Nachholbedarf bei digitaler Kundenansprache: Nur 63 Prozent der Versicherungen bieten auf der Homepage einen Newsletter an und nur 61 Prozent sind aktiv in Facebook.
Dies zeigt die Studie „E-Mail-Marketing Benchmarks 2020“ des Deutschen Dialogmarketing Verband in Zusammenarbeit mit absolit Dr. Schwarz Consulting.
Für diese wurden die 5.017 wichtigsten deutschsprachigen Unternehmen aus neun Branchen daraufhin untersucht, wie intensiv sie E-Mail-Marketing und Social Media nutzen, um Interessenten anzusprechen. Darunter waren auch 137 Versicherer.
Das Ergebnis: 95 Prozent der Unternehmen setzten E-Mail-Marketing ein und 84 Prozent sind auf Facebook. Insgesamt bleibt der Handel die Best-Practice-Branche im E-Mail-Marketing. Mit einem durchschnittlichen E-Mail-Index von 68 haben sich die untersuchten Händler gegen die restlichen acht Branchen durchgesetzt und den ersten Platz belegt.
Allerdings übertragen erst 80 Prozent aller Unternehmen Kundendaten sicher gemäß der DSGVO.
Martin Nitsche, DDV-Präsident, dazu:
„Dass 20 Prozent der untersuchten Unternehmen noch nicht die Vorgaben der DS-GVO bezüglich der Übertragung von personenbezogenen Daten einhalten, ist fast zwei Jahre nach Wirksamwerden der Verordnung eine erstaunlich hohe Prozentzahl. Betroffenen Firmen bietet der DDV gerne seine Unterstützung an, wie der europäische Rechtsrahmen in der Praxis umzusetzen ist.“
Die Versicherungen meiden jedoch den direkten Dialog mit Interessenten: Nur 22 Prozent nutzen die Startseite, um auf den Newsletter hinzuweisen. Dafür haben 65 Prozent einen Link zu ihrer Facebook-Seite, obwohl sie dort zum Teil gar nicht erreichbar sind.
Branchenprimus bei den Versicherern ist mit 90 Prozent der Gesamtpunktzahl die ERGO, gefolgt von Württembergische und ARAG.
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