Hatten vor der Pandemie im Jahr 2019 noch 73 Prozent angegeben, ihr Leben sei im vergangenen Jahr anstrengender geworden, liegt diese Zahl nun „nur“ noch bei 54 Prozent. Die harten Monate im Lockdown könnten daher zu der Erkenntnis geführt haben, dass ein bisschen Entschleunigung auch Sinn ergibt, wenn das Leben wieder so richtig anläuft.
Das ist ein Ergebnis der repräsentativen Studie „Zukunft Gesundheit 2021“ der vivida bkk und der Stiftung „Die Gesundarbeiter“. Dafür wurden im Juli 2021 1.058 Bundesbürger zwischen 14 und 34 Jahren befragt.
Homeschooling, Homeoffice und weniger soziale Kontakte im Lockdown waren auf der einen Seite eine psychische Herausforderung für junge Erwachsene. Sechs von zehn Befragten gaben an, dass die Pandemiemonate für sie belastend waren.
Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der vivida bkk, sagt:
Sie blieben zu Hause, statt mit Freunden auszugehen und hatten plötzlich viel Zeit für sich alleine. Doch im Laufe der Krise haben mehr junge Bundesbürger offenbar erkannt, dass die Entschleunigung des Lebens auch gute Seiten haben kann.
In der freigewordenen Zeit hätten sie die Möglichkeit gehabt zur Ruhe zu kommen, zu sich selbst zu finden und oft auch neue Hobbies zu entdecken.
Chancen durch Entschleunigung
Die Studie zeigt, dass Innehalten und die anfangs damit verbundene Langeweile wichtig sind. Denn dies wirkt sich positiv auf das Befinden der 14- bis 34-Jährigen aus: 46 Prozent der jungen Erwachsenen haben das Gefühl, dass ihr Leben im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit weniger anstrengend ist.
Ein Drittel der Befragten fühlt sich trotz der mit der Pandemie verbundenen persönlichen Einschränkungen nicht gestresst. Dr. Hantke sagt, dass es gut möglich sei, dass viele junge Bundesbürger nach den Erfahrungen im Lockdown auch künftig freiwillig auf Freizeitstress verzichten. Denn Entschleunigung sei in jeder Phase des Lebens gut für die Gesundheit.
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