Als die Sparkassen am Ende des letzten Jahres verkündeten, dass sie an einem Krypto-Wallet arbeiten, war das ein kleiner Aufreger in der Branche. Kunden sollen damit Kryptowährungen direkt über ihr Girokonto traden können, etwas das bis dato nur über spezielle Anbieter oder aber, indirekt, über Fonds und ETFs möglich war. Eine Befragung von 1.083 Personen aus dem Ipsos Finanzmarkt-Panel zeigt jedoch, dass die Sparkassen mit diesem Vorstoß ins Schwarze getroffen haben.
Gut vier von zehn (45 Prozent) Befragten geben an, dass ihr Interesse an Kryptowährungen steigen würde, wenn ihre Hausbank diese in ihr Portfolio aufnähme. Für drei von zehn (29 Prozent) hätte das Angebot keinen solchen Einfluss. Jeder vierte (26 Prozent) Befragte lehnt Kryptowährungen vollständig ab.
Starkes Interesse an Kryptohandel per Giro bei Jüngeren und Männern
Steigendes Interesse am Kryptohandel bei entsprechendem Angebot ihrer Bank zeigen vor allem junge Befragte. Das geben 71 Prozent der 16- bis 24-Jährigen an, gegenüber nur 24 Prozent in der Altersgruppe 60 plus. Darüber hinaus würde jeder zweite Mann (52 Prozent) bei entsprechendem Angebot der Banken auf Kryptohandel springen, bei Frauen ist es nur gut jede Dritte (37 Prozent).
Besonders auffällig: Vom Anteil derer, die bisher noch nicht mit Kryptowährungen gehandelt haben, geben 37 Prozent an, dass sich ihr Interesse durch ein entsprechendes Angebot (stark) steigern würde. Ein großer Anteil, wenn man bedenkt, dass insgesamt fast Dreiviertel (73 Pronzent ) aller Befragten angeben, noch nie mit entsprechenden Coins gehandelt zu haben. Ipsos Finanzexperte Robert Kraus glaubt, dass sich hier der Vertrauensvorschuss etablierter Hausbanken mit einem entsprechenden Angebot positiv auszahlt. Laut ihm könnte bei Kunden sogar das Eis gebrochen werden, sich mit risikoreicheren, aber aktuell im Trend liegenden Investitionsoptionen auseinander zu setzen.
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