Der wichtige Aktenordner im Keller oder die zwingende Unterschrift auf Papier – oft wird das digitale Arbeiten in Unternehmen und Verwaltung ausgebremst, weil Prozesse nicht oder nur unzureichend digitalisiert sind. Mit einem jetzt veröffentlichten Leitfaden „Reifegradmodell Digitale Prozesse 2.0“ will der Digitalverband Bitkom dabei helfen, den eigenen Stand der Digitalisierung zu erkennen, Schwachstellen zu identifizieren und Prozesse zu optimieren.
Das Reifegradmodell biete eine griffige Methodik, sei in allen Branchen und auch außerhalb der Privatwirtschaft leicht anwendbar und breche die bestehende ,Black Box‘ eines guten digitalen Prozesses auf, so Nils Britze, Bereichsleiter Digitale Geschäftsprozesse beim Bitkom.
Das Modell ermöglicht es, eigene Prozesse Schritt für Schritt nach ihrem Reifegrad zu bewerten, indem insgesamt 30 Fragen in den Themenfeldern Technologie, Prozessqualität, Prozessdaten, Kundinnen und Kunden sowie Skills und Kultur beantwortet werden.
Die weiterentwickelte Version des in der Wirtschaft beliebten Ansatzes eignet sich nun auch für Verwaltungen, um Prozesse kundenorientiert zu digitalisieren. Darüber hinaus wurde das Modell durch zusätzliche Bausteine wie etwa eine Soll-Ist-Analyse oder ein Management-Cockpit erweitert.
Der Leitfaden bietet auf rund 60 Seiten neben einer Darstellung des Reifegradmodells auch fünf konkrete Anwendungsbeispiele aus Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen. Er ist zusammen mit den notwendigen Tools, um das Reifegradmodell sofort selbst einsetzen zu können, online verfügbar unter: www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Reifegradmodell-Digitale-Prozesse-2-0
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