Die ersten digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) können nun von Ärzten verschrieben werden. Damit ist ein Meilenstein für die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung in Deutschland erreicht.
Allerdings zeigen Umfragen, dass die Informationslage über die digitalen Helfer noch ausbaufähig ist. So fühlt sich die Mehrheit der Ärzte schlecht für die Beratung rund um die Apps gewappnet.
Dies will eine Kooperation zwischen dem Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung e.V. (SVDGV), dem Hartmannbund und dem Bündnis Junge Ärzte ändern.
Dr. Frederic Kube, Ausschuss Assistenzärzte im Hartmannbund und einer der Initiatoren der Kooperation, dazu:
„Die digitalen Gesundheitsanwendungen eröffnen ganz neue Möglichkeiten für die Therapieumsetzung und Krankheitsüberwachung – wobei der Patient zentraler Anwender der ärztlich verordneten DiGA ist. … .“
Sie wollen zusammen eine Plattform für den gemeinsamen Austausch schaffen und eine gemeinsame Online-Seminarreihe geht im Herbst offiziell an den Start. Diese informiert umfassend über Evidenzen und Datenschutz, zeigt die praktische Arbeit mit DiGA und bietet wichtige Fachinformationen und Einblicke in die Prozesse.
Anne Sophie Geier, Geschäftsführerin des SVDGV, sagt:
„Das Digitale-Versorgung-Gesetz ermöglicht, dass Gesundheits-Apps endlich als anerkannte DiGA in die Versorgung kommen. Das ist ein großer Schritt, kann jedoch nur der Anfang sein. Wir müssen unbedingt die Ärztinnen und Ärzte mitnehmen und sie von den Vorteilen überzeugen. Mit unserer Fortbildungsreihe „Digitale Gesundheitsanwendungen in der Praxis“ wollen wir daher gemeinsam mit dem Hartmannbund und dem Bündnis Junge Ärzte für Aufklärung und mehr Wissen sorgen.“
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