Bei der Auswahl eines Immobilienmaklers sind die Marktkenntnisse und der erste Eindruck die wichtigsten Entscheidungskriterien der Eigentümer.
Ein Großteil der Eigentümer in Deutschland verlässt sich beim von Wohnungen und Häusern auf einen Immobilienmakler. Welche Kriterien diese erfüllen müssen, um ihre Kunden zufriedenzustellen, hat nun eine Umfrage (PDF) der Forsa Gesellschaft für Sozialforschung unter rund 1.000 Wohnungs- und Hauseigentümern ermittelt.
Eine Mehrheit der Umfrageteilnehmer (71 Prozent) gab an, bisher noch keinen Makler zum Verkauf einer Immobilie beauftragt zu haben.
Die meisten Eigentümer (95 Prozent) nannten die Marktkenntnis, also das Wissen über Entwicklungen am Immobilienmarkt und die konkrete Angebots- und Nachfragesituation vor Ort, als wichtigstes Kriterium bei der Auswahl eines Maklers für den Verkauf ihrer Immobilie.
Außerdem ist der Eindruck des Maklers beim Erstgespräch für viele Immobilienbesitzer (94 Prozent) ein wichtiges Entscheidungskriterium für die anschließende Beauftragung.
Mehr als die Hälfte (60 Prozent) der potenziellen Kunden empfindet den Ersteindruck als „sehr wichtig“, ein Drittel (33 Prozent) immerhin noch als „wichtig“. „Der persönliche Kontakt ist nicht zu ersetzen, da die Arbeit von Immobilienberatern auch psychologische Feinfühligkeit und Empathie erfordern“, kommentiert der Immobilienexperte Kai Enders die Teilergebnisse der Forsa-Studie.
Guter Ruf bringt Kunden
Außerdem hat für Immobilienmakler ein guter Ruf einen hohen Stellenwert. 92 Prozent der Kunden entscheiden sich für einen Immobilienverkäufer aufgrund dessen guter Reputation und wegen seiner Referenzen.
Trotz der auch im Immobilienbereich wichtigen Digitalisierung, hält nur ein kleiner Teil (20 Prozent) der Eigentümer des Aufritt eines Maklers im Internet für „sehr wichtig“. Die Hälfte (52 Prozent) empfindet eine professionelle Präsenz im Internet als „wichtig“.
Ob ein Makler bekannt ist, ist hingegen für einen Großteil der Immobilieneigentümer bei dessen Wahl nicht entscheidend. Mehr als ein Drittel (39 Prozent) hält diesen Teilaspekt für „nicht wichtig“ oder „unwichtig“.
Lediglich ein kleiner Teil (17 Prozent) achtet bei der Auswahl eines Maklers hingegen auf dessen Popularität und schätzt diese demnach als „sehr wichtig“ ein.
Netzwerk im In- und Ausland
Die Expertise des Maklers wird von mehr als der Hälfte der Eigentümer (58 Prozent) als „sehr wichtig“ angesehen, mehr als ein Drittel (37 Prozent) hält diesen Faktor für „wichtig“.
Ein weiterer Teilaspekt, auf den viele Kunden bei der Auswahl eines Immobilienmaklers achten, ist eine fundierte Wertermittlung. Diese halten 88 Prozent der Umfrageteilnehmer für „sehr wichtig“ oder „wichtig“.
Außerdem nannten die potenziellen Kunden der Makler häufig (76 Prozent) ein großes Netzwerk im In- und Ausland als wichtiges Entscheidungskriterium, weil dieses dabei hilft die Immobilien schnell und zu einem angemessenen Preis zu verkaufen. Wichtig ist überdies für einen Großteil der privaten Eigentümer (80 Prozent) eine umfassende Beratung und ein guter Service während des Verkaufsprozesses.
