ibi research hat in der Studie „Vergleichsportale in der Finanzdienstleistung - Status quo, Geschäftsmodelle und zukünftige Implikationen für den Wettbewerb“ Fragen zum Umgang und zur Positionierung von Banken und Sparkassen gegenüber Vergleichsportalen gestellt.
Zudem wurden die heutigen und möglichen zukünftigen Geschäftsmodelle der Vergleichsportale und ihre Bedeutung für die künftigen Kundenbeziehung analysiert.
Validiert wurden die Research-Tätigkeiten durch eine Online-Umfrage bei Bankexperten, um ein breiteres Meinungsbild zu gewinnen und Handlungsoptionen abzuleiten.
Markt für Vergleichsportale stark gewachsen
Die Ergebnisse der Marktanalyse zeigen, dass der Markt für Vergleichsportale in der Finanzdienstleistungsbranche in den letzten Jahren ein starkes Wachstum aufweist. Zudem bestehen viele Verflechtungen zwischen den Portalen.
Ein zentraler Aspekt im Geschäftsmodell der Portale sind daher ausgeprägte Partnernetzwerke. Dennoch herrscht ein starker Wettbewerb, der unter anderem auch durch zum Teil aggressive Marketingstrategien deutlich wird.
Zudem wird in der Analyse deutlich, dass die Geschäftsmodelle der Portale sich stark hinsichtlich der Verwendung eines eigenen oder fremden Vergleichsrechners, der Branchenabdeckung sowie der Serviceangebote unterscheiden.
Insgesamt gewinnt die Gestaltung des Serviceangebots und der Abschlussprozesse zunehmend an Bedeutung. Künftig scheint eine Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle einiger Portale zu Full-Service-Dienstleistern wahrscheinlich. Der Weg dorthin ist von den Branchenführern deutlich beschritten.
Die befragten Experten empfehlen den Finanzdienstleistern insbesondere das weitere Eingehen von Kooperationsbeziehungen mit Vergleichsportalen zur Produktlistung. Auch wird eine strategische Beteiligung als sinnvoll erachtet.
Umgangsstrategien mit Vergleichsportalen
Die Umgangsstrategien orientieren sich zumeist an den positiven Auswirkungen der Portale, so beispielsweise in Bezug auf die Stärkung des eigenen Omnikanal-Auftritts oder der Marktbekanntheit. Negative Auswirkungen des Bedeutungsgewinns von Vergleichsportalen werden zwar durchaus erkannt, können jedoch nicht umfassend vermieden werden. Finanzdienstleister befinden sich hier in einem Spannungsfeld aus:
- Gefahr des Kundenkontaktverlusts
- Verringerung der Möglichkeiten zur Neukundengewinnung
- Konkurrenz von eigenen Produkten zu eigenen Produkten der Vergleichsportale
- Anforderungen an Ausgestaltung und Bepreisung der eigenen Produkte auf dem Vergleichsportal
All diese Facetten erfordern eine bewusste Umgangsstrategie seitens der Finanzdienstleister.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Retail-Banking: Was wünschen sich Kunden wirklich?
ibi research und logistic-natives werden Partner
Iff übt Kritik an Finanzvergleichsportalen
Multi-Asset-Strategien: Warum Anleihen wieder an Attraktivität gewinnen
Globale Anleihen könnten langfristig attraktive Renditen liefern – eine Entwicklung, die sich auf Multi-Asset-Portfolios auswirken dürfte. Laut Vanguard-Analyst Lukas Brandl-Cheng sprechen mehrere Faktoren für eine stärkere Gewichtung von Anleihen.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Goldpreis erreicht neuen Rekordwert
Der Goldpreis hat mit 3.600 US-Dollar je Feinunze ein neues Allzeithoch erreicht. Welche Faktoren die Rallye treiben – und warum Analystin Sarah Schalück von der apoBank den Trend noch lange nicht am Ende sieht.
Globale Renditeanstiege: Langläufer geraten unter Druck
Die Renditen 30-jähriger Staatsanleihen steigen weltweit auf neue Höchststände. Der Kapitalmarkt signalisiert: Die Phase fiskalischer Schonung ist vorbei. Emissionsdruck, politische Unsicherheiten und strukturelle Zweifel an der Schuldentragfähigkeit erzwingen eine Neubewertung. Was Anleger jetzt erwarten – und Staaten herausfordert.
KI-Aktien: Ist der Hype überschritten – oder beginnt Europas Chance?
Die KI-Euphorie hat die Börsen im Griff – doch wie tragfähig sind die Bewertungen von Nvidia, Microsoft & Co.? Während US-Tech dominiert, eröffnen sich in Europa Chancen abseits des Rampenlichts. Mike Judith, Partner und Chief Sales Officer bei TEQ-Capital, ordnet den Markt ein – und zeigt, wo Anleger jetzt genau hinschauen sollten.
Depotbanken verwahren fast 3 Billionen Euro
Die Verwahrstellen in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2025 fast 3 Billionen Euro für Fonds verwahrt – ein neuer Rekord. Doch hinter dem Wachstum steht auch eine deutliche Marktkonzentration: Fünf Anbieter dominieren fast 70 Prozent des Geschäfts.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.