Wie stark vertrauen Bürgerinnen und Bürger in den Rechtsstaat? Eine internationale Studie des Marktforschungsinstituts Ipsos im Auftrag der ARAG SE zeigt: Innerhalb Europas besteht ein klares Nord-Süd-Gefälle.
Während Norwegen mit 81 Prozent das höchste Vertrauen verzeichnet, bilden Spanien (49 Prozent) und Italien (43 Prozent) das Schlusslicht. Deutschland liegt mit 62 Prozent im unteren Mittelfeld der sieben untersuchten Länder, hinter den USA (71 Prozent), dem Vereinigten Königreich (74 Prozent) und den Niederlanden (64 Prozent).
Zweifel an Gleichbehandlung und Tempo
In Detailfragen zeigt sich ein ähnliches Bild: So glauben 70 Prozent der Deutschen, dass ihre Grundrechte geschützt sind – in Italien sind es nur 50 Prozent. Auch das Vertrauen in eine zügige juristische Klärung ist schwach ausgeprägt: Nur 34 Prozent der Deutschen glauben, rechtliche Streitigkeiten schnell vor Gericht lösen zu können. Fast jeder vierte Befragte gab an, in der Vergangenheit aus Kostengründen auf eine rechtliche Klärung verzichtet zu haben – obwohl er sich im Recht fühlte.
Rechtsschutz als wichtiger Zugang zum Recht
Die Studie zeigt auch, welche Anlaufstellen bei rechtlichen Problemen bevorzugt werden: In Deutschland wenden sich 57 Prozent der Befragten zuerst an eine Anwaltskanzlei, 37 Prozent an den Rechtsschutzversicherer. In anderen Ländern – wie den Niederlanden – ist die Reihenfolge umgekehrt. ARAG-Vorstandssprecher Dr. Renko Dirksen betont: „Rechtsschutzversicherer können helfen, finanzielle und emotionale Hürden abzubauen. Mediation und die Kostenübernahme durch Versicherungen schaffen Zugänge zum Recht – auch dann, wenn das Vertrauen ins System schwindet.“
Bewertung von Rechtsschutzversicherungen
In Deutschland genießen Rechtsschutzversicherungen im internationalen Vergleich das höchste Ansehen: 64 Prozent bewerten sie mit „sehr gut“ oder „gut“. Drei Viertel der Befragten halten sie für ein effektives Mittel, um den Zugang zum Recht zu erleichtern.
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