Im Jahr 2024 erhielten Pensionärinnen und Pensionäre im öffentlichen Dienst ein durchschnittliches Ruhegehalt von 3.240 Euro brutto. Doch nur ein Fünftel der Neupensionierten erreichte die gesetzliche Regelaltersgrenze, wie aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen.
Zum Jahresbeginn 2024 bezogen 1.406.100 Pensionärinnen und Pensionäre des öffentlichen Dienstes ein durchschnittliches Ruhegehalt von 3.240 Euro brutto im Monat. Die Höhe des Ruhegehalts blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet. Weitere 380.100 Hinterbliebene erhielten Versorgungsleistungen.
Anteil der Neupensionierten, die die Regelaltersgrenze erreichen, bleibt niedrig
Von den insgesamt 57.600 Neupensionierten im Jahr 2023 schied der Großteil (79 %) mit durchschnittlich 63 Jahren und 9 Monaten aus dem aktiven Dienst aus. Allerdings erreichten lediglich 11.500 Personen – also 20 % aller Neupensionierten – die gesetzliche Regelaltersgrenze.
Die Mehrheit, nämlich 34.100 Personen (59 %), trat vorzeitig in den Ruhestand, entweder durch die sogenannte Antragsaltersgrenze oder aufgrund besonderer Altersgrenzen, die etwa für den Vollzugsdienst oder Berufssoldatinnen und -soldaten gelten. Weitere 10.200 Personen (18 %) wurden aufgrund von Dienstunfähigkeit pensioniert, im Durchschnitt bereits mit 56 Jahren und 3 Monaten.
Zahl der Pensionierten wächst langsam
Die Gesamtzahl der Pensionärinnen und Pensionäre stieg 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 %. Der öffentliche Dienst verzeichnete 2023 Ausgaben von 54,8 Milliarden Euro für Pensionen sowie 8,6 Milliarden Euro für Hinterbliebenenleistungen, was etwa 1,5 % des Bruttoinlandsprodukts ausmachte.
Herausforderung: Demografischer Wandel und frühe Pensionierungen
Die Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen für das Versorgungssystem des öffentlichen Dienstes: Obwohl die Zahl der Pensionierten nur leicht steigt, belasten frühe Pensionierungen und lange Ruhezeiten das System zusätzlich. Angesichts des demografischen Wandels und der steigenden Lebenserwartung dürfte sich der finanzielle Druck weiter erhöhen.