Wenn es um den unternehmerischen Erfolg geht, dann kann sich die Weiterbildung natürlich nicht nur auf einen Kopf, sprich: den Inhaber, konzentrieren. Es geht um das gesamte Team. Hier bieten sich Jahresgespräche an, um bei jeder Kollegin/bei jedem Kollegen auch die individuelle Weiterbildung mit ihren Inhalten fest zu vereinbaren.
Erstellen Sie für jede Position (Vertrieb, Innendienst, Sachbearbeitung oder ähnliche) ein Soll-Profil für die fachliche und personale Kompetenzanforderung und gleichen Sie es mit der Ist-Situation beim jeweiligen Mitarbeiter ab. Entsprechende Defizite können dann durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen angegangen werden. Das verhindert unkontrolliertes Buchen von „irgendwelchen Seminaren“ und so verfolgt auch wirklich das gesamte Team das Unternehmensziel. Übrigens sind über die IDD auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der (Versicherungs-) Vertragsverwaltung oder Schadenbearbeitung weiterbildungspflichtig.
Hier bieten sich natürlich Web-Based-Trainings für deren Weiterbildung an. Präsenzseminare oder Messebesuche sind hier oft zu kostenintensiv. Bei der GOING PUBLIC! Akademie ist dieser Lösungsweg der meistgebuchte. Zumal die Unternehmensinhaber so die Möglichkeit haben, das Weiterbildungsverhalten ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steuern zu können, damit es am Jahresende nicht zu bösen Überraschungen kommt.
Förderung der Weiterbildung
Zum Glück fordert der Gesetzgeber aber nicht nur die Weiterbildung, er fördert sie auch. Genannt seien hier exemplarisch die Bildungsprämie (www.bildungspraemie.info) und das Aufstiegs-BAföG (www.aufstiegs-bafoeg.de), ehemals Meister-BAföG. Hinzu kommen noch regionale Förderprogramme der Bundesländer.
Weil es hier aus Beratersicht nichts zu verschenken gibt, empfiehlt es sich, eine Beratung einzuholen oder sich zu informieren. So kann die Förderung durch das Aufstiegs-BAföG für die Weiterbildung zum Fachwirt für Finanzberatung (IHK) bis zu 75 Prozent betragen (inklusive Steuerersparnis). Mit der Bildungsprämie können immerhin noch maximal 500 Förder-Euro beantragt werden.
Rechtssicherheit und zufriedene Kunden
Wir dürfen nicht vergessen, welche Verantwortung wir als Berater und Vermittler für unsere Kunden tragen. Falsche Entscheidungen oder falsche/schlechte Produkte können schweren finanziellen Schaden zufügen. Und in Zeiten, in denen sich rechtlich, steuerlich und produkttechnisch so viel und schnell ändert: Haben unsere Kunden nicht ein Anrecht darauf, dass wir uns weiterbilden, um dieser Verantwortung gerecht zu werden?
Ja, das Recht haben sie. Und es ist gleichzeitig auch noch zum unternehmerischen Wohl der Berater, weil sie rechtssicherer unterwegs sind, zufriedenere Kunden haben und durch qualifizierte Beratung den erfolgreichen Verkauf erhöhen. Ist das etwa eine dieser Win-win-Situationen, von denen alle sprechen? Ja, das ist sie.
Bilder: (1) © Nomad_Soul / fotolia.com (2) © GOING PUBLIC! Akademie für Finanzberatung AG
https://www.experten.de/2019/04/18/profitieren-von-der-weiterbildungspflicht/
Themen:
LESEN SIE AUCH
Branchen-Infotag: "Endlich aktuelle Bestandsdaten"
DELA Lounge: Was kommt auf Makler und Vermittler 2022 zu?
Makler erhalten Weiterbildungssiegel für IDD- und MaBV-Stunden
Fachwirt-Teilnehmer profitieren von neuem Aufstiegs-BAföG
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Lebensversicherung: ZZR-Rückflüsse bringen Spielraum
Zinsanstieg, ZZR-Rückflüsse und demografischer Wandel verändern das Geschäftsmodell der Lebensversicherer grundlegend. Die Branche steht finanziell stabil da – doch das Neugeschäft bleibt unter Druck.
Wiederanlage im Bestand: Versicherer verschenken Milliardenpotenzial
In Zeiten stagnierender Neugeschäftszahlen und hoher Leistungsabfüsse rückt der Versicherungsbestand zunehmend in den Fokus strategischer Überlegungen. Das gilt insbesondere für die Lebensversicherung: Dort schlummern ungenutzte Chancen, die Erträge stabilisieren und die Kundenbindung stärken könnten – wenn Versicherer systematisch auf Wiederanlage setzen würden. Der Text erschien zuerst im expertenReport 05/2025.
#GKVTag – Pflegeversicherung unter Reformdruck: Stabilität durch Solidarität
Drei Jahrzehnte Pflegeversicherung – eine sozialpolitische Erfolgsgeschichte mit strukturellen Rissen. Seit ihrer Einführung garantiert sie die Absicherung pflegebedürftiger Menschen und setzt dabei auf das Zusammenspiel von Solidarität und Eigenverantwortung. Doch mit wachsender Zahl Anspruchsberechtigter, einem Ausgabenvolumen von inzwischen 65 Milliarden Euro und einem Beitragssatz von 3,6 Prozent (zuzüglich Kinderlosenzuschlag) gerät das System an seine finanziellen Grenzen.
„Fünf Tierseuchen gleichzeitig – Tierhalter geraten weiter unter Druck“
Mit einem neuen Höchstwert von 96 Millionen Euro Schadenaufwand blickt die Vereinigte Tierversicherung (VTV) auf das bislang teuerste Jahr ihrer Geschichte zurück. Der Großteil der Schäden entstand durch Tierseuchen – allen voran durch die Blauzungenkrankheit, die allein 30 Millionen Euro kostete. Diese betraf 2024 vor allem Wiederkäuer-Bestände in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Hessen. Die VTV ist Marktführer in der landwirtschaftlichen Tierversicherung und Teil der R+V Gruppe.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.