Traumberuf oder Mittel zum Zweck? So sieht Deutschland seine Jobs

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Viele Berufstätige in Deutschland verbringen täglich acht Stunden und mehr mit ihren Kolleg*innen – häufig mehr als mit der eigenen Familie. Damit kommt dem Job eine gewichtige Rolle im Leben zu. Aber wie hoch ist der Stellenwert des Berufs wirklich?

CosmosDirekt, der Direktversicherer der Generali in Deutschland, hat bei erfahrenen Berufstätigen nachgefragt – und bei jenen, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen. Ausbildung, Aufstieg auf der Karriereleiter, Arbeiten bis zur Rente – und immer im selben Unternehmen: Was früher durchaus normal war, ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr.

Zwischen Homeoffice, Sabbaticals und New Work haben Berufsanfänger*innen und Erfahrene heute viele Möglichkeiten, ihr Berufsleben aktiv zu gestalten und auch eine neue Richtung einzuschlagen.

Aber wie sehen die Berufstätigen bis 50 Jahre in Deutschland ihren Job wirklich? Und was wünschen sich die Auszubildenden und Studierenden heute von ihrem künftigen Beruf? Eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt liefert Antworten.

Erfahrene sehen vorwiegend positive Aspekte

Insgesamt sind die Ergebnisse bei all jenen, die bereits berufstätig sind, recht positiv. Der Hälfte (50 Prozent) der Erwerbstätigen bringt ihr Job Spaß und Erfüllung, für fast jeden Fünften (17 Prozent) ist der aktuelle Beruf sogar der Traumjob. Dagegen halten sich für sie die negativen Aspekte des Berufslebens in Grenzen: Nur 18 Prozent fühlen sich durch ihren Beruf seelisch und 13 Prozent körperlich belastet.

Auch darüber hinaus ist ihre Einstellung zum Beruf recht positiv: 73 Prozent konnten sich ihren aktuellen Beruf ohne Beeinflussung durch Eltern, Freunde oder andere frei aussuchen. Fast zwei Drittel (64 Prozent) können sich vorstellen, ihren aktuellen Beruf bis zum offiziellen Rentenalter auszuüben und 48 Prozent halten es für durchaus möglich, ihr ganzes Leben lang im selben Unternehmen zu arbeiten.

45 Prozent sehen in ihrem Beruf in erster Linie eine Möglichkeit, ihr Leben zu finanzieren. Und schließlich hat knapp ein Viertel (24 Prozent) schon einmal den Beruf gewechselt.

Berufsanfänger*innen hoffen auf Spaß und Erfüllung

Auch Personen ab 18, die sich noch in der Ausbildung befinden, wurden durch forsa zu ihren Einschätzungen befragt – dieses Mal über ihren angestrebten Beruf. Auszubildende und Studierende hoffen, dass das Berufsleben vor allem Spaß und Erfüllung bringen wird: 83 Prozent stimmen dieser Aussage zu, für 30 Prozent entspricht der angestrebte Beruf der Traumbeschäftigung.

Fast drei Viertel (72 Prozent) sagen, dass sie ihren Beruf ohne Beeinflussung durch ihr Umfeld frei wählen können. Gut die Hälfte (56 Prozent) kann sich vorstellen, den angestrebten Beruf bis zum offiziellen Rentenalter auszuüben – allerdings nur 32 Prozent im selben Unternehmen. Und für ein Drittel (33 Prozent) ist der angestrebte Beruf in erster Linie eine Möglichkeit, ihr Leben zu finanzieren.

Allerdings haben sich ganze 40 Prozent noch für keinen konkreten Berufsweg entschieden. Besonders Studierende (42 Prozent) und Frauen (44 Prozent) sind hier noch offener als Auszubildende (25 Prozent) und Männer (34 Prozent).