Rund 40 Prozent wollen Soli für Vorsorge oder Aktien ausgeben

Der „Soli“ entfällt seit Jahresanfang für die meisten Steuerzahler. In einer Umfrage gaben 39 Prozent der Befragten an, das so gesparte Geld in Produkte für die eigene Alters- und Gesundheitsvorsorge oder in Aktien zu investieren.

(PDF)
Frau-Sparschwein-170681245-AS-contrastwerkstattFrau-Sparschwein-170681245-AS-contrastwerkstattcontrastwerkstatt – stock.adobe.com

Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts INNOFACT, das im Auftrag der R+V Versicherung im Februar bundesweit 1.042 Menschen telefonisch befragte (Mehrfachnennungen waren möglich).

Den Angaben zufolge wollen 17 Prozent den eingesparten Solidaritätszuschlag („Soli“) für die Altersvorsorge zurücklegen und weitere sechs Prozent in die eigene Gesundheitsvorsorge investieren. Genau 16 Prozent planen ein Investment in Aktien.

19 Prozent sind unentschlossen, 12 Prozent wissen nichts vom Soli-Wegfall

Fast jeder fünfte Befragte (19 Prozent), der vom Soli-Wegfall weiß, ist dagegen noch unentschlossen, wofür er das zusätzliche Geld ausgeben wird. Außerdem plant der Umfrage zufolge ein Viertel (24 Prozent), das gesparte Geld nicht auszugeben und auf dem Konto zu lassen.

Weitere 21 Prozent wollen dagegen verstärkt konsumieren und planen Ausgaben für Hobbys und Konsumgüter. Jeder achte Befragte (12 Prozent) wusste dagegen gar nicht, dass der Soli überhaupt wegfällt. Diesen Personen wurden die Fragen nach der Verwendung des zusätzlichen Betrages nicht gestellt.

R+V „Soli-Rechner“ berechnet die Ersparnis

Beim Soli wird ein Zuschlag von 5,5 Prozent auf Einkommen-, Lohn- und Kapitalertragsteuern erhoben. Wer zum Beispiel 1.000 Euro Lohnsteuer abführt, zahlt zusätzlich 55 Euro Soli. Seit Januar 2021 müssen den Soli jedoch etwa 90 Prozent aller Einkommensteuerpflichtigen gar nicht mehr zahlen, für weitere rund sechs Prozent fällt er geringer aus.

Wie groß die persönliche Ersparnis ist, kann jeder Interessierte ganz einfach berechnen. Die R+V Versicherung bietet einen kostenlosen „Soli-Rechner“ an.

Der Nutzer muss lediglich das Bruttoeinkommen sowie den Familienstand eingeben und erfährt sofort die monatliche Ersparnis. Den „Soli-Rechner“ des genossenschaftlichen Versicherers R+V bieten auch zahlreiche Volksbanken und Raiffeisenbanken auf ihren eigenen Internetseiten an.

(PDF)

LESEN SIE AUCH

Sanduhr-330767379-AS-Jo-Panuwat-DSanduhr-330767379-AS-Jo-Panuwat-DJo Panuwat D – stock.adobe.com
Finanzen

Zeitvorgabe bestimmt das Spar- und Konsumverhalten beim Soli-Abbau

Die meisten Haushalte in Deutschland profitieren von der Abschaffung des Solidaritätszuschlags seit Anfang 2021 mit im Schnitt rund 57 Euro mehr im Monat. In einem Experiment entscheiden sich Haushalte für eine langfristige Sparstrategie oder nutzen das Einkommensplus direkt für Lebenshaltungskosten oder Urlaub, je nachdem ob ihnen der Bonus in einem Zeitraum von einem Monat, einem Jahr oder zehn Jahren präsentiert wird.
Hosentasche-Geldscheine-Soli-284623318-AS-blende11-photoHosentasche-Geldscheine-Soli-284623318-AS-blende11-photoblende11.photo – stock.adobe.com
Assekuranz

Investment-Chancen durch Soli-Ersparnis bleiben ungenutzt

Der Soli ist weg. 89 Prozent der Deutschen vertun die Chance, den frei gewordenen Soli gewinnbringend anzulegen. Nur 11 Prozent nutzen den Wegfall des Solidaritätszuschlags für Investitionen in die Altersvorsorge.
Finanzen

Börse nach dem Corona-Schock: Jeder Zweite glaubt, die Kurse fallen noch tiefer

Nach dem historischen Corona-Crash hat an der Börse eine Erholungsphase eingesetzt. Trotzdem glaubt über die Hälfte der Deutschen, dass die Kurse noch tiefer fallen werden. Das zeigt eine repräsentative Innofact-Umfrage im Auftrag von Verivox.
56 Prozent der Deutschen halten  Rüstungs-Investments inzwischen für legitim.56 Prozent der Deutschen halten Rüstungs-Investments inzwischen für legitim.DALL-E
Finanzen

Mehrheit befürwortet Rüstungsinvestments – Akzeptanz steigt auch bei nachhaltigen Fonds

Private Geldanlagen in Rüstungsunternehmen polarisieren – doch laut aktueller Verivox-Umfrage kippt die Stimmung: 56 Prozent der Deutschen halten solche Investments inzwischen für legitim. Auch nachhaltige Fonds greifen vermehrt zu.

Unsere Themen im Überblick

Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe aus zentralen Bereichen der Branche.

Themenwelt

Praxisnahe Beiträge zu zentralen Themen rund um Vorsorge, Sicherheit und Alltag.

Wirtschaft

Analysen, Meldungen und Hintergründe zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen.

Management

Strategien, Tools und Trends für erfolgreiche Unternehmensführung.

Recht

Wichtige Urteile, Gesetzesänderungen und rechtliche Hintergründe im Überblick.

Finanzen

Neuigkeiten zu Märkten, Unternehmen und Produkten aus der Finanzwelt.

Assekuranz

Aktuelle Entwicklungen, Produkte und Unternehmensnews aus der Versicherungsbranche.

Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk

Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.

"Das Gesamtpaket muss stimmen"
Ausgabe 05/25

"Das Gesamtpaket muss stimmen"

Bernd Einmold & Sascha Bassir
„Im Vertrieb werden wir unsere Aktivitäten ausbauen und die Kapazitäten dafür verstärken”
Ausgabe 03/25

„Im Vertrieb werden wir unsere Aktivitäten ausbauen und die Kapazitäten dafür verstärken”

Dr. Florian Sallmann
"Schema F gibt es nicht mehr"
Ausgabe 10/24

"Schema F gibt es nicht mehr"

Michael Schillinger & Andreas Bahr
Kostenlos

Alle Ausgaben entdecken

Blättern Sie durch unser digitales Archiv im Kiosk und lesen Sie alle bisherigen Ausgaben des ExpertenReports. Zur Kiosk-Übersicht