Deutsche Rentenversicherung zieht Bilanz

Mehr Reha-Anträge, eine digitale Kundenbetreuung und der Ausblick auf eine wachsende Zahl Rentenanträge prägen den Jahresrückblick der Deutschen Rentenversicherung Bund. Direktorin Brigitte Gross präsentierte auf der Vertreterversammlung die aktuellen Entwicklungen.

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cms.edhpeArmin Okula / Deutsche Rentenversicherung Bund

Auf der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bund in Berlin gab Direktorin Brigitte Gross gestern Einblicke in zentrale Entwicklungen des Jahres 2023. Neben steigenden Antragszahlen bei Reha- und Rentenleistungen standen auch Fortschritte in der Kundenbetreuung im Fokus.

Zuwachs bei Reha-Anträgen

Die Anzahl der Anträge auf medizinische Rehabilitation ist in den ersten zehn Monaten des Jahres um ein Prozent gestiegen. Rund 6.000 zusätzliche Anträge wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestellt. Auch bei Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben gab es einen Zuwachs von knapp einem Prozent, mit insgesamt mehr als 78.000 gestellten Anträgen.

Rentenanträge bleiben hoch

Die Rentenanträge bewegten sich weiterhin auf hohem Niveau. Zwischen 2022 und 2023 stiegen die Anträge um 7,2 Prozent. Für 2024 rechnet die Deutsche Rentenversicherung jedoch mit einem leichten Rückgang, bedingt durch die Anhebung der Altersgrenzen. Ein anderes Bild zeigt sich bei Erwerbsminderungsrenten: Hier stiegen die Anträge bis Oktober 2023 um rund 5.000 auf 106.600 Anträge. „Die immer älter werdenden Baby-Boomer-Jahrgänge sind eine mögliche Erklärung“, so Gross. Langfristig erwartet sie eine weiter steigende Anzahl von Rentenanträgen.

Verbesserungen im Kundenservice

Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, hat die Deutsche Rentenversicherung Bund 2023 ihr Kundenservicecenter (KSC) mit rund 1.000 Beschäftigten eröffnet. Dieses zentralisiert die Bearbeitung von Kundenanfragen und entlastet die Sachbearbeitung.
Darüber hinaus wurden neue digitale Services eingeführt:

  • Das Digitale Kundenportal ermöglicht Rentenbeziehenden und Versicherten das Einreichen von Anträgen und den direkten Nachrichtenverkehr mit der Rentenversicherung. Seit August 2023 wurde es über 1,7 Millionen Mal genutzt.
  • Die Digitale Rentenübersicht verzeichnete bis dato 2,6 Millionen Besuche und ermöglicht die Einsicht in gesetzliche, betriebliche und private Altersvorsorgeansprüche.
  • Das Portal „meine-rehabilitation.de“ bietet ein Klinik-Ranking und die Möglichkeit, Reha-Anträge online zu stellen. Es wird täglich etwa 2.500 Mal besucht.

„Die Deutsche Rentenversicherung hat wichtige Schritte unternommen, um ihren Service weiterzuentwickeln und die Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden zu steigern“, betonte Gross.

Trotz steigender Personal- und IT-Kosten blieb die Deutsche Rentenversicherung auch 2023 wirtschaftlich: Das Budget wurde um 114 Millionen Euro unterschritten.

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