Seit der durch eine Immobilienblase ausgelösten Finanzkrise 2008 hat der Handel mit digitalen Vermögenswerten wie Bitcoin enorm zugelegt – neben der Faszination für diese neue Anlagemöglichkeit hält der Markt für Kryptowährungen jedoch auch einige Risiken bereit.
Gerade der vergangene Hype um ICOs habe sich für viele Investoren zu einer Spekulationsblase entwickelt, berichtet Jörg Haupt von der Calidris Fintech AG. Viele Anleger investieren anfangs sehr motiviert in digitale Vermögenswerte wie Kryptowährungen und Security-Token. Wenn dann jedoch eine Investition nicht so laufe wie erwartet, könne einen die Realität schnell einholen, erklärt der Experte für Finanzdienstleistungen. Worauf Neueinsteiger unbedingt achten sollten, hat er zusammengefasst:
Geschäftsmodelle unter der Lupe
Bevor Einsteiger in einen digitalen Vermögenswert investieren, sollten sie unbedingt zunächst das jeweilige Geschäftsmodell der digitalen Anlage prüfen. Ob es sich um eine Kryptowährung oder einen Security-Token handelt - letztendlich muss das Produkt Lösungen für eine ganz konkrete Fragestellung anbieten. Dabei kann eine nachhaltige Wertsteigerung nur mit einem konkreten Geschäftsmodell entstehen.
Team des Unternehmens begutachten
Auch das Kernteam des Unternehmens kann bei der Auswahl des digitalen Vermögenswertes entscheidende Hinweise geben. Daher sollte dieses stets auf entsprechende Vorerfahrung und Qualifikationen überprüft werden. Schließlich vertraut man sein Geld echten Menschen und nicht einer Software an. Wer hier nicht genügend Hinweise auf eine gute Ausbildung und fachliche Erfolge finden kann, sollte von einer Anlage eher Abstand nehmen.
Wie wird das Modell konkret umgesetzt?
Damit die Produktstrategie des Anbieters sich nicht schnell als Rohrkrepierer herausstellt, sollten Anleger sich die konkreten Maßnahmen des Unternehmens ansehen. Ist die Umsetzungsstrategie klar und schlüssig definiert, ist das schon einmal eine gute Grundlage für den Erfolg!
Werden Auflagen eingehalten?
Damit sich digitale Vermögenswerte in ihrem Potenzial überhaupt entfalten können, ist ihre zuverlässige Regulierung sehr wichtig. Die Finanzmarktaufsichtsbehörden wie die BaFin oder FMA haben hier bereits reagiert und genaue Auflagen für digitale Assets geschaffen. Neben besserer Kontrolle der Anbieter wird so auch privaten Investoren eine Beurteilung der Produkte erleichtert.
Befindet sich ein Anbieter mit seinen digitalen Vermögenswerten außerhalb der Regulierung, beinhaltet das deutlich mehr Risiken für Anleger, erklärt Finanzberater Jörg Haupt von der Calidris Fintech AG. Wer sich hingegen auf Produkte aus der EU, Schweiz und Liechtenstein konzentriert, könnte dort von der international führenden Regulierungsdichte für digitale Assets profitieren.
Kapitalverfügbarkeit abklären
Vor einer Anlage in digitale Vermögenswerte sollten Investoren unbedingt prüfen, wie schnell sie die Kapitalanlage im Zweifelsfall auch wieder zu Geld machen können. Viele europäische Staaten planen derzeit neue mulilaterale Handelsplätze, von denen einige bereits realisiert wurden - wie beispielsweise die Schweizer SIX-Digital Exchange oder die Archax MTF in London.
Auch Deutschland arbeitet zurzeit an der Errichtung einer digitalen Börse – wodurch ein echter und regulierter Zweithandelsplatz für digitale Vermögenswerte entstehen wird. Wenn private Investoren dann noch ausreichend diversifizieren und ihren Assets drei bis fünf Jahre Zeit zur Entwicklung geben, ist die Grundlage für attraktive Chancen gelegt.
Über Calidris Fintech AG:
Die Calidris Fintech AG macht für ihre Kunden neue Chancen im Bereich digitaler Vermögenswerte zugänglich. Das Unternehmen hat sich auf die Beratung und Betreuung von Kunden zu digitalen Vermögenswerten spezialisiert und verfolgt den Grundsatz: Sie sind die Anlageform der Zukunft.
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