Im Oktober beginnen an den meisten deutschen Universitäten die neuen Semester. Viele Studienanfänger ziehen dann bei ihren Eltern aus und suchen sich eine eigene Wohnung oder ein WG-Zimmer am Studienort. Dieser neue Lebensabschnitt wirft auch Fragen zum Versicherungsschutz auf.
Worauf Studenten achten sollten und welche Versicherungen empfehlenswert sind, erläutern die ERGO Experten Peter Schnitzler und Oliver Horn.
Die Private Haftpflichtversicherung ist unverzichtbar
Im Alltag passiert das eine oder andere Missgeschick. Ein Moment der Unachtsamkeit reicht, schon schwappt aus Versehen beim Lernen in der Bibliothek der Kaffee auf den Laptop eines Kommilitonen oder der Fernseher wird das Opfer einer ausschweifenden WG-Party. Wer dann nicht abgesichert ist, muss berechtigte Schadensersatzansprüche aus eigener Tasche zahlen. „Erstsemester sollten daher unbedingt prüfen, ob sie noch in der privaten Haftpflichtversicherung ihrer Eltern mitversichert sind“, erläutert Peter Schnitzler, Versicherungsexperte von ERGO.
Bei den meisten Anbietern ist das bis zum Abschluss des Studiums der Fall – unabhängig vom Wohnort.“ Die Versicherung kommt für berechtigte Forderungen Dritter wegen Sach-, Personen- oder Vermögensschäden auf, die Versicherte verursacht haben. Übrigens: Studenten, die verheiratet sind oder bereits berufstätig waren – ausgenommen sind Ausbildung oder Ferienjob –, müssen in der Regel eine eigene Versicherung abschließen.
Berufsunfähigkeit: das unterschätzte Risiko
Die meisten Studenten denken noch nicht über eine mögliche Berufsunfähigkeit nach. Wer später einen Schreibtisch-Job haben wird, glaubt auch oft, vor Berufsunfällen und -krankheiten gefeit zu sein. Dabei übersehen sie, dass psychische Erkrankungen wie Burnout und Depressionen oder chronische Erschöpfungs- und Müdigkeitssyndrome mittlerweile die häufigsten Ursachen für eine Berufsunfähigkeit sind. „Das kann jeden treffen und kommt selbst in jüngeren Jahren vor“, so Oliver Horn, Vorsorgeexperte von ERGO.
Auch für Studenten kann daher der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll sein.
Wer sich bereits zu Beginn des Studiums für eine private Absicherung entscheidet, profitiert zudem von meist niedrigeren Beiträgen. Darüber hinaus haben jüngere Menschen häufig noch keine Vorerkrankungen, sodass sie keine Ausschlüsse befürchten müssen.
Absicherung für die Studentenbude
Auch wenn in der ersten eigenen Wohnung bei den meisten Studenten kaum teure Möbel stehen, ist die Absicherung des eigenen Hausrats sinnvoll. „Muss nach einem Brand oder einem Wasserschaden wegen defekter Rohrleitungen die komplette Einrichtung ersetzt werden, kann das schnell teuer werden“, so Schnitzler.
Eine Hausratversicherung übernimmt dann die Kosten für die Neubeschaffung von Möbeln und Co. Studenten, die in einer Wohngemeinschaft leben, benötigen nur eine Versicherung für den gesamten Haushalt. Die monatlichen Beiträge können deshalb unter den Mitbewohnern geteilt werden. Bei manchen Versicherern ist der Hausrat der Kinder, unabhängig vom Wohnort, mit bis zu 30 Prozent der Versicherungssumme des elterlichen Vertrages mitversichert. Dieser Schutz gilt meist bis zur Heirat oder dem erstmaligen Eintritt in ein Arbeitsverhältnis. Um nicht unterversichert zu sein, wenn der Hausrat über die Jahre wächst, empfiehlt Schnitzler außerdem, die Versicherungssumme regelmäßig zu prüfen.
Weitere sinnvolle Versicherungen
Je nach individueller Lebenssituation kommen für Studierende weitere Versicherungen infrage. Wer beispielsweise sportlich sehr aktiv ist, für den ist eine Unfallversicherung womöglich eine Option. Auch mit einer privaten Vorsorge fürs Alter sollten sich Studenten frühzeitig beschäftigen, denn für die meisten wird die gesetzliche Rente aufgrund des demografischen Wandels im Alter nicht ausreichen, um den Lebensstandard zu halten. Gut zu wissen: Auch mit einem geringen Studentenbudget lohnt sich ein Einstieg in die Altersvorsorge. Denn wer frühzeitig anfängt, kann bereits mit kleinen, regelmäßigen Beträgen ein gutes Polster für den Lebensabend aufbauen.
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