Abgasskandal belastet Rechtsschutzversicherer

Bisher haben 247.000 Diesel-Fahrer seit Beginn des Diesel-Skandals in Anspruch genommen. Dies führte zu Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten der Versicherer bis Ende Mai von rund 667 Millionen Euro.

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Diese Zwischenbilanz zieht der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Bei der letzten Zählung im Oktober vergangenen Jahres kamen nochmal circa 60.000 neue Rechtsschutzfälle hinzu und damit weitere Ausgaben in Höhe von 124 Millionen Euro.

Damit summiert sich der Streitwert aller über die Rechtsschutzversicherer abgewickelten Diesel-Rechtsschutzfälle auf fast 5,9 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Streitwert liegt bei rund 24.000 Euro.

Insgesamt bearbeiten die Rechtsschutzversicherer jährlich über vier Millionen Fälle und leisten dafür rund drei Milliarden Euro.

In diesem Jahr rechnen die Rechtsschutzversicherer mit mehr Fällen im Bereich des Arbeitsrechts. Aufgrund der Corona-Krise haben überdurchschnittlich viele ihren Arbeitsplatz verloren. Im Zuge dessen wurden seit März die telefonischen Rechtsberatungen der Versicherer häufiger in Anspruch genommenen.

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Mit dem Andauern des Dieselskandals kommen auch auf die Rechtsschutzversicherer weitere Fälle zu – und zusätzliche Kosten. So haben im Streit wegen mutmaßlich manipulierter Abgaswerte bis Ende Mai bereits fast 420.000 Kunden ihre Rechtsschutzversicherung in Anspruch genommen.

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