Altersvorsorge in 10 Jahren: Das denken Menschen in Deutschland

Altersvorsorge in 10 Jahren: So wird die Beratung aussehen
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Die meisten Menschen in Deutschland werden auch in 10 Jahren bei der Altersvorsorge auf den Vermittler und nicht auf den Robo-Advisor vertrauen. Das ergab die Umfrage „Leben im Jahr 2029“ des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Canada Life.

Hierbei wurde untersucht, wie sich Menschen in Deutschland, Irland, Kanada und den USA das Beratungs- und Abschlussszenario im Jahr 2029 vorstellen.

Vermittler vor Sprachassistent

Die meisten Befragten in Deutschland setzen auch in Zukunft auf den Versicherungsvermittler und nicht auf einen Sprachassistenten. Mehr als ein Viertel würde ihn sogar ausschließlich wählen, 33 Prozent partiell. In den USA würden sich nur 27 Prozent partiell für den Vermittler entscheiden.

Dagegen herrscht hier große Zustimmung zum Sprachassistenten, bereits 10 Prozent würden sogar ausschließlich darauf setzen. In allen befragten Ländern gaben mit rund 20 Prozent viele Menschen weder dem Vermittler noch dem Sprachassistent den ausschließlichen Vorzug. Offenbar können sich die Befragten eine Kombination beider Optionen gut vorstellen.

Prof. Florian Elert, Professor für Versicherungsmanagement, erklärt:

„Die Altersvorsorge-Beratung bis hin zum Abschluss assoziieren die Menschen hierzulande noch stark mit dem persönlichen Versicherungsvermittler. Dies wird sich auch zeitnah nicht ändern.“

Digitaler Altersvorsorge-Abschluss bei Jüngeren bevorzugt

Allerdings können sich jüngere Menschen eher vorstellen, in Zukunft Sprachassistenten zu nutzen. Die Gruppe der 18–24-Jährigen zeigt fast durchgängig ein deutlich höheres Vertrauen in den Sprachassistent als alle anderen Altersgruppen. In dieser Altersgruppe möchten sich nur 13 Prozent ausschließlich vom Vermittler beraten lassen.

Vermittler als Problemlöser

Wenn es Probleme mit der Versicherung gibt, dann wünscht sich fast die Hälfte der Befragten in Deutschland, dass diese der Vermittler der Zukunft löst. Fast ebenso oft erwarten sie, dass er die Beratung besser auf den Kundenbedarf zuschneidet, denn künftig werden Daten hierzu über soziale Medien oder Drittanbieter besser zugängig sein als heute. Der Kontakt über moderne Kommunikationskanäle wie Skype oder Chats rangiert zwar weiter hinten – aber fast 20 Prozent der Deutschen erwarten das.

Markus Drews, Hauptbevollmächtigter Canada Life Deutschland, sagt:

„Die Umfrage zeigt klar, dass Versicherungsvermittler in Deutschland auch in Zukunft wichtige Ansprechpartner für die Vorsorge bleiben – und das auch oder besser gerade bei den jüngeren Menschen. Dass digitale Tools und moderne Kommunikationskanäle bei den Jüngeren im Kommen sind, ist dabei gar kein Widerspruch. Wenn Vermittler sie sinnvoll einsetzen, bieten sie ihren Kunden Service und Effizienz – kombiniert mit passgenauer und fachlich fundierter Beratung. So kann ich mir die Rolle der Vermittler in Zukunft gut vorstellen.“