Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts ist in Deutschland jeder sechste Rentner von Altersarmut bedroht. Bei rund 25,87 Mio. Rentnern im Jahr 2022 (18,5 Mio. Altersrentner) sind das rund 4,3 Mio. (3,1 Mio.) Menschen. Auch Rentner, die eine Immobilie als Altersvorsorge erworben haben, sehen sich dieser Gefahr gegenübergestellt.
"In diesem Fall kann eine Immobilienverrentung die Lösung darstellen, um trotz Kapitalbedarfs im Eigenheim wohnen zu bleiben, denn der Ansatz 'Haus verkaufen und ausziehen' ist für viele Menschen aus zweierlei Gründen undenkbar: 1. emotionale Verbundenheit mit dem Eigenheim und 2. Mangel an seniorengerechtem Wohnraum", erklärt Janine Hardi, Gründerin von RentePlusImmobilie.
Wer genau unter den Begriff "Altersarmut" fällt, ist je nach Definition unterschiedlich. Einige Untersuchungen betrachten nur Menschen deren Pro-Kopf-Einkommen unter 60 Prozent des Medianeinkommens der Bevölkerung liegt als arm, während andere Ansätze nur Menschen einbeziehen, die auch keine privaten Vermögenswerte besitzen. Je nach Definition fallen also Menschen mit Immobilieneigentum nicht in die Kategorie der Altersarmut.
Liquiditätsarmut
Janine Hardi erklärt: "Mit Immobilienvermögen lassen sich die laufenden und steigenden Kosten für Unterhalt, Versicherungen, Pflege etc. nicht bezahlen. Das Problem der 'Altersarmut' ist in diesen Fällen tatsächlich eine 'Liquiditätsarmut', da diesen Haushalten die finanziellen Mittel für die laufenden Kosten fehlen. Eine Verrentung der eigenen Immobilie stellt oftmals den idealen Mittelweg aus Altersfinanzierung und der Möglichkeit in den eigenen vier Wänden zu bleiben dar. Damit unter den vielen verschiedenen Modellen das richtige gefunden werden kann, sollte man sich im Vorhinein von unabhängigen Experten beraten lassen."
Die Problematik der "Liquiditätsarmut" betrifft viele tausende Haushalte und wird durch die hohe Inflation, den demographischen Wandel und die Instandhaltungs- sowie energetischen Sanierungskosten der eigenen Immobilie perspektivisch weiter steigen. Die Entwicklung der Pflegekosten ist ein weiterer Treiber dieses Trends. Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts wird die Anzahl der Altersrentner (über 65 Jahre) bis 2035 auf mindestens 20 Mio. anwachsen. Außerdem soll bis 2070 die Zahl der Hochbetagten (über 80 Jahre) massiv steigen. Gerade in dieser Altersschicht lebt schon heute jeder Fünfte in Altersarmut.
Janine Hardi sagt: "Die Anzahl der Haushalte, die eigentlich nicht unter Altersarmut fallen, aber unterfinanziert sind, lässt sich schwer beziffern. Aus unserer Praxis wissen wir aber, dass diese Zahl immens ist und laufend steigt. Im Jahr 2023 verzeichneten wir bei RPI erneut hohe Zuwachsraten von Immobilieneigentümern, die zur Sicherung ihrer Altersfinanzierung ihre Immobilie teilweise verkaufen oder anderweitig verrenten möchten."
Das unabhängige Beratungsunternehmen RentePlusImmobilie (RPI) bietet mit der gleichnamigen Online-Plattform professionelle Informationen und Beratung zur Altersfinanzierung und allen gängigen Verrentungsmodellen und liefert einen Vergleich der verschiedenen Anbieter. Ein Beitrag im Original von RentePlusImmobilie über news aktuell.
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