Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat die Grundfähigkeitsversicherung erneut umfassend analysiert. Das aktuelle Rating 2025 zeigt, wie unterschiedlich die Konzepte zur Absicherung körperlicher und geistiger Fähigkeiten ausfallen – und warum individuelle Tarife oft nicht teurer sind als Komplettpakete.
Neue Transparenz im GFV-Markt
Die Grundfähigkeitsversicherung (GFV) gewinnt als Risikoschutz für körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zunehmend an Bedeutung. Doch die Vielfalt der Tarife erschwert den Überblick. Mit dem Grundfähigkeitsrating 2025 legt das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) erneut eine detaillierte Marktanalyse vor, die Preis und Leistung systematisch vergleicht.
Bereits im Jahr 2023 hatte das IVFP erstmals die Bedingungswerke von Grundfähigkeitsversicherungen konzeptionell miteinander verglichen. 2025 wurde die Methodik weiter verfeinert: 26 Versicherer mit 44 Tarifen und insgesamt über 300 Tarifkonstellationen wurden untersucht – ein Novum im Marktvergleich.
Drei Konzepte, ein Markt
Das IVFP unterscheidet drei grundlegende Angebotsformen:
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Individuelles Konzept:
Versicherte wählen gezielt die Grundfähigkeiten, die für ihren Beruf oder Lebensstil relevant sind. Der Schutz lässt sich flexibel anpassen – eine Lösung, die intensive Beratung voraussetzt, aber höchste Passgenauigkeit erlaubt. -
Baukasten-Konzept:
Eine feste Grundabsicherung bildet das Fundament, weitere Module können ergänzend gewählt werden. So entsteht ein Gleichgewicht zwischen Standardisierung und Individualisierung. -
All-in-One-Konzept:
Hier wird keine Auswahl getroffen – der Tarif deckt von vornherein ein breites Spektrum an Fähigkeiten ab. Ziel ist ein möglichst umfassender Schutz für die Mehrheit der Versicherten.
Wie man „Gehen“ vergleicht
Eine zentrale Herausforderung bleibt die Vergleichbarkeit der Leistungsauslöser. Das Beispiel „Gehen“ zeigt, wie fein differenziert die IVFP-Analyse vorgeht: Ob jemand noch 400 Meter auf ebener Fläche zurücklegen kann, ob Pausen erlaubt sind oder Hilfsmittel eingesetzt werden dürfen – all diese Kriterien fließen mit individuellen Gewichtungen in die Bewertung ein.
Diese differenzierte Herangehensweise erlaubt erstmals eine echte Preis-Leistungs-Relation zwischen Tarifen mit völlig unterschiedlichen Definitionsgrundlagen.
Ergebnisse und Fazit
„Das Ergebnis im Bereich Preis/Leistung ist mit dem vergangenen Rating vergleichbar“, erklärt Georg Goedeckemeyer, Leiter Rating beim IVFP. „Ein individuell zusammengestellter Tarif ist in der Regel nicht viel teurer als der eines All-in-One-Anbieters.“ Das IVFP betont: Ein Rating ersetzt keine Beratung, kann aber Orientierung bieten. Mit dem frei zugänglichen Vergleichstool fairgleichen.net lassen sich die Unterschiede zwischen den Tarifen transparent darstellen.
Transparenz schafft Vertrauen
Die jährliche Aktualisierung der Ergebnisse stellt sicher, dass Marktteilnehmer auf eine verlässliche, unabhängige Bewertungsbasis zugreifen können. Das IVFP sieht das Rating nicht nur als Entscheidungshilfe für Verbraucher, sondern auch als Qualitätsanreiz für Versicherer, ihre Produkte weiterzuentwickeln.
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