Autofahrer in Ostdeutschland zahlen für ihre Kfz-Versicherung rund 50 Euro weniger im Jahr als westdeutsche Autofahrer. Das zeigt eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox.
Sie zahlen im Schnitt elf Prozent weniger als im Westen.
Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH, erklärt:
„Das liegt besonders daran, dass die ostdeutschen Landkreise sehr günstig bei den Haftpflicht-Regionalklassen eingestuft sind.“
Ein Hinweis darauf, dass in den oft dünner besiedelten Regionen weniger Unfälle passieren.
Unterschiedliche Automarken bevorzugt
Auch gibt es bei den favorisierten Automarken einige deutliche Unterschiede zwischen Ost und West. Vor allem ist Skoda im Osten Deutschlands beliebt.
So versichern 6,5 Prozent der ostdeutschen Verivox-Kunden einen Skoda. Unter den westdeutschen sind es nur 3,7 Prozent. Bei kaum einer anderen Marke ist das Gefälle größer. Damit bleiben auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung die ostdeutschen Autofahrer dem tschechischen Hersteller treu, dessen Modelle schon auf den Straßen der DDR unterwegs waren.
Deutlich geringer ist im Osten der Marktanteil von BMW: 5,8 Prozent im Vergleich zu 8,8 Prozent im Westen. Ähnlich sieht es auch bei Mercedes-Benz aus.
Autos sind im Schnitt fast 10 Jahre alt
Bei dem Alter der Autos liegen Ost (9,8 Jahre) und West (9,9 Jahre) nahezu gleichauf. Der Kaufpreis der Fahrzeuge im Osten war aber mit 23.100 Euro vier Prozent niedriger als im Westen.
Dafür ist der Anteil der SUV im Osten leicht höher. Dies liegt daran, dass wo mehr Ältere leben, auch mehr SUV gekauft werden.