Nach den Angaben von Destatis erzielen Arztpraxen 25,9 Prozent ihrer Einnahmen aus Privatabrechnungen. Und das, obwohl nur rund 10 Prozent der Bevölkerung eine private Krankenvollversicherung haben.
Damit bestätigt Destatis entsprechende Berechnungen des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP). Demnach würden jeder Arztpraxis ohne Privatpatienten mehr als 55.000 Euro pro Jahr fehlen. Das entspricht etwa anderthalb Stellen von medizinischen Fachangestellten, die eine Praxis dann nicht mehr beschäftigen könnte. Dem gesamten Gesundheitssystem gingen 12,7 Milliarden Euro pro Jahr verloren.
In Deutschland können alle Menschen auf ein gemeinsames Versorgungssystem aus Ärzten, Krankenhäusern und Apotheken zurückgreifen. Zu den neuen Daten erklärt PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther:
Privatpatienten tragen durch ihre Zahlungen überproportional zum Erhalt und zur Weiterentwicklung dieses Systems bei.
Davon profitieren übrigens Arztpraxen in ländlichen Regionen besonders stark. Das komme allen zugute: privat und gesetzlich Versicherten, schließt Reuther.
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