig sinnvoller zu investieren. Die bAV wurde hingegen für das langfristige Altersvorsorge-Sparen im Zusammenhang mit dem Erwerbseinkommen konzipiert. Sie ist daher für derartige Geldanlagen weniger geeignet.“

bAV als zweitwichtigste Produktgruppe für die Vertriebswege

Nach der pAV ist die bAV die zweitwichtigste Produktgruppe für Einfirmenvermittler, Makler und Mehrfachagenten sowie für Banken, was sich in den bAV-Anteilen der einzelnen Vertriebswege widerspiegelt. Für den Direktvertrieb spielt die bAV eine untergeordnete Rolle.

Henning Maaß erläutert:

„Aber bei den laufenden Beiträgen liegt die Bedeutung der bAV für Makler und Mehrfachagenten mit 37 Prozent Anteil nur knapp hinter den 41 Prozent der pAV. Somit ist die bAV dort viel bedeutsamer als bei Einfirmenvermittlern (pAV: 51, bAV: 31) und Banken (pAV: 61, bAV: 22).“

bAV bei einigen Versicherern sogar vor pAV

Bei vier der sechs größten Lebensversicherer (nach laufenden Beiträgen) ist die bAV die bedeutendste Produktgruppe, noch vor der pAV.

Henning Maaß dazu:

„Bei einem dieser sechs Unternehmen beträgt der bAV-Anteil an den laufenden Beiträgen 51 Prozent. Und es gibt sogar noch höhere bAV-Anteile bei einigen mittelgroßen Lebensversicherern. Fazit: Die bAV ist essenziell insbesondere für die größeren Marktteilnehmer und somit für den Gesamtmarkt. Für die kleineren Versicherer sind hingegen in der Regel die pAV oder sogar andere Produktgruppen bedeutender.“

Insgesamt schätzt Henning Maaß die bAV als stark gefördertes Segment als Wachstumstreiber für die Branche ein.

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