Nach einer aktuellen Gothaer Studie zur Vorsorge und Gesundheit haben 35 Prozent der Beschäftigten in Deutschland eine Krankenzusatzversicherung. Die mit Abstand beliebteste ist die Zahnzusatzversicherung.
Von den 35 Prozent der Befragten, die eine Zusatzversicherung abgeschlossen haben, gaben 70 Prozent an, über eine Zahnzusatzversicherung zu verfügen. Sie ist damit die am häufigsten abgeschlossene Zusatzkrankenversicherung. Einhergehend mit einem gestiegenen Gesundheitsbewusstsein bemerken man als Krankenversicherer auch ein ausgeprägteres Schönheitsbewusstsein, erläutert Dr. Sylvia Eichelberg, Vorstandsvorsitzende der Gothaer Krankenversicherung AG. Dazu gehöre auch ein attraktives Lächeln. Das sehen man besonders deutlich in den Tarifen, die zum Beispiel auch für Bleaching aufkommen.
Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) besitzt eine Auslandsreisekrankenversicherung. Dieser verhältnismäßig hohe Anteil deute darauf hin, dass viele Menschen trotz Covid-19 davon überzeugt gewesen seien, dass die Reisereistriktionen ein Ende haben werden. Deswegen haben sie an ihrer Absicherung festgehalten, so Eichelberg weiter.
Auf eine besonders gute Versorgung im Falle eines Krankenhausaufenthalts setzen 43 Prozent. Ein Drittel der Befragten (33 Prozent) gibt an, über eine ambulante Zusatzversicherung zu verfügen.
Die Zahl der Zusatzversicherungen sei im Vergleich zum Jahr 2010 um ein Drittel gestiegen. Auch die Covid-19 Pandemie habe den Blick der Bevölkerung auf eine lückenhafte Gesundheitsvorsorge geschärft, erklärt Eichelberg. Allein im vergangen Jahr habe die Gothaer ein dreiprozentiges Wachstum im Geschäft mit Krankenzusatzversicherungen verzeichnet. Man sehe sich gut vorbereitet, um den Auftrieb durch ein allgemein gestiegenes Gesundheitsbewusstsein – trotz Inflation und steigender Preise – langfristig vertrieblich zu nutzen, bekräftigt die Vorstandsvorsitzende.
Zur Studie
Die Gothaer Studie zum Thema Gesundheit und Vorsorge der abhängig Beschäftigten in Deutschland wurde im Auftrag der Gothaer Finanzholding AG vom Meinungsforschungsinstitut forsa vom 11. bis 22. Mai 2022 im Rahmen des repräsentativen Online-Befragungspanels forsa.omninet durchgeführt. Insgesamt wurden 1.004 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte abhängig Beschäftige ab 18 Jahren befragt.
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