Prüfung der Verträge durch Makler
Fast alle Eigentümer (91 Prozent) erwarten von ihrem Makler außerdem eine Prüfung der vertraglichen Details. Dieser Teilaspekt ist laut der Forsa für sechs von zehn Kunden „sehr wichtig“ und beeinflusst somit entscheidend die Zufriedenheit mit der Kaufabwicklung. Fast ein Drittel (31 Prozent) empfindet die kompetente Prüfung der Verträge durch den Makler als „wichtig“.
Die Studie zeigt außerdem, dass Immobilieneigentümer häufig einen Makler beauftragen, um einen möglichst hohen Preis zu erzielen. 43 Prozent halten diesen Faktor für „sehr wichtig“, 48 Prozent für „wichtig“ bei der Beurteilung ihrer Zufriedenheit.
Auffallend ist, dass vor allem jüngere Verkäufer Wert auf die Erzielung eines möglichst hohen Preises durch den Makler legen. Bei älteren Immobilieneigentümern wird dies Aspekt deutlich seltener als „sehr wichtig“ eingestuft.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Wann lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem Immobilienmakler?
Geht es um den Kauf oder Verkauf einer Immobilie, fragen sich viele: Lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem Immobilienmakler? Unter bestimmten Voraussetzungen gewiss.
Privater Immobilienerwerb zunehmend schwieriger
die Bayerische verbucht starkes Geschäftsjahr 2023 und will Beitragseinnahmen auf 1 Mrd. Euro steigern
Die Bayerische blickt mit Erfolgen bei den Beitragseinnahmen und im Neugeschäft auf ein starkes Geschäftsjahr 2023 zurück. Mit dem Comeback der Muttergesellschaft aus dem internen Run-Off gelingt zudem eine Branchen-Premiere. In den nächsten drei bis fünf Geschäftsjahren will die Gruppe ihre Beitragseinnahmen auf 1 Milliarde Euro steigern und ihre Finanzkraft weiter stärken.
Finanzielle Unterstützung optimieren: Neuerungen in der Förderlandschaft
Um den Nutzen der KfW-Förderprogramme zu veranschaulichen, lohnt sich ein Blick auf konkrete Fallbeispiele. Sie zeigen, wie vielfältig Fördermittel sind und welchen Beitrag sie für nachhaltige und zukunftsorientierte Projekte leisten können.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Goldpreis erreicht neuen Rekordwert
Der Goldpreis hat mit 3.600 US-Dollar je Feinunze ein neues Allzeithoch erreicht. Welche Faktoren die Rallye treiben – und warum Analystin Sarah Schalück von der apoBank den Trend noch lange nicht am Ende sieht.
Globale Renditeanstiege: Langläufer geraten unter Druck
Die Renditen 30-jähriger Staatsanleihen steigen weltweit auf neue Höchststände. Der Kapitalmarkt signalisiert: Die Phase fiskalischer Schonung ist vorbei. Emissionsdruck, politische Unsicherheiten und strukturelle Zweifel an der Schuldentragfähigkeit erzwingen eine Neubewertung. Was Anleger jetzt erwarten – und Staaten herausfordert.
KI-Aktien: Ist der Hype überschritten – oder beginnt Europas Chance?
Die KI-Euphorie hat die Börsen im Griff – doch wie tragfähig sind die Bewertungen von Nvidia, Microsoft & Co.? Während US-Tech dominiert, eröffnen sich in Europa Chancen abseits des Rampenlichts. Mike Judith, Partner und Chief Sales Officer bei TEQ-Capital, ordnet den Markt ein – und zeigt, wo Anleger jetzt genau hinschauen sollten.
Depotbanken verwahren fast 3 Billionen Euro
Die Verwahrstellen in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2025 fast 3 Billionen Euro für Fonds verwahrt – ein neuer Rekord. Doch hinter dem Wachstum steht auch eine deutliche Marktkonzentration: Fünf Anbieter dominieren fast 70 Prozent des Geschäfts.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.