Seit über einem Jahr hat die Corona-Pandemie Deutschland und die Welt fest im Griff. In dieser dauerhaft anspruchsvollen Phase hat das deutsche Gesundheitswesen seine Leistungsfähigkeit und Krisenfestigkeit vielfältig unter Beweis gestellt.
Doch die finanziellen Auswirkungen sind beträchtlich. Um die Krise zu bewältigen, leistet auch die Private Krankenversicherung ihren Beitrag. Immerhin sind die Leistungsausgaben der PKV im Jahr 2020 um 1,7 Prozent auf rund 29 Milliarden Euro gestiegen, wie der PKV-Verband informiert.
PKV steht klar für das Gemeinwohl
Die PKV garantiert nicht nur ihren eigenen Versicherten Schutz, sie erfüllt auch solidarisch ihre Mitverantwortung für das Gemeinwesen insgesamt. Die Ausgaben für Corona-Maßnahmen der PKV beliefen sich für das Gesamtjahr 2020 auf etwa 1,1 Milliarden Euro. Allein für das erste Halbjahr 2021 zeichnen sich nochmals Ausgaben von insgesamt rund 650 Millionen Euro ab.
Mehr als 1,7 Milliarden Euro zusätzlich hat die PKV also bisher beigesteuert, um die medizinische Versorgung in der Corona-Krise zu sichern. Damit hat die Branche finanziell weit mehr für die Bewältigung der Pandemie geleistet, als es ihrem Versichertenanteil entspricht. Die PKV erhält hierfür keine Steuerzuschüsse.
Starkes Gesundheitssystem in Deutschland im internationalen Vergleich
Die PKV beteiligt sich auch an den Kosten der Corona-Rettungsschirme für die Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Hospizdienste. Beträchtliche Sonderzahlungen für den Hygieneaufwand und die verstärkte Nutzung von Videosprechstunden tragen dazu bei, dass Patientinnen und Patienten sicher ärztlich versorgt werden können.
Dass Deutschland die Corona-Krise im internationalen Vergleich bislang so gut gemeistert hat, beruht auf den besonders starken Ressourcen unseres Gesundheitswesens.
Diese Ressourcen verdanken wir auch dem dualen Gesundheitssystem mit seinem bewährten Nebeneinander aus privaten und öffentlich-rechtlichen Strukturen, die im stetigen Wettbewerb miteinander den medizinischen Fortschritt und die Versorgungsqualität vorantreiben – und eine dezentrale Finanzierung unabhängig von der jeweiligen Kassenlage des Staates gewährleisten.
Themen:
LESEN SIE AUCH
136 Krankenhäuser im ländlichen Raum werden durch die Krankenkassen gefördert
Bedarfsnotwendige Landkrankenhäuser werden durch GKV und PKV mit eine, finanziellen Zuschlag gefördert, um die stationäre Versorgung der Bevölkerung wohnortnah zu sichern. 2024 erhalten 136 Krankenhäuser eine pauschale Förderung von insgesamt 67,2 Mio. Euro.
Gesundheitsausgaben steigen 2021 auf über 474 Mrd. Euro an
Die Gesundheitsausgaben in Deutschland betrugen je Einwohnerin und Einwohner im zweiten Corona-Jahr 2021 durchschnittlich 5.699 Euro. Damit stiegen sie im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 Prozent und damit am stärksten seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1992.
Ärztemangel spitzt sich dramatisch zu
PKV ermöglicht dauerhaft Videosprechstunden in der Psychotherapie
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Recyclingbranche unter Feuer: Warum Entsorger kaum noch Versicherungsschutz finden
Brände in Recyclinganlagen nehmen wieder zu – und mit ihnen die Prämien. Für Vermittler stellt sich die Frage: Wer bietet überhaupt noch tragfähigen Versicherungsschutz für diese Hochrisiko-Branche? Die Hübener Versicherung bleibt eine der letzten Adressen mit Branchenspezialisierung.
Insolvenzverfahren bei ELEMENT Insurance AG: Wie über 300.000 Verträgen abgewickelt werden sollen
Die ELEMENT Insurance AG muss nach Überschuldung und Rückversicherer-Aus abgewickelt werden. Über 300.000 Verträge wurden bereits beendet, die Schadenbearbeitung läuft weiter. Insolvenzverwalter Friedemann Schade setzt auf digitale Tools und konstruktive Lösungen – auch im Streit mit einem ehemaligen Dienstleister.
PKV bleibt 2025 stabil – doch Prävention bleibt politische Baustelle
Die private Krankenversicherung (PKV) zeigt sich zum Wahljahr 2025 widerstandsfähig und finanziell solide. Das geht aus der aktuellen SFCR-Studie von Zielke Research hervor: Die durchschnittliche Solvency-II-Quote liegt bei beachtlichen 515,55 Prozent. Kein einziges der untersuchten Unternehmen unterschreitet die gesetzlichen Kapitalanforderungen – ein Signal für Stabilität und Verlässlichkeit in unsicheren Zeiten.
Wüstenrot & Württembergische trotzt Krisenjahr – starker Auftakt 2025 nährt Gewinnhoffnungen
Trotz massiver Unwetterschäden und steigender Kfz-Kosten hat die W&W-Gruppe 2024 mit einem Gewinn abgeschlossen – und startet 2025 mit starkem Neugeschäft optimistisch ins neue Jahr. Vorstandschef Junker sieht die Gruppe auf stabilem Kurs.