Das sollten Sie wissen, wenn Sie in Pflegeimmobilien investieren

Pflegeimmobilien etablieren sich immer mehr als zukunftsträchtige Kapitalanlage. Die demografische Entwicklung und das zunehmende Durchschnittsalter in der Bevölkerung stärken zunehmend die Nachfrage nach Pflegeplätzen. Diese Marktsituation sichert den Anlegern und auch Pflegeheimbetreibern eine kontinuierliche Auslastung. Die Überalterung der Gesellschaft allein reicht jedoch nicht aus, damit Pflegeimmobilien auch profitabel sind.

Vor jeder Investition sollten sich Anleger mit ausschlaggebende Kriterien wie der Lage, dem Betreiber oder der Ausstattung eines Objekts intensiv beschäftigen. Wie bei jedem anderen Immobilienobjekt auch, zählt zu den wichtigsten Qualitätsmerkmalen eine Besichtigung des Pflegeappartements vor Ort. Die Wertstabilität und Mietrendite eines Objektes hängen maßgeblich von der Attraktivität der Lage ab. Sebastian Reccius, Vorstandsmitglied der DI Deutschland.Immobilien AG rät deshalb dazu, sich den folgenden Fragen vor einem Kauf zu stellen:

  • Wie nah liegt das Pflegeheim am nächst größeren Einzugsgebiet?
  • Wie gut ist die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel?
  • Wer wohnt in der Nachbarschaft?
  • Umgibt die Immobilie eine freundliche Atmosphäre?
  • Liegt eine facettenreiche Infrastruktur vor?
  • Wie gut lassen sich Einkaufsmöglichkeiten sowie Ärzte und Apotheken erreichen?

Alle genannten Faktoren sind nicht nur für einen späteren Eigenbedarf, sondern bereits für eine Vermietung der Pflegeimmobilie ausschlaggebend. Der Immobilienexperte weiß dazu:

„Wie hoch die Auslastung eines Betriebes ausfällt, hängt zu einem wesentlichen Anteil von den Bedingungen des Standorts ab. Befindet sich das Objekt in einer ansprechenden Region für Senioren, stellt das die Belegung sicher.“

Hinter den Kulissen

Eine wesentliche Verantwortung für die Attraktivität und Lukrativität eines Pflegeheims übernimmt zudem der Betreiber. Bonitätsstärke, Erfahrung und Expertise sollten ihn auszeichnen. „Als Anzeiger für
die Qualitäten eines Betriebes dienen eine offene Unternehmenskultur, eine faire Preispolitik und ein flexibles, am Markt orientiertes Leistungsspektrum. Für interessierte Anleger lohnt sich zudem ein Blick auf das Pflegekonzept sowie das Personal und Qualitätsmanagement“ führt Reccius aus.

Auch der Bauzustand der Immobilie zahlt auf die Zukunftsfähigkeit der Anlage ein. Punkten Pflegeimmobilien und deren Betreiber damit bei den Investitionsinteressierter, überzeugen sie auch andere potenzielle Bewohner. Das wiederum sichert die Auslastung des Objektes.

Sebastian Reccius, Vorstandsmitglied der DI Deutschland.Immobilien AG

Es lohnt sich außerdem die Vertragskonditionen unter die Lupe zu nehmen. Sind diese professionell gestaltet, beinhalten sie die Verpflichtung des Objektbeauftragten, den Eigentümer regelmäßig über seine wirtschaftliche Lage sowie die Auslastung des Pflegeheims zu informieren.

Bei einer Insolvenz des Pächters findet sich in der Regel zeitnah ein Nachfolger, sodass Pflegeimmobilienbesitzer von einer Zahlungsunfähigkeit des Betreibers nicht betroffen sind.

Attraktivität der Serviceangebote

Neuzugänge und Bewohner erwarten von einer Pflegeimmobilie zunehmend ein umfangreiches Serviceangebot. Leistungen der Pflege und Betreuung, darunter auch der Bereich Therapie und Rehabilitation, zählen zu den grundlegenden Anforderungen an Einrichtungen dieser Art. Kapitalanleger sollten aber auch ein Blick auf das Speisenangebot, die Hausreinigung und sonstige Leistungen werfen. Auch die technische Ausstattung zählt dazu:

  •  Entspricht sie den rechtlichen Vorgaben?
  • Haben alle Räume einen barrierefreien Zugang?
  • Gibt es mindestens einen bettentauglichen Aufzug im Gebäude?
  • Ist das Objekt behindertengerecht?

„Pflegeheime mit Einzelbettzimmern, altersgerechten Bädern, großzügigen Gemeinschaftsräumen sowie einem abwechslungsreichen und ausgewogenen Gastronomieangebot wirken besonders positiv auf potenzielle Bewohner. Verfügen sie zudem über außergewöhnliche Ausstattungsbereiche wie beispielsweise Schwimmbäder, Bibliotheken, Friseursalons oder Streichelzoos, heben sie sich stärker von anderen Einrichtungen ab,
wodurch sich die Belegungschancen wiederum erhöhen“ fasst Reccius zusammen.

Berücksichtigen Anleger diese Punkte vor der Entscheidung für eine Investition in ein Pflegeobjekt, sichern sie nicht nur ihre eigene Altersvorsorge durch eine zukunftsträchtige Pflegeimmobilie ab, sondern profitieren bereits vor der Eigennutzung von einer renditestarken und risikoarmen Kapitalanlage.

 

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