Gesundheit und Rente sind Stressfaktoren

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Zuversicht nach eineinhalb Jahren in der Pandemie: Mehr als die Hälfte der deutschen berufstätigen Erwachsenen (54 Prozent) blickt insgesamt optimistisch auf die kommenden Monate. Mit 61 Prozent sorgt die Corona-Pandemie für die meisten Bundesbürger*innen für Stress. 

Neben der Pandemie zählen zu den Top-3-Stressfaktoren außerdem die eigene Gesundheit beziehungsweise die der Familie (48 Prozent) und die Sorge davor, nicht genug Geld für den Ruhestand zu haben (47 Prozent).

Nur jeder Zweite fühlt sich im Alter gut abgesichert

Christof Quiring, Leiter Workplace Investing, Fidelity International

Ein weiteres Ergebnis, einer aktuellen Umfrage von Fidelity International, die das Marktforschungsinstitut Opinium durchgeführt hat:  Zwar konnte jeder vierte berufstätige Erwachsene (24 Prozent) durch die Corona-Restriktionen und den Lockdown in den vergangenen Monaten mehr sparen.

Auf die langfristige finanzielle Situation wirkt sich das jedoch nicht unbedingt aus: Nur jeder Zweite (49 Prozent) geht davon aus, im Alter finanziell abgesichert zu sein.

Neben gesundheitlichen Problemen (45 Prozent) und der Sorge, dass im Alter etwas Unerwartetes geschieht (34 Prozent), zählt die Angst, dass die Ersparnisse für den Ruhestand früher aufgebraucht sind (27 Prozent), zu den Hauptsorgen in Bezug auf die spätere Rente.

Hinzu kommt: Nur gut die Hälfte der Befragten (57 Prozent) gibt an, überhaupt einen klaren Überblick über ihre Rentenansprüche aus den drei Säulen, also der staatlichen Rente, der betrieblichen und der privaten Altersvorsorge zu haben.

Die Lösung: mehr Transparenz in der Altersvorsorge

Die Rente dürfe laut Christof Quiring, Leiter Workplace Investing bei Fidelity International, kein Sorgenthema sein. Deshalb brauche es in Deutschland zuallererst mehr Transparenz in der Altersvorsorge.

Die säulenübergreifende digitale Renteninformation, die von der Bundesregierung im vergangenen Jahr beschlossen wurde, dürfe keine Theorie bleiben.

Quirin fordert, dass diese jetzt zügig umgesetzt werden müsse. Weiter erklärt er:

Auch Arbeitgeber*innen können dabei unterstützen, die Finanzsituation ihrer Mitarbeiter*innen zu verbessern – zum Beispiel über Online-Tools, Webinare oder Live-Chats. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten.

Nur wenn die Menschen Instrumente an die Hand bekämen, die ihnen einen genauen Blick auf die individuelle Situation erlauben, in der sie sich beim Renteneintritt befinden, könnten sie zielgerichtet vorsorgen und ihr finanzielles Wohlbefinden verbessern, so Christof Quiring.

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