BU-Versicherung: Oft noch zu teuer

BU-Versicherung: Oft noch zu teuer
© Antonioguillem – stock.adobe.com

Nordlight Research zeigt im aktuellen „Trendmonitor Finanzdienstleistungen“ für die Berufsunfähigkeitsversicherung Entwicklungspotenziale auf. Denn aktuell besitzen rund 70 Prozent der berufstätigen Deutschen noch keine BU.

Daran hat sich seit 2014 nur wenig geändert.

Wesentliche Abschlusshürden

Vor allem die Prämienhöhe und zugleich das als gering eingeschätzte persönliche Risiko sind wesentliche Abschlusshürden.

Anreize können durch niedrigschwellige Angebote gesetzt werden, denn der größte Teil der Zielgruppe bevorzugt einen eher geringen Auszahlungsbetrag (durchschnittlich 1.000 Euro) bei geringer Prämie. Lediglich Beschäftigte aus Berufen mit erkennbar größerem Risiko zeigen eine höhere Zahlungsbereitschaft für einzelne Leistungsbausteine. Höhere Absicherungssummen werden deutlich seltener präferiert und sind den meisten Berufstätigen schlicht zu teuer.

Wichtige Leistungsmerkmale

Neben der Prämienhöhe der Verzicht auf abstrakte Verweisung für Kunden das wichtigste Leistungsmerkmal. Ebenfalls attraktiv ist eine Zahlung ab 6-monatiger Krankschreibung. Die Option einer flexiblen Nachversicherung spielt hingegen, ebenso wie die Anbietermarke, eine vergleichsweise weniger wichtige Rolle.

Neuere digitale Kommunikationswege werden in der Beratung überwiegend kritisch betrachtet; sie eignen sich speziell im BU-Bereich daher primär nur für den Kontakt mit Bestandskunden.

Dass BU-Tarife nach Beruf, Alter und Gesundheit des Versicherungsnehmers differenziert werden, stößt im Allgemeinen auf hohe Akzeptanz.

Allerdings nimmt auch nur jeder Fünfte an, aufgrund des eigenen Berufs eine höhere Prämie zahlen zu müssen.

Dr. Melles von Nordlight Research fasst zusammen:

„Schlanke Produkte zu günstigen Prämien und gute persönliche Beratung – kundengerecht und nicht primär provisionsmaximierend – sind wichtig, um die Verbreitung der BU wirksam zu stärken.“