Vertrauen und Vorsorge: Das will die Bevölkerung in Corona-Zeiten 

Die Pandemie hat zahlreichen gesellschaftlichen Entwicklungen noch einmal einen starken Schub gegeben. Das ergibt die Continentale Studie 2021 „Vertrauen und Vorsorge – Die Bevölkerung in der Pandemie“. Die Schwerpunkte der repräsentativen Umfrage liegen auf den Bereichen Vertrauen, Versicherungsberatung und Arbeitgeberzufriedenheit.

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Die Ergebnisse zeigen: Im Umgang mit Corona misstraut die Bevölkerung tragenden Säulen unserer Gesellschaft, wie der Politik oder den Medien. Das Vertrauen in Medizin und Wissenschaft ist dagegen in den Monaten der Pandemie stark gestiegen.

Beim Thema Versicherungsberatung wird deutlich, dass sich die Menschen vermehrt für hybride Formen des Gesprächs mit dem Vermittler öffnen. Außerdem ist während der Pandemie die Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber bei vielen Berufstätigen gestiegen.

Hohes Vertrauen in die Medizin

In Bezug auf Corona genießen sowohl Ärzte und Mediziner als auch Wissenschaft und Forschung ein hohes Vertrauen. Das geben 81 beziehungsweise 78 Prozent der Befragten an. Im Verlauf der Pandemie ist das Vertrauen in diese Bereiche sogar noch gestiegen. Dr. Christoph Helmich, Vorstandsvorsitzender im Continentale Versicherungsverbund, sagt:

Durch unermüdliche Forschung, erfolgreiche Impfstoffentwicklung und gute medizinische Versorgung haben sich diese Bereiche Anerkennung und Vertrauen der Bevölkerung verdient.

Bevölkerung blickt skeptisch auf tragende Säulen der Gesellschaft

Deutlich weniger Befragte vertrauen der Wirtschaft. Wenn es um die Corona-Krise geht, vertraut ihr nicht einmal jeder Zweite (48 Prozent). Männer und Frauen denken dabei jedoch unterschiedlich: Während 58 Prozent der Männer ein großes oder sehr großes Vertrauen in die Wirtschaft zeigen, sind es bei den Frauen nur 39 Prozent.

Vergleichsweise einig sind die Geschlechter sich dagegen in puncto Politik. Insgesamt vertrauen 44 Prozent der Befragten ihrer Landesregierung, 42 Prozent der Bundesregierung unter Kanzlerin Angela Merkel. Diese hatte die Politik durch viele Monate der Pandemie geführt. In dieser Zeit hat die Bundesregierung in der Bevölkerung jedoch mehr Vertrauen verloren als gewonnen: Bei 46 Prozent der Befragten ist das Vertrauen in sie im Laufe der Pandemie gesunken; gestiegen ist es nur bei 13 Prozent.

Geringer ist das Vertrauen der Befragten nur in Bezug auf die Medien. Ihnen vertrauen gerade einmal 33 Prozent.

Hybride Beratung auf dem Vormarsch

Doch nicht nur wichtige gesellschaftliche Bereiche bewertet die Bevölkerung unter Einfluss der Pandemie anders als zuvor. So führt die Krise auch zu Veränderungen bei der Beratung zu Versicherungsthemen. Denn die Zeiten von Kontaktverboten und -einschränkungen haben hybriden Beratungsformen einen starken Schub gegeben.

Dabei unterstützen digitale Werkzeuge die persönliche Betreuung durch den Vermittler. Solche Angebote kommen bei den Kunden an: 38 Prozent der Befragten sind durch die Pandemie offener für Online-Beratungen geworden, zum Beispiel per Videochat mit dem Vermittler. Vor allem Berufstätigen und Menschen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 2.500 Euro (jeweils 46 Prozent) schätzen derartige Angebote.

Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber in der Krise oft gestiegen

Auch die Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber hat sich in der Pandemie verändert – und das meist zum Positiven: 83 Prozent der Befragten sind mindestens so zufrieden wie vor der Krise, 26 Prozent sogar zufriedener als zuvor. Das gilt für Angestellte (28 Prozent) häufiger als für Arbeiter (15 Prozent). Dr. Helmich schlussfolgert:

Die Bedeutung von Sicherheit und Stabilität des Arbeitsplatzes haben viele in der Krise offenbar noch einmal mehr zu schätzen gelernt.

Angst vor einer Corona-Infektion im Büro hatten die meisten Befragten nicht: 81 Prozent haben sich durch entsprechende Maßnahmen und Regelungen ihres Arbeitgebers gut oder sehr gut geschützt gefühlt.

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