Ein vernetztes Maklerverwaltungsprogramm (MVP) ist Dreh- und Angelpunkt für die tägliche Arbeit von Vermittlern und ihr wahrscheinlich wichtigster Schlüssel zum Vertriebserfolg.
Ein Beitrag von Christina Niens, Head of Platform bei Thinksurance
MVPs vermögen es, ihre Nutzer zum richtigen Zeitpunkt mit den passenden Informationen zu versorgen, sodass diese zielgerichtet auf die Absicherungsbedürfnisse ihrer Kunden eingehen können. Das sichert nicht nur Abschlüsse, sondern stellt auch Kunden zufrieden. Und zufriedene Kunden kommen wieder.
Dafür verlassen sich die meisten MVP-Anbieter auf verschiedene Basisfunktionalitäten, etwa die Möglichkeiten, Dokumente und Verträge digital zu organisieren, Daten zu verwalten, mit Kunden und Produktgebern zu kommunizieren und Provisionen abzurechnen. Sie fördern die effektive Arbeit, verschaffen den Maklern mehr Zeit, reduzieren Verwaltungskosten und steigern die Produktivität.
Schnittstellen erweitern die Möglichkeiten für optimale Beratung
So wertvoll diese Vorteile von MVPs sind, so muss man sich allerdings auch eingestehen, dass sie im Grunde lediglich auf der Sammlung und Strukturierung von Informationen und Daten in meist relativ geschlossenen Systemen basieren. Und beim Blick auf das, was viele Makler täglich leisten müssen, etwa Bedarfs- und Risikoanalysen, diverse Berechnungen in verschiedenen anderen Umgebungen oder das Handling mehrerer Kommunikationsströme über unterschiedliche Kommunikationskanäle, stellt man schnell fest: MVPs kommen dort teilweise schnell an ihre Grenzen.
Doch Lösung ist in Sicht und sie heißt „smarte Schnittstellen“. Sie erlauben nicht nur einen nahtlosen Wechsel in andere Software-Umgebungen, sondern helfen auch dabei, manuellen Aufwand zu reduzieren, denn mit ihnen werden Daten quasi auf Knopfdruck ausgetauscht.
Dies ist nicht nur hilfreich, um Doppeleingaben zu vermeiden, sondern erlaubt mittlerweile auch automatisierte Analysen von bestehenden Verträgen, sodass der Vermittler seinen Kunden mit nur wenigen Klicks neue und günstigere oder Tarife mit mehr Leistungsumfang vorschlagen kann.
Dank der fortschreitenden Leistungsfähigkeit digitaler Technologien und damit auch der Schnittstellen sind rein technisch mittlerweile sogar nicht einmal mehr komplexe Portfolios ein Problem: Auch hier ist innerhalb kürzester Zeit eine Analyse und sogar automatisierte Umdeckung möglich.
Am Ende profitieren beide: Vermittler und Kunde.
Diese Automatisierung stellt folglich in keinster Weise eine Einschränkung für die individuelle Beratung der Kunden dar. Vielmehr erleichtert sie den Vermittlern den Spagat zwischen einer optimalen und passgenauen Beratung der Kunden und hoher Effizienz. Und am Ende profitieren beide: Vermittler und Kunde.
Zukunftsfähige MVPs bauen auf intelligente Schnittstellen
Durchdachte MVPs mit einer Schnittstelle zu Plattformen wie zu Thinksurance können es Vermittlern zudem bald ermöglichen, bestehende Informationen und Daten neu zu denken. Mithilfe von Data Analytics werden sich in Zukunft Sachverhalte datenbasiert beschreiben (Descriptive Analytics), Entwicklungen vorhersagen (Predictive Analytics) und abschätzen lassen, wie sich verschiedene Vorgehensweisen auf ein Ergebnis auswirken werden (Prescriptive Analytics).
Schon jetzt ist es möglich, Risikoerfassungen so zu gestalten, dass häufig gestellte Nachfragen von Produktgebern frühzeitig und automatisiert in die Risikoerfassung eingespielt werden.
Konkret bedeutet das, dass Descriptive Analytics zum Beispiel vielschichtige Auswertungen des eigenen Portfolios und damit die Kontrolle der eigenen Leistung ermöglichen wird. Nicht nur Fragen wie „Wie sieht mein Portfolio aus?“, „Welche Versicherungen habe ich verkauft?“ und „Wie stehe ich eigentlich aktuell da?“ können in Zukunft damit beantwortet werden. Es wird sich auch ein Überblick über die Marktverhältnisse gewinnen lassen.
Datenanalysen in Form von Prescriptive Analytics werden Vermittlern ganz konkret Hilfe bei der Entwicklung der eigenen Profitabilität und Erhöhung der Rentabilität bieten. So können auf Basis der Daten genau diejenigen Maßnahmen definiert werden, die bestmöglich auf die Zielerreichung einzahlen.
Dass die Arbeit mit Data Analytics jedoch nicht nur Zukunftsmusik ist, zeigen bereits folgende, auf Predictive Analytics basierende Beispiele: Schon jetzt ist es möglich, Risikoerfassungen
so zu gestalten, dass häufig gestellte Nachfragen von Produktgebern frühzeitig und automatisiert in die Risikoerfassung eingespielt werden. Und schon heute kann Vermittlern in digitalen Tools und bei der Ausschreibung von anfragepflichtigen Risiken eine Einschätzung dazu angezeigt werden, mit welcher Wahrscheinlichkeit welcher Versicherer ein Angebot einreichen wird.
All diese technologischen Möglichkeiten, die bereits erprobt und beständig weiterentwickelt werden, eint ein Ziel: die komplexen Anforderungen des Vermittleralltags mithilfe
smarter Lösungen immer besser zu unterstützen und so einen entscheidenden Mehrwert zu bieten – für den Makler ebenso wie für seine Kunden. Vor diesem Hintergrund werden sich diejenigen MVPs als zukunftsfähig zeigen, die sich selbst als agile und smarte Oberfläche verstehen und durch ihre angebundenen Schnittstellen eine intelligente, optimale Nutzung ermöglichen.
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