Die 61 Fonds verwalten zusammen rund 53 Mrd. Euro, die weltweit in Unternehmen der Gesundheitsbranche investiert sind. ScopeExplorer vergibt aktuell 12 Top-Ratings – eines davon an den mit mehr als 10 Mrd. Euro größten Fonds dieser Vergleichsgruppe.
Im vergangenen Jahr gehörten Fonds für Gesundheitsaktien zu den Krisen-Gewinnern. Insgesamt kommen die Fonds der Peergroup „Aktien Gesundheitswesen Welt“ für 2020 auf eine durchschnittliche Wertentwicklung von 11,5 Prozent. Zum Vergleich: Globale Aktien, gemessen am MSCI World Index, kamen nur auf 6,7 Prozent.
Für die aktiv gemanagten Fonds der Peergroup war 2020 ein gutes Jahr, sie konnten mehrheitlich den Vergleichsindex „World Health & Pharma Index (gross)“ schlagen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die vergleichsweise großen Performance-Unterschiede zwischen den einzelnen Subsektoren und Unternehmen der Gesundheitsbranche, die aktive Manager 2020 nutzen konnten.
Defensive Qualitäten während der COVID-19-Krise
Über die überzeugende Performance hinaus konnte die Peergroup in der COVID-Krise ihre defensiven Qualitäten unter Beweis stellen. So fiel beispielsweise der Einbruch im ersten Quartal 2020 deutlich geringer aus als für den MSCI World (siehe dazu auch Scope-Studie vom Mai 2020).
Auch der maximale Verlust der Peergroup über drei Jahre fällt mit -12,0 Prozent gegenüber dem MSCI World mit -19,8 Prozent deutlich geringer aus. Ähnliches gilt in Bezug auf die Volatilität.
Neben den kurzfristigen Effekten aus der COVID-Krise profitiert die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen von strukturellen Wachstumstreibern wie der demographischen Entwicklung in den meisten Industrieländern, einer wachsenden Mittelschicht in den Schwellenländern und dem technologischen Fortschritt.
Peergroup-Schwergewichte überzeugen mit Top-Ratings und hoher Performance
Die Fonds der Peergroup „Aktien Gesundheitswesen Welt“ haben ein vergleichsweise hohes Volumen. Das durchschnittliche Vermögen der Fonds beträgt mehr als 870 Mio. Euro, allerdings mit einer starken Konzentration der Assets bei den Schwergewichten. Der größte Fonds, BGF World Healthscience, vereint mit einem Volumen von 10,7 Mrd. Euro bereits mehr als ein Fünftel der gesamten Peergroup-Assets auf sich. Platz zwei belegt der Credit Suisse (Lux) Digital Health Equity mit 5,9 Mrd. Euro gefolgt vom Wellington Global Health Care Equity mit 3,6 Mrd. Euro.
Blackrock und Wellington setzen auf breiten Subsektor-Mix
Die Fonds von Blackrock und Wellington tragen beide ein B-Rating von Scope und gehören damit zu den derzeit 12 Fonds mit einem Top-Rating. Der erst im September 2018 aufgelegte Credit Suisse (Lux) Digital Health Equity ist noch zu jung für ein quantitatives Scope-Rating.
Während die Fonds von Blackrock und Wellington auf einen breiten Subsektor-Mix setzen, verfolgt der Credit Suisse (Lux) Digital Health Equity einen fokussierteren Ansatz. Im Mittelpunkt stehen hier Unternehmen, die von der Digitalisierung im Gesundheitsbereich profitieren. Dieses Anlagethema hat sich bislang für Anleger ausgezahlt, die mit dem Fonds über ein Jahr eine außergewöhnliche Performance von 80 Prozent erzielen konnten.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Möglichkeiten zur Altersvorsorge für Studenten
Kreditnachfrage der Unternehmen bleibt verhalten
Verschärfte Lage bei Soloselbständigen und Kleinstunternehmern
Homeoffice-Trend lässt Immobilienpreise steigen
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
BFH-Urteil zum freiwilligen Wehrdienst: Wann Kindergeld trotz Soldatendienst gezahlt wird
Der Bundesfinanzhof schafft Klarheit: Ein freiwilliger Wehrdienst allein begründet keinen Anspruch – doch wer ausbildungswillig ist und keinen Platz findet, kann profitieren. Was das Urteil für Familien bedeutet.
Geldanlage: Sicherheit vor Rendite – aber mit wachsender Risikobereitschaft
Für die meisten Deutschen steht Sicherheit bei der Geldanlage weiterhin an erster Stelle. Das zeigt eine aktuelle repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der BarmeniaGothaer. Während klassische Sparformen dominieren, gewinnt das Interesse an renditestärkeren Alternativen wie Fonds und Aktien langsam an Bedeutung.
Insolvenzverfahren der P&R-Gruppe: Über 666 Millionen Euro an Gläubiger verteilt
In den Insolvenzverfahren der vier deutschen P&R-Containerverwaltungsgesellschaften wurde nunmehr die vierte Abschlagsverteilung vorgenommen. Insgesamt rund 122 Millionen Euro wurden an mehr als 54.000 Gläubiger ausgezahlt.

Steuerbonus aus der Nebenkostenabrechnung
Versteckte Steuerersparnis in der Betriebskostenabrechnung: Wer haushaltsnahe Dienstleistungen und Handwerkerleistungen gezielt nutzt, kann jährlich mehrere hundert Euro direkt von der Steuer abziehen. Was § 35a EStG erlaubt, wie man eine Bescheinigung bei der Hausverwaltung anfordert – und worauf Mieter und Eigentümer jetzt achten sollten.