Der sich im letzten Jahr vorsichtig abzeichnende Trend, dass mehr und mehr Deutsche von Sparern zu Investoren werden, hat sich auch in den ersten drei Monaten diesen Jahres fortgesetzt. Es gibt immer mehr Interesse von Privatpersonen an Aktienfonds und speziell ETFs.
Das stellt Kai Friedrich, CEO des B2B Banking Partners ebase, fest und sagt:
„Die Fondsnachfrage hat im ersten Quartal nahtlos an das letzte Jahr angeschlossen und bewegt sich ebenso wie die weltweiten Börsen auf einem sehr erfreulichen Niveau. Dabei lag die Handelsaktivität der ebase Kunden in diesem Zeitraum deutlich über dem Durchschnitt des Vorjahres.“
Dies sei insbesondere vor dem Hintergrund des bereits sehr handelsintensiven Jahres 2020, aufgrund der Corona-bedingt massiven Markteinbrüchen zum Ende des ersten Quartals 2020, eine beachtliche Entwicklung.
40 Prozent mehr Aktienfonds-Käufe als Verkäufe
Das ausgeprägte Interesse an Fondsinvestments sowie die offensivere Ausrichtung zahlreicher Kundendepots zeigte sich eindrücklich an der großen Nachfrage nach Aktienfonds. Der Kaufquotient von Aktienfonds belief sich im ersten Quartal 2021 auf 1,40. Damit übertrafen die Aktienfonds-Käufe die Verkäufe um 40 Prozent. Im Vordergrund standen hierbei Fonds, die in asiatische Aktien investieren (Kaufquotient: 2,16), sowie solche, für die Investments in weltweite Aktien (Kaufquotient: 1,58) im Fokus sind. Fonds für deutsche bzw. europäische Aktien waren demgegenüber mit Kaufquotienten von 0,77 bzw. 0,89 weniger gefragt, bei ihnen überwogen die Anteilsverkäufe.
Anlageschwerpunkt Deutschland und Europa
Bei Mischfonds, die Anlegern einerseits die Option auf Aktiengewinne bieten und anderseits aber auch durch enthaltene Anleiheninvestments defensiver ausgerichtet sind, zeigte sich – mit einem Kaufquotienten von 1,64 – ebenfalls ein klar überwiegendes Kaufinteresse. „Hier waren Fonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland bzw. Europa allerdings anders als bei Aktienfonds sehr viel stärker gefragt“, bestätigt Friedrich. Die Kaufquotienten lagen bei 1,60 bzw. 1,51.
Friedrich abschließend: „Auch wenn dieser Trend nun bereits lange anhält und kein Ende in Sicht ist, war die ETF-Nachfrage auch im ersten Quartal 2021 erneut bemerkenswert. Das Handelsvolumen in den ersten drei Monaten des Jahres war knapp 40 Prozent höher als im Durchschnitt des Jahres 2020 und auch der Kaufquotient war mit 1,79 ganz klar positiv. Unter dem Strich bedeutet dies, dass die Kunden der ebase im ersten Quartal um knapp 80 Prozent mehr ETF-Anteile orderten als sie verkauften.“
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