Wer regelmäßig seine Verträge rund um den Haushalt wechselt, spart dauerhaft Geld. Wird das Ersparte zudem sinnvoll angelegt, kann sich die Ersparnis bis zur Rente zu einem echten Vermögen anhäufen: 1.071.891 Euro. Das zeigt eine Studie des Vergleichsportals Verivox.
Gleiche Lebensläufe – unterschiedliche Vermögen
Dazu wurden zwei fiktive Lebensläufe verglichen: Moritz Mustermann kümmert sich nicht um seine Verträge und lässt bestehende Tarife weiterlaufen. Max Mustermann hingegen nimmt jedes Jahr seine Verträge unter die Lupe, optimiert sie und legt die jährliche Ersparnis in einen ETF auf den MSCI World an.
Ansonsten wurden für Max und Moritz Mustermann die gleichen Parameter zugrunde gelegt: Nach dem Abitur nehmen beide ein Studium auf. Mit dem Start ins Berufsleben ziehen beide mit ihrer Freundin in eine gemeinsame Wohnung. Es folgen Heirat, zwei Kinder und der Umzug ins Eigenheim am Stadtrand.
Der entscheidende Unterschied: Max Mustermann spart Jahr für Jahr bei seinen Tarifen – vom günstigen Stromanbieter über eine passende Kfz-Versicherung bis hin zur sinnvollen Baufinanzierung. Bis zur Rente hat er durch das regelmäßige Wechseln seiner Verträge insgesamt 180.744 Euro gespart.
Durch die Investition in den ETF hat sein Depot bei Renteneintritt einen Wert von 1.273.672 Euro. Beim Verkauf der Anteile bleiben Max davon nach Steuern noch 1.071.891 Euro. Moritz Mustermann hingegen kann keinen Cent verbuchen.
Sparen: Besonders wichtig in Krisenzeiten
Wer Geld spart, muss nicht auf gute Leistungen verzichten: Es gibt in allen Bereichen Tarife, die sowohl günstige Preise als auch alle wichtigen Leistungsstandards bieten. Gerade jetzt sollten Haushalte für ihre Verträge keinen Euro mehr zahlen als nötig.
Verivox-Finanzexperte Oliver Maier sagt:
„Angesichts von Kurzarbeit und ausbleibenden Aufträgen in der Corona-Pandemie können sich viele Menschen keine unnötigen Ausgaben leisten. Für unsere Berechnungen wurden lediglich die durch Tarifwechsel eingesparten Beträge reinvestiert: Übrig bleibt eine Millionensumme zum Eintritt ins Rentenalter.“
Methodik
Für die Berechnung wurden 13 typische Verträge rund um den Haushalt ausgewählt und die jährliche Ersparnis ermittelt (für die Bereiche Strom, Gas, Internet, Handy, Girokonto, Baufinanzierung, Autokredit, Kfz-Versicherung, Privathaftpflicht, Risikolebensversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung, Hausratversicherung, Krankenkasse).
In der Hochrechnung legt Max Mustermann die Ersparnis eines Jahres zum Beginn des Folgejahres in einen ETF auf den MSCI World an. Dabei wurde mit einer jährlichen Rendite von 8 Prozent gerechnet. Das entspricht in etwa der durchschnittlichen Rendite des MSCI World bei einer langfristigen Anlage (15 Jahre).
Die Abrechnung erfolgt am Ende des 66. Lebensjahres, wenn Max und Moritz in Rente gehen. Die Hochrechnung berücksichtigt die Abgeltungssteuer inklusive Solidaritätszuschlag (26,375 Prozent jährlich) ohne Kirchensteuer. Es handelt sich um eine Modellrechnung. Rendite- und Steuerbetrachtung weichen je nach Anlageform davon ab. Hier finden Sie weitere Informationen zum Tarifvergleich.
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