Die Inflationsrate in der Eurozone sowie in Deutschland lag im Gesamtjahr 2021 bei etwa 3 Prozent. Laien erwarteten im Mittel eine Verteuerung um 2 Prozent, womit sie eine deutlich bessere Prognose abgaben als renommierte Experten und Institutionen – so erwartete der Internationale Währungsfonds beispielsweise lediglich eine Inflationsrate in Höhe von 1,1 Prozent.
Die schleichende Geldentwertung bereitet indes nicht nur Anlegern Sorgenfalten, sondern führt auch zunehmend zu existenziellen Problemen. So gibt knapp jeder fünfte Haushalt mit einem monatlichen Nettoeinkommen von unter 2.500 Euro an, wegen der gestiegenen Preise kaum mehr in der Lage zu sein, regelmäßige Ausgaben zu stemmen.
Dass das Thema im Fokus vieler ist, das geht auch aus Google-Suchauswertungen hervor. So gibt es dieser Tage überdurchschnittlich viele Suchanfragen für den Begriff "Inflation" - sowohl in Deutschland, als auch global.
Herausforderungen für Vermögensverwalter
Jene, die Probleme damit haben, für den alltäglichen Bedarf zu sorgen, dürften Mühe haben, die Sorgen der Investoren nachzuvollziehen - dennoch: nicht zuletzt Vermögensverwalter sind im Angesicht der dynamischen Entwicklung vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Dabei zeigt sich, dass diese bei der Assetwahl eine eindeutige Präferenz haben.
95 Prozent der Vermögensverwalter halten Aktien und Aktienfonds für ein gutes Asset, um der steigenden Inflation entgegenzuwirken. Bei den Bürgern sind lediglich 48 Prozent dieser Auffassung. Deutlich anders sieht es bei ETFs aus, diese erfreuen sich bei Laien besonders großer Beliebtheit. Marktprofis scheinen unterdessen immer öfters die Meinung zu vertreten, dass es im Angesicht der aktuellen Lage vorteilhafter ist, Stock Picking zu betreiben, ergo eher in Einzelaktien denn in gesamte Märkte zu investieren.
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