Warum Sparen jetzt ein schlechter Ratgeber ist

Geld in der momentanen Situation einfach auf dem Konto schlummern zu lassen, ist trotz Krise keine kluge Entscheidung. Es bringt so gut wie keine Zinsen und verliert durch die Inflation nach und nach seinen Wert – eine Sicherheit verbirgt sich hinter dem vermeintlichen Polster also nicht. Wer also nicht auf einen Cashflow angewiesen ist, tut gut daran, sein Geld in Immobilien zu investieren. Das sichert den Gegenwert des Geldes und bestenfalls springt noch eine Rendite dabei heraus.

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Alexander Lang, Experte auf dem Immobilienmarkt, ist überzeugt, dass auch Zeiten wie diese mit Umbrüchen und Herausforderungen Chancen bieten. „So eine Situation ist spannend“, sagt der Investor. „Die Zeit, jetzt in einen Immobilienkauf zu investieren, ist günstig. Auf dem Markt sind Verhandlungen wieder möglich.“

Wohnen ist ein essenzielles Thema, um das sich besonders in Ballungszentren viel dreht. Was sich dort verändert hat, erklärt Lang so: „Die Nachfrage nach Mietobjekten steigt, während gleichzeitig Neubauten und Sanierungsmaßnahmen aufgrund steigender Zinsen rückläufig sind; die Nachfrage nach Wohneigentum ist besonders in dicht besiedelten Gebieten stark eingebrochen. Trotzdem ist Wohnen generell ein Thema, das immer existent sein wird. Nicht nur deshalb sind Immobilien dankbare Finanzierungsanlagen.“ Hinzu kommt, dass sich Objekte bei geschickter Anlage durch Vermietung selbst finanzieren können – das verschafft eine konstante Refinanzierung bei stabilem Wert des Objektes.

Auf welche Art von Objekt sollte man ein Auge haben?

Besonders attraktiv sind Objekte, die um die 30 Jahre alt sind, meint Alexander Lang. Hier ist der Aufwand im Hinblick auf die jetzt geforderten energetischen Voraussetzungen wie den Energieausweis überschaubar. „Doppelverglasungen und verhältnismäßig moderne Heizungsanlagen lassen sich mit relativ wenig Einsatz auf einen adäquaten Stand bringen“, so der Fachmann.

Die Lage auf dem Immobilienmarkt ist aus Sicht des Experten deshalb derzeit so interessant, weil mehrere Faktoren zusammenkommen. Zum einen steigen die Zinsen, während auf der anderen Seite die Materialbeschaffung schwierig ist. „Das birgt jede Menge Chancen – wenn man es richtig macht“, rät Lang. Er hat sich binnen weniger Jahre in das Immobiliengeschäft hineingedacht und gibt sein Wissen inzwischen gerne als Coach weiter.

Warum in der Inflation investieren?

Inflation entsteht, wenn das Angebot knapp ist. Durch die Ukraine-Krise fehlen derzeit Rohstoffe und unser alltäglicher Konsum ist von enormen Preissteigerungen geprägt. Im Einzelnen bedeutet das, dass ein Betrag x, für den es vor einem Jahr vielleicht noch ein Brot zu kaufen gab, heute dafür nicht mehr reicht. Übertragen auf Immobilien ist der Effekt natürlich noch stärker, denn wir sprechen hier von einem Vielfachen von „x“. Trotzdem oder gerade deshalb sollten potenzielle Investoren nicht zurückschrecken, sondern auf lange Sicht denken.

Wie das konkret aussehen kann, macht Lang an einem Beispiel deutlich: „Angenommen, ich habe 90.000 Euro auf der Bank. Bei weiter voranschreitender Inflation kann ich in absehbarer Zeit nicht mehr so viel dafür kaufen wie noch vor einem Jahr. Auch wenn auf dem Kontoauszug immer noch 90.000 Euro steht, ist der Gegenwert, den ich dafür erhalten kann, eben sehr viel geringer als vorher.“

Ab einem Betrag von 40.000 Euro macht es schon Sinn, an eine Finanzierung von Wohneigentum zu denken. „So kann ich mein Geld für mich arbeiten lassen – anstatt zuzusehen, wie es immer weniger wert wird. Mit einem behutsamen Vorgehen und bedachtem Handeln kann man jetzt einiges rausholen“, ist der Unternehmer und Investor überzeugt.

Über den Autor

Seit 2017 ist Alexander Lang am Immobilienmarkt aktiv. Als er einstieg, boomte der Markt. Doch jetzt ist die Branche seit fast zehn Jahren des Aufschwungs zum ersten Mal ins Stocken geraten. Dennoch sieht Lang dies als die Chance an, die jede Krise mit sich bringt. Er ist sicher, dass sich das eigene Kapital am Immobilienmarkt auch jetzt gut anlegen lässt: „Wichtig sind Mut, Entschlossenheit und das richtige Handwerkszeug“, meint Lang. In seinen Seminaren vermittelt er dieses; auch ein Buch hat er schon geschrieben. Dass Entschlossenheit zielführend ist, zeigt seine eigene Geschichte: Schon als Kind wusste er, dass er später Millionär sein möchte.

